Beiträge von Happyday

    Ach, ich könnte mir echt in den Allerwertesten treten! Folgende Situation: Ich mit Hund am Rad, unterhalte mich mit einer Freundin und Balko liegt superbrav neben dem Fahrrad (hatte ja auch "Platz"-Befehl). Weil aus der Gaststätte, auf deren Parkplatz wir standen), gerade eine Veranstaltung zu Ende war, kamen etliche Leute ´raus und die gingen nicht um uns herum, sondern stiegen quasi über Balko weg. War kein Problem. Der Liebe war aufmerksam, hat aber nicht einmal versucht, jemanden zu beschnüffeln (stolz!!). Von mir zwischendurch natürlich fettes Lob und Balko sehr entspannt (stolz, stolz, stolz). Doch dann: Zwei Mütter, zwei Kinder, die stehenbleiben. Immer noch kein Problem. Dann die Frage: Dürfen wir den mal streicheln? Und ich blöde Kuh sag "ja", obwohl ich weiß, das Balko sich nicht so gerne von Fremden anfassen lässt. War einfach in dem Moment so stolz und wollte dem ganzen wohl noch die Krone aufsetzen. Mutter und Kind beugen sich über Balko (also gehen nicht in die Hocke) und ich merke schon, dass er das nicht so prickelnd findet. Und dann hat er mit offener Schnauze (ohne Drohen oder ähnliches) die Hand von dem Kind sozusagen weggedrückt. Frau sagt "Lass man lieber mit dem Streicheln, der ist wohl nicht ganz koscher." Hab mich soooo geärgert (über mich!). Warum habe ich diese Situation nicht vermieden? Blöde für Balko (ob das ganze Szenario mit dem Liegenbleiben und Gleichgültigsein nächstes Mal jetzt überhaupt wieder so klappen würde?), blöde, weil die Leute jetzt denken, Balko ist garstig (kleines Dorf, die kennen uns). Ich muss wohl einfach lernen, dass ich bei meinem Doggi "nein" sagen muss, wenn Leute fragen, ob sie ihn streicheln dürfen. Fällt mir schwer, weil meine beiden Hunde, die ich vorher hatte, das immer so gerne mochten...


    Sorry fürs Volltexten, ich musste das los werden.


    LG Happyday & Balko

    Stimmt, "Pension" hört sich immer so nach Zwinger an - ist dort aber nicht so. Es handelt sich um eine Praxis für Hundepsychologie und gleichzeitig ist es auch noch ein "Hundefriseursalon". Es wird nur eine begrenzte Anzahl an Hunden aufgenommen und die haben im gesamten unteren Bereich des Hauses, dort wo die Praxis und der Salon ist, freien Auslauf sowie stets Zugang nach draußen zu einem sehr, sehr großen eingezäunten Gelände mit kleinem Waldstück. Zum Schlafen bekommt jeder Hund im Keller sein eigenes Zimmer, das dann mit einem Türgitter "abgeschlossen" wird - also keine Isolation. Voraussetzung natürlich: gute Verträglichkeit mit anderen Hunden. Ich finde das klasse. Das kostet dann 16,00 Euro pro Übernachtung. Es gibt bei uns in der Nähe auch eine richtige "Pension", also Zwinger, die kostet nur 8,00 Euro pro Nacht. Aber lieber bezahl ich das Doppelte und weiß, dass es unserem Balko gut geht....

    Kann schon verstehen, dass Du traurig bist. Aber Du kannst Dich doch auch riesig freuen, dass Du eine tolle Unterkunft für Deinen Hund gefunden hast. Wir wollen im Sommer auch zwei Wochen verreisen - ausnahmsweise ohne Balko. Seit Herbst letzten Jahres bringen wir ihn hin und wieder (bisher fünf Mal) in die von uns auserwählte Pension, die uns (und ihm!!) super gefällt. Balko soll sich dort einfach wohlfühlen. Bin ganz froh, dass die bisherigen Probetage so toll gelaufen sind und wir immer einen ganz entspannten, fröhlichen Balko abholen konnten. Als ich meine Hundetrainerin mal angesprochen habe, dass ich wegen der bevorstehenden zwei Wochen trotzdem irgendwie ein schlechtes Gewissen habe, meinte sie: Wieso? Wenn Balko sich in der Pension wohl fühlt (und das tut er!), ist es für ihn doch auch wie Urlaub: andere Hunde zum Toben, keine täglichen Trainingseinheiten, keiner der ständig mal wieder ein "Platz" oder "Decke" verlangt etc. Tat mir gut, das zu hören. Vielleicht hilft es Dir auch?

    So wie es Frank (Bruno + Heike) beschrieben hat, ist es natürlich optimal. Bei unserer Hundeschule wird auch immer erst vorsichtig getestet, ob ein neuer Hund in die schon bestehende Gruppe passt... Und es gibt natürlich auch immer ein paar Banausen, die nirgends so richtig einzuordnen sind, für die gibt es die sogenannte "Rüpelgruppe" - hoffe, dass unser Balko niemals da mit ´rein muss. Kann ich mir aber von ihm auch nicht vorstellen, zum Glück.

    Also, ich denke auch, dass Grundbefehle wie Sitz, Platz etc. nicht Vorrang vor der Sozialisierung haben sollten. Mit 15 Wochen schon dermaßen keck... da besteht ganz klar Handlungsbedarf! Im übrigen kann ich mich nur anschließen: Wenn Hund irgendwo zu Gast ist, sind Knochen und Körbchen bzw. Lieblingsliegeplatz des Hunde-Gastgebers absolut tabu.

    Hmm, das ist natürlich echt blöde gelaufen - gerade wenn es das erste Mal für Euch war. Ich glaube, ich würde der Hundeschule aber noch eine zweite Chance geben. Wenn die Hundetrainer aufpassen - und das tun sie scheinbar, denn Du hattest geschrieben, sie sind zweimal dazwischengegangen - müsste es doch eigentlich gehen. Für meinen Begriff ist allerdings ein Kurs mit 18 (!) Hunden eher ein "Hundetreff", der der Sozialisierung dient. Wenn man mit seinem Hund arbeiten möchte, d.h. man möchte lernen, wie man bestimmte Befehle einübt etc., dann sind Kurse mit maximal! 5 Hunden nötig, weil der Trainer ansonsten gar nicht individuell auf jeden Hund eingehen kann und weil jeder Hund ja einen anderen Stand hat. Ich habe jetzt mit unserem Hund eine "Zweierstunde", d.h. Balko und noch ein andere Hündin. Da lernen wir (gerade auch wir Menschen!) richtig viel und können Fragen stellen ohne Ende. Aber bis vor fünf Monaten war ich mit Balko auch in einem Hundetreff (der gleichen Hundeschule wie jetzt), da waren dann so 10 bis 13 Hunde. Mach Dich doch einfach mal schlau, was Deine Hundeschule noch so einbietet. Ist natürlich auch ´ne Kostenfrage: Hundetreff ist natürlich deutlich günstiger als beispielsweise Einzelunterricht...

    Ach ja, hab ich vergessen zu schreiben: Ihn loben, weil er mir etwas gebracht hat. Natürlich nicht zu überschwänglich und ihm dann das Brötchen, Schweineohr oder was auch immer freundlich abnehmen. Er gibt es mir aber auch quasi von selbst. Schimpfen wäre absolut falsch - warum sollte er fürs Bringen Motze kriegen? Und wie gesagt: Der Moment des Klauens wurde ja sowieso verpasst... Leuchtet doch irgendwie alles ein, oder?

    Hab jetzt endlich mal meine Hundetrainerin gefragt. Sie meinte, dass Balko erst ein "Erfolgserlebnis" hat, weil er sich was geklaut hat, im selben Moment aber weiß, dass das nicht OK ist. Wer kann ihm aus dieser Lage helfen? Frauchen! Deshalb kommt er wohl zu mir. Sie meinte, dass spricht dafür, dass er großes Vertrauen zu mir hat - freu! :^^:

    Wenn Dein Hund 13 Wochen alt ist, ist es - glaube ich - besser, mehrmals am Tag für einen kürzen Zeitraum zu gehen anstatt zweimal eine 1/2 Stunde. Meine Hundetrainerin sagt, pro Lebensmonat fünf Minuten am Stück spazierengehen; mehr nicht, damit die Gelenke nicht so stark belastet werden. Wenn Du das so machen würdest, käme Dein Hund ja automatisch auch öfter nach draussen, vielleicht passieren dann nicht mehr so viele Missgeschicke... Bei unserem Hund konnte ich immer gut merken, wenn er musste. Er ist dann immer ein bißchen aufgeregt hin- und hergegangen. Dann habe ich ihn einfach nach draußen gesetzt und gaaaanz doll gelobt, wenn er gemacht hat. Außerdem habe ich dazu das Signal "Mach Pipi" (hört sich blöd an, hat sich einfach so ergeben) genannt, jetzt macht er quasi "auf Kommando". Sehr praktisch, wenn wir zusammen mit dem Auto wegwollen und er sich nochmal entleeren soll!