Es ist kalt, es ist dunkel, es ist Nacht.
Ich bin inmitten von meinen Geschwistern, wir sind noch total nass, unsere Mama leckt uns ab und wir kuscheln uns arg an sie, um uns von der Kälte zu schützen.
Unsere kleinen Herzchen schlagen schnell, Mama leckt uns sauber und lässt uns dann zum ersten mal trinken, wir sind sehr durstig, alle meine 9 Geschwister wollen als erstes trinken, doch es geht nur nach und nach.
Dann schlafen wir ein, eng an Mama gekuschelt, liegen wir da und versuchen zu schlafen.
Die Sonne erwacht und weckt uns aus den Träumen.
Wir hören laute Stimmen, Kinder, Menschen und viel Trubel, doch wir können es nicht sehen.
Ich spüre wie ich hochgenommen werde und von Menschenhand gestreichelt. Ich höre die Menschen reden, von Welpen, Heute Nacht geboren und nur ein Missgeschick des Nachbarshund. Sie reden davon, dass sie uns bald los haben wollen und Mama wird wohl kastriert werden. Was das wohl bedeutet?
Ich werde wieder zu meinen Geschwistern gesetzt, kuschle mich eng an sie, ich kann auch meine Mama spüren, sie leckt mich ab, gibt mir Geborgenheit, sie passt auf uns auf.
6 Wochen später, ich spiele mit meinen Geschwistern, wir sind schöne kleine Welpen geworden, können laufen, spielen und versuchen auch schon ab und zu mal zu bellen. Mama ist noch immer bei uns, sie passt auf uns auf, aber irgendwie möchte Mama das nicht mehr, vielleicht weil sie selbst noch zu jung ist, sie möchte nicht mehr auf uns aufpassen, aber sie tut es trotzdem noch.
Auch die Menschen haben uns fast täglich besucht, aber wir müssen draußen schlafen, wir dürfen nicht in das schöne warme Haus mit rein, denn auch Mama ist ein „Hund für Draußen“, so nennen die Menschen sie immer. Deshalb wohnen wir mit Mama in einem kleinen Holzschuppen, zwar trocken aber schrecklich kalt. Futter bekommen wir zweimal am Tag hingestellt, allerdings nicht soviel, dass es für uns alle reicht. Meist ist es zu wenig und einige meiner Geschwister sind noch hungrig danach.
8 Wochen später. Es liegt Schnee, wir haben Dezember, es ist schrecklich kalt und wir haben nur eine kleine Hütte, in der wir mit Mama liegen, mit einer dünnen Decke, wir wärmen uns gegenseitig und wenn das nicht genügt, hilft uns Mama, dass wir schneller warm werden.
Heute kommen wieder Leute vorbei, ich werde wieder hochgenommen von jemanden, eine ganz liebe Hand, sie streichelt mich sanft und gibt mir viel Geborgenheit. Ich kuschle mich in ihren Arm und schlafe gleich darauf ein.
Aber ich höre sie sprechen, mit den Menschen, bei denen wir wohnen. Sie möchten mich haben, sie möchten mich kaufen. Ich gefalle Ihnen und sie beschließen mich Lucky zu nennen.
Die Menschen setzen mich wieder ab, gehen ins Haus und kommen eine Stunde später wieder zu mir, ich höre sie sagen: „So unser kleiner Mann, jetzt bekommst du ein schönes Zuhause“. Was das wohl bedeutet? Meine Mama kommt nocheinmal zu mir, leckt mir über meine Schnautze und geht dann zurück zu meinen Geschwistern.
Dann nehmen mich die Menschen mit, ich darf das erste mal Geborgenheit bei Menschen spüren, ich werde in eine warme Decke eingewickelt und darf mit in der Jacke von dem Menschen schlafen.
Sie nehmen mich mit, ich werfe nochmal einen Blick zu meiner Mama, welche mir traurig hinterher sieht. Aber sie kommt nicht mehr.
Ich kuschle mich tief in die warme Jacke, dann setzen sich die Menschen in ein komisches Teil, mit Türen, es macht ein komisches Geräusch und ich merke, wie sich die Welt bewegt, aber ich auf dem Schoß meines Menschen sitze.
Mein Mensch streichelt mit zärtlich über den Kopf und sagt: „ Jetzt bekommst Du ein richtiges Zuhause“. Irgendwie gibt mir das Geborgenheit und ich kuschle mich tief in die Decke meines Menschen und schlafe ein....
Bitte sagt mir doch mal, was ihr davon haltet und wie es euch gefällt.
auch kritik ist willkommen