Beiträge von IrisundMeute

    Hallo Fanta,


    im November 08 bekam ich auch so einen Kandidaten. Bis dahin hatte ich immer mit sehr ängstlichen Hunden zu tun. Lenny rannte wie ein Sherrif durch den Wald, stets auf der Suche nach Feinden, die er anpöbeln kann. Dann hat er eine Joggerin gebissen - und ich hab mir einen Trainer gesucht. Lenny bekam einen Maulkorb verpasst und kam an eine sehr kurze Retrieverleine. Geruckt habe ich nicht, das war auch nicht mehr nötig. Wir haben es so geschafft, nicht von heute auf morgen, aber immerhin.
    Ablenkung über Futter hatte ich vorher versucht. Lenny ist ein Beagle und es hat ihn nicht die Bohne interessiert. Mit der R-Leine konnte ich stur und kommenarlos an anderen Hunden vorbeimarschieren.


    Das ist sicher nicht das Mittel der Wahl für jeden Hund, aber bei Lenny hat es geholfen.


    Viele Grüße, Iris

    Hallo Sinaline,


    ich vermittele selbst Hunde und kenne das Problem mit den Kindern. Da es sich bei uns um Laborbeagle handelt, ist aggressives Verhalten eher nicht zu erwarten, dennoch ist die Kombination Kind/Hund dann und nur dann gut, wenn die Erwachsenen im Haushalt, im Regelfall die Mütter, der Geschichte gewachsen sind und nicht zur Unterhaltung ihrer unerzogenen Kinder einen ebenfalls unerzogenen Hund als Familienmitglied herbeischaffen.


    Auch wir haben erlebt, dass sich Mütter überschätzt haben. Ich bin aber immer noch nicht bereit, zu sagen, dass das grundsätzlich NICHT funktioniert.
    Und wenn es klappt, ist es das Beste, was den Kindern passieren kann.

    Ich halte es im Interesse des Hundes nicht für sinnvoll, Edda mit erhobenem moralischen Zeigefinger dazu zu überreden, den Hund zu behalten. Es ist absehbar, das sich die Sache zu einem Dauergewürge entwickelt. Dann lieber jetzt eine klare Trennung, bitte aber ohne den Hund zur Bestie zu stilisieren, was die nächste Vermittlung erschweren würde.


    Die Geschichte ist weder neu noch originell, sie passiert täglich irgendwo. Ich hoffe, das das auch Menschen lesen, BEVOR sie einen Hund mit unklarer Vorgeschichte anschaffen und versuchen, ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen IM VORFELD realistisch einzuschätzen.


    Beißen gehört elementar zum Ausdrucksverhalten von Hunden. JEDER Hund beißt, wenn seine Grenzen überschritten werden. Das kann man sich ruhig zwischenzeitlich mal klar machen, auch, wenn man ein "Lamm" auf dem Sofa sitzen hat.

    Ich finde es auch immer schlimm, wenn es so endet, dennoch sind die Apelle an das Verantwortungsgefühl der Halter meistens sinnlos. Man kann niemanden zwingen, den Hund zu WOLLEN und das ist es, worum es geht. Wenn er nur behalten wird, damit man nicht angemacht wird, ist dem Hund auch nicht geholfen.


    Es ist fatal, dass sich die unerfahrenen Leute immer mit Gewalt Welpen anschaffen müssen. Erwachsene Hunde verzeihen Fehler und Unsicherheiten viel eher.

    Vorgestern (23.11.08 ) entlief abends in Pulheim Stommeln der einjährige Laborbeagle Benny, der erst seit kurzer Zeit in Pulheim lebt und wahrscheinlich nicht selbständig nach Hause findet, wenn er es denn versuchen sollte. Er hatte Angst vor einem anderen Hund und rutschte aus dem Halsband. Zum Zeitpunkt seines Entlaufens trug er einen grün-orangefarbenen Mentel mit Reflexstreifen.


    Bitte haltet die Augen offen und informiert, wenn er Euch über den Weg läuft, Sarah Rennings (02133 - 217816 oder 0174 - 7102214) oder Rebecca Schütt (04171 - 605985). Beide sind Mitglieder der Laborbeaglehilfe und koordinieren die Suchaktion.


    Ihr könnt uns auch helfen, indem Ihr Suchplakate ausdruckt und vor Ort verteilt. (http://www.laborbeaglehilfe.com/benny_pulheim_vermisst.pdf)


    Hoffen wir, dass wir Benny schnell zurückbekommen!


    Viele Grüße,
    Iris

    Ich hatte in der letzten Zeit auch mehrfach mit dem Thema zu tun, ohne allerdings selbst einen TK in Anspruch zu nehmen. Mitunter kam Erstaunliches dabei raus, in einem Fall (und das war eine sehr renommierte TK,) ging es gründlich nach hinten los. Da sollte im Vorfeld geklärt werden, ob ein Hund als Zweithund passt. Die Kommunikation ergab, dass alles passt, leider passte aber gar nichts.
    Für mich habe ich gegen TK entschieden, ich möchte meinen Hund verstehen, indem ich ihn beobachte und etwas über die Körpersprache der Hunde lerne. Ich halte das für effektiver, als jemanden, der vor einem Foto sitzt, zu bitten, das, was mein Hund auf dem Herzen hat, mal eben in meine Sprache zu übersetzen.


    Ich bestreite nicht, dass es eine Menge Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die wir nicht verstehen, würde aber auf keinen Fall schwerwiegende Entscheidungen von einer TK abhängig machen.


    Viele Grüße, Iris