Beiträge von *sam*

    Ich arbeite für eine junge blinde Frau. Noch hat sie keinen Blindenhund, ist aber gerade in der Beantragungsprozedur. Bei ihr weiß ich, dass ihr Hund in seiner Freizeit einfach ein Hund wird sein dürfen, denn sie liebt Hunde sehr und ist sehr daran interessiert, es ihrem künftigen Begleiter schön und hundegerecht zu machen. Dazu gehören halt auch Kontakte zu anderen Hunden. Wie die aussehen ist eben abhängig von dem, was Hundi so mag.
    Zu einem Blindenhund im Dienst darf mein Hund nicht. Völlig uunnötige Ablenkung. Führen ist schließlich harte Arbeit.
    Grundsätzlich kannst du die blinde Person ansprechen und fragen, ob es o. k. ist, dass die Hunde Kontakt haben oder spielen. Nur keine Scheu! Blinde Menschen sind ganz normale Menschen, nur, dass sie eben nicht sehen können.

    Ich geb oft etwas Joghurt oder Quark ins Gemüse. Das läßt sich besser pürieren, Erwin schmeckt es besser als Grünzeug pur und vertragen tut er es auch. Zudem sind gesäuerte milchprodukte anders verdaulich als frische Milch pur. Achso und Käse gibt es auch mal als Leckerli.

    Im Notfall also wenn wir beide krank sind o. ä., dann muss ca. eine Stunde verteilt auf 3-4 Runden reichen. Das geht auch für Erwin klar. Normal hat ist er rund zwei Stunden draußen unterwegs. Ein schlechtes Gewissen hab ich eigentlich nur, wenn ich ihn lange alleine lassen muss (also mehr als 3-4 Stunden). er bleibt zwar brav alleine aber eben nicht gerne. Zum Glück kann er bei meinem Freund mit auf die Arbeit und wird drinnen bespaßt.
    Im übrigen habe ich festgestellt, dass er drinnen hibbeliger ist, wenn wir zuviel draußen machen.

    Ich hab einen intakten Rüden und hatte davor immer nur Hündinnen (eigene oder Pflege): Mein Rüde ist definitiv der verschmusteste von allen Hunden mit denen ich je länger zu tun hatte. Uns gegenüber macht er keine Anstalten die Weltherrschaft übernehmen zu wollen, nur andere (intakte) Rüden bräuchte es seiner Meinung nach nicht zu geben. D. h. nicht, dass er sie alle fressen will, sondern dass er nicht mit ihnen spielt und so ein bißchen Machogehabe.
    Alle Hündinnen mit denen ich zu tun hatte, haben dieses stolzieren und "rumgemacho" nicht gemacht. Sie waren alle extrem mit allen verträglich egal ob Rüde oder Hündin.
    Ich denke aber, das hat ein bischen was mit Rasse, Alter und Individualcharakter zu tun und nicht nur mit dem Geschlecht. Dennoch kenne ich so Machogehabe auch von anderen Rüden. Aber was soll's.


    Erwin, ein Minnibullterrier-Podenco-Mix wird immer wieder für ein Pitbull oder Staff gehalten. Wobei ich davon ausgehe, dass die Leute die Namen verwechseln, weil er einfach nicht wie ein Pit/Staff aussieht, er seine Bullimama aber nicht leugnen kann. Die vielen spanischen Touristen in Berlin sind sich meist ganz sicher, dass sie einen Podenco vor sich haben (was uns wiederum ziemlich sicher macht, dass Erwins Papa ein ebensolcher ist). Tatsächlich könnte er höchstens eine Art Podenco-Bodybuilder sein. Nerven tun aber eigentlich nur die Leute, die sich sicher sind, dass sie ganz klar einen Kampfhund (egal welcher Rasse) vor sich haben.

    Mein Hund ist da auch ziemlich empfindlich. Also immer schön die Pfötchen mit Vaseline, Melkfett, Butter, Öl o. ä. einreiben und nach jedem Spaziergang gründlich abwaschen (mein Hund hasst es - muss er aber durch) und am besten nochmal eincremen. Schuhe sind auch ganz geignet aber die hasst Erwin noch mehr als Füße abduschen.

    Wegen ihrer mittleren Auffassungsgabe werden v. a. Labradore ja gern zu Blindenführhunden ausgebildet. Das ist für einen Hund ja auch nur eine mittelschwere Aufgabe. Rassen mit flotter Auffassungsgabe (die es aber ja kaum gibt) können es bei entsprechender Ausbildung (ohne Stimme natürlich) zum Hirnchirurgen schaffen, wenn ihr Trieb und ihr Egoismus das verlangen.


    Unabhängig von aller Kritik an den beiden Damen fand ich aber auch die (damaligen) Halter des Ridgeback-Mixes recht problematisch. Die wußten irgendwie alles besser, waren wenig offen für Tipps (und dass nicht weil sie es besser wußten, denn sie hatten nach meinem Eindruck einfach keine oder nur gaaaanz wenig Ahnung) und ich fand es auch eher Scheiße, dass sie sich weitere Haustiere zulegen wollten obwohl Hundi echt 'ne Baustelle war (aber eine schicke). Das ändert natürlich nichts daran, dass die zwei Expertinnen uns zum Lachen und Kopfschütteln gebracht haben.

    Ich hab selber einen Minibullimix, bei dem man den Bulli nicht leugnen kann. Sowohl auf Grund der Reaktion auf meinen Hund, als auch bei vielen SOKA + deren HH kann ich nur sagen: diese Hundegefallen den falschen Leuten. Und die brauchen dann halt auch noch krasse Nieten und krasse Stacheln an ihrem krassen Hund, weil sie sich einen schicken Sportwagen als Schw***verlängerung nicht leisten können. Natürlich sind längst nicht alle Soka-Halter so drauf. Unangenehm auffallen tun aber genau die, die dieses Klischee erfüllen und von denen gibt es leider echt zu viele. Ich geb mir eigentlich immer Mühe, meinen Hund auf niedlich zu stylen (helblaues Geschirr, manchmal buntes Tuch oder Glitzerpulli (sehr selten)), damit weniger Leute sich vor ihm fürchten.

    - 13 Grad mitten in Friedrichshain und direkt am mies isolierten Einfachglasaltbaufenster (komplett zugefroren übrigen). Die Abendliche Runde wurde soeen mit drei!!! Hosen übereinander 3 Pulis + Jacke, Mütze Schal, Kaputze und Handschuhen absolviert. Dennoch musste ich im Park Kniebeugen machen um nicht einzufrieren. Zappeln und Sporteln ist echt der beste Trick gegen Einfrieren - macht Hundi auch.
    Tabina: Das ist ja übel!!! Die Verantwortlichen haben eigentlich mehr als nur eine Standpauke verdient. Hoffentlich hat dein Kind sich nicht erkältet.