mathilde:
Ich hab keinen Jagdhund, "nur" nen Malteser... Aber der ist früher allem was sich bewegt hat kläffender Weise hinterher. Hört sich lustig an, sah auch lustig aus (für Außenstehende), aber mich hats tierisch genervt! Der war auch immer total fixiert aufs Mäuse jagen und nach denen buddeln war auch super interessant!
Ich war dann Luft. Auch wenn der irgend eine Spur in der Nase hatte war der nur noch am Schnüffeln. Ich glaub ich hätt heim gehen können, das hätt den nicht interessiert.
Kühe jagen war auch immer so ne Sache... Fand der Gut, hatte ja auch jedesmal sein Erfolgserlebnis : hat die Kühe quer über die Weide gejagt. Kam dann irgendwann wieder und war der glücklichste Hund der Welt, total Größenwahnsinnig das "Vieh". :irre:
Habe mir dann den Hundi, die Schleppleine, und nen Futterbeutel voll Lieblingsleckerlie geschnappt und hab mich in einiger Entfernung vor ne Kuhweide gesetzt. Gab natürlich anfangs riesen Radau, Hundi wollte ja lieber Kühe jagen anstatt bei mir zu bleiben. Hat ne Ewigkeit gedauert bis der mal registriert hat das ich auch noch da bin. Aber sobald der ruhig war und mich angeguckt hat, haben wir wie blöd mit dem Beutel gespielt (z.B. Beutel an ne lange Leine und ne Hetzjagd gemacht, oder halt das was Deinem Hund am meisten Spaß macht). Und anschließend durfte er den ganzen Beutel leerfressen. Auf diese Art und Weise hat er gelernt: Kühe (oder andere Tiere, aber Kühe haben sich halt grad so angeboten) jagen macht zwar Spaß, aber davon werd ich nicht satt! Da waren aber grad am Anfang auch immer wieder Tage dabei wo er nichts zu fressen bekommen hat. Da hat der so nen Radau gemacht, bin dann Kommentarlos zum Auto und heimgefahren, und Hundi hatte nen leeren Bauch. Aber glaub mir, am nächsten Tag war ich dann wichtiger als die Tiere die da so rumgelaufen sind.
Bei meinem Hund hab ich halt den Vorteil, das ich Rehe zuerst sehe, weil er so klein ist kriegt er das immer viel später mit. Aber wenn ich eins sehe geh ich direkt in ne andere Richtung und wir machen irgendwas mit dem Beutel, und wenn er so richtig bei der Sache ist, können wir auch problemlos da dran vorbeigehen. Dann bin ich wichtiger.
Wenn er ne Fährte in der Nase hatte, hab ich es so gemacht das ich mir irgendeinen Grasbüschel gesucht habe, darin und drumherum viele klitze kleine Leckerlie verteilt habe, und in ganz hohen Tönen irgendwas vor mich hingesagt habe und mit den Händen drin "gewühlt" habe. Hund konnte ja nicht so weit weg wegen der Schleppleine und irgendwann war der dann so interessiert daran was ich da mache und kam von ganz allein an... Für ihn kommt es dann so rüber, das da wo Frauchen "buddelt und schnüffelt" man auch was findet und satt wird und das ist viel wichtiger als die Spur zu verfolgen.
Mittlerweile kann ich ihn auch wieder mal nach Mäusen buddeln lassen, bzw. wir "buddeln" zusammen, was ihm noch viel mehr Spaß macht. Ich laß ihn auch mal ne Spur verfolgen, er hört dann trotzdem auf mich und bleibt bei mir.
Ich kann ihn fast überall laufen lassen, weil er sich gut abrufen läßt.
Aber ab und zu stellt er seine Ohren immer noch auf Durchzug, aber dann gibts halt mal wieder nen Tag nix zu fressen... Pech gehabt! Aber das ist wirklich nur noch ganz selten.
Aber was ich absolut nicht aus ihm rauskriege: die Katze meiner Eltern zu jagen! Hab da auch schon so viel ausprobiert, ich kriegs aber nicht aus ihm raus. Sobald die Leine ab ist, rennt er der Katze hinterher :irre:
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich wie ich ihm das vielleicht doch noch beibringen kann???
viele liebe Grüße
Caroline