Eine sehr schwierige Situation - und sehr vielschichtig.
Zum einen hast du im DS eine fundierte Ausbildung, die Dir viele Vorteile gegenüber Mitbewerbern, die "nur" studiert haben bringt. Und es ist von Unternehmensseite absolut nachvollziehbar, dass man auch etwas "von Dir haben" möchte, nämlich 3 Jahre Arbeitskraft nach dem Studium oder eine Rückzahlung von Kosten. Das ist üblich und wird vermutlich in fast allen Unternehmen so praktiziert.
Ein "Recht auf Teilzeit" gibt es nur mit Grund - z. B. wegen Kindererziehung, Angehörigenpflege usw.. Was nützt es denn, wenn dadurch die Bindung ans Unternehmen verlängert wird?
Für spätere Jobsuche sieht es auch ganz gut aus, wenn nach dem Studium noch etwas Praxis im täglichen Betrieb gesammelt wurde.
Auch nach einem dualen Studium bist du immerhin noch Berufsanfängerin - da sind die guten Jobs auch nicht so dick gesät. Die drei Jahre gehen auch vorbei. Danach kannst du immer noch entscheiden, ob du einen anderen Job mit weniger Arbeitsstunden annehmen willst oder lieber doch noch eine Zeitlang Vollzeit arbeiten möchtest.
Es ist leicht gesagt: Richte dein Leben so ein, wie es dir gefällt - aber das Leben ist halt auch noch (hoffentlich) ziemlich lang. Wenn man im Alter und in Sondersituationen (Krankheit, pflegebedürftige Angehörige, Kinder) auch noch ein vernünftiges Auskommen haben möchte, muss man vorsorgen. Es bringt auch nichts, sich auf einen Partner zu verlassen, ich habe es bei verschiedenen Freund(inn)en gesehen, dass das ganz schön nach hinten losgehen kann.
Arbeiten, um zu leben ist eine Seite - aber nicht von der Hand in den Mund.
Fazit: Für Bailey ist die getroffene Entscheidung das Beste. Für Dich bleibt eventuell, dich als Gassigeherin beim Tierheim zu engagieren. Es kommen auch andere Zeiten, in denen ein Hund besser passt.
Gruss
Gudrun