Hallo! Ich brauche Eure Hilfe / Ratschläge :
Ich fang ganz von vorne an, damit man die Situation besser einschätzen kann
Wir haben im April eine Mischlingshündin, die aus Nitra gerettet wurde genommen. Sie war anfangs sehr sehr schüchtern, verschreckt und hörte weder auf ihren Namen noch sonst auf irgendwas.
Das hat sich relativ schnell gelegt und man hat sie ohne weiteres ohne Leine laufen lassen können usw. - sie hat aufs Wort gehört, ist sofort hergekommen ... Das einzige Problem war, dass sie panische Angst vor anderen Hunden hatte und sofort hinschnappte und den Schwanz einzog.
Im Mai hat sie Junge bekommen (4 Stück), die muss sie aus Nitra mitgenommen haben Nach dem großen Überraschungseffekt haben wir das glaub ich ganz gut gemeistert - jedenfalls haben wir uns entschlossen einen von den 4 zu behalten.
Sie kam im Mai / Juni logischerweise ein bisschen kürzer als sonst, weil die 4 Zwerge unsere gesamte Aufmerksamkeit forderten und wir noch dazu beide berufstätig sind. Daraufhin hat sie sich etwas verändert - hat auf einmal erst beim 10. Mal gehört, ist total widerwillig hergekommen....
Man muss aber dazu sagen, dass sie sich vom Wesen her eher positiv verändert hat - also sie ist jetzt total verspielt (vorher hatte sie den Spieltrieb eines Hydranten) und irgendwie "offener".
Vor ca. 1 Monat hat sie das erste Mal mit einem anderen Hund gespielt. Seitdem ist das ganze genau ins Gegenteil umgeschlagen: Sie will mit jedem Hund, den sie sieht spielen und jeden Menschen den sie sieht "begrüßen". Es ist nicht mehr möglich mit ihr ohne Leine zu gehen, weil sie allem nachrennt was sich irgendwie bewegt und überhaupt nicht mehr hört.
Ausserdem ist sie teilweise komplett unterwürfig (wenn man sie nur bös anschaut, zieht sie den schwanz ein und legt sich hin) und hat zb Angst vor einem bestimmten Kanaldeckel - da geht sie trotz Extrawurst nicht mal auf 3m hin ...
In der Stadt kann man mit ihr nur noch an der Leine spazieren gehen und sie ist hypernervös und lässt sich von jedem Geräusch sofort von ihrem Geschäft abhalten, was widerum dazu führt, dass sie in der Früh (wir gehen eine halbe h um 5) teilweise komplett drauf "vergisst" - heute hat sie sogar in die Wohnung gemacht ...
Unse Theorie war, dass sie sich vielleicht vernachlässigt gefühlt hat, und deshalb "Auffälligkeiten" entwickelt hat, damit sie "wahrgenommen" wird.
Jedenfalls gehe ich einmal am Tag mit ihr alleine (Stunde), habe zum Klickern angefangen und versuche sie halt zu beschäftigen, mit ihr zu spielen und an der Leine immer wieder Unterordnungseinheiten mit viel Leckerlis einzuschieben, sie eher nicht zu anderen Hunden zu lassen (schnüffeln lassen, dann ruf ich sie ab (ohne Leinenziehen) und wenn sie folgt dann lob ich sie und geb Leckerli) und trotz dem Kleinen auch sonst immer besonders auf sie zu schauen. - Hundekontakt hat sie aber natürlich schon. Erstens wenn wir besuch haben und zweitens gehen wir einmal die Woche in die Hundezone, da darf sie dann toben und spielen.
Hat jemand von euch vielleicht Ratschläge woran diese Veränderungen liegen könnten? Irgendwie tut sie mir ja voll leid, aber ich weiß irgendwie nicht recht von welcher Seite ich das Problem anpacken soll ...
Aja... Ausserdem fängt sie an wenn sie alleine zu Hause ist (war sie vorher auch schon) Blödsinn zu machen (Mistkübel ausräumen, Couch ankiefeln....) und entwickelt ein komisches Fressverhalten (Das Trockenfutter, das sie gern gegessen hat, schaut sie gar nicht mehr an, wenn sie Fleisch bekommt, dann nimmt sie es happenweise und trägt es weg (wohnzimmer) - der kleine hat eine extra schüssel und wir schauen auch darauf, dass er sie in ruhe lässt beim fressen. Kann es Futterneid sein?
Eine Menge fragen, ich weiß. Ich bin total ratlos, weil das alles innerhalb von einem Monat vor sich gegangen ist... Vielleicht fällt jemandem ein guter Ratschlag ein?