Sicherlich kann man jetzt mangelnde Aufsichtspflicht von beiden Seiten annehmen. Allerdings kann auch alles so schnell gehen, daß man kaum noch reagieren kann.
Wir hatten einen solchen Fall mit unserem ersten Hund erlebt. Beim Spaziergang kam uns eine Frau mit ihrem Enkel (ca.4 -5 Jahre alt) entgegen. Wir ließen unseren Aron neben uns am Wegrand absitzen, damit die beiden ungestört vorbeigehen können. Während sie auf uns zuliefen hat das Kind seine Oma gefragt, warum denn der Hund jetzt sitzenbleibt und bekam von dieser zur Antwort: Weil das ein ganz lieber Hund ist. Und im vorbeigehen hat das Kind plötzlich einen Schwenk auf Aron gemacht, hat ihn von vorne umarmt und ihm einen Kuß auf die Nase gedrückt. Uns blieb im ersten Moment fast das Herz stehen. Aron blieb einfach nur ganz ruhig sitzen und dafür sind wir heute noch dankbar. Hätte er aber anders reagiert, wir hätten wohl nicht mehr eingreifen können - es ging so schnell und ansatzlos.
Ich möchte hier niemanden in Schutz nehmen und ohne genau zu wissen, wie es wirklich passiert ist, kann man wohl auch nur Vermutungen anstellen. Es sollte nur mal ein Beispiel sein, daß man denkt man hat alles unter Kontrolle und dann kommt eine unvorhersehbare Reaktion von einer Seite und passiert ist es.
Leider ist es aber auch oft so, daß viele HH die Zeichen, die von den Hunden kommen (züngeln, Kopf wegdrehen, Augen wegdrehen, gähnen u.ä.) gar nicht beachten oder deuten können.
Wir hoffen wiklich, daß das Kind gut versorgt werden konnte und keine bleibenden Schäden bestehen werden - von hier aus die besten Genesungswünsche.
Liebe Grüße von den No-Hu's