Beiträge von Tanzbaerin

    Mir sprang die Dachterrasse ins Auge - Schäferhund und Treppen.... Das könnte später ein Problem geben, falls der Hund Rücken- oder Hüftprobleme hat. Ich spreche da aus Erfahrung, Leika konnte im höheren Alter die 8 Stufen zu unserem Aufzug manchmal kaum bewältigen - und war zu gross zum Tragen.


    Ausserdem schreibst Du: Bis zu dreimal raus..... Soll das heissen, du würdest auch manchmal nur 1 oder 2 mal rausgehen? Stell dir mal die Frage, was wäre, wenn du nur 1 - 2 mal täglich aufs Klo dürftest.....


    Das Thema "Plan B" für Zeiten, in denen du nicht da bist wure ja schon angeschrieben. Das ist extrem wichtig.


    Überlege dir gut, ob ein eigener Hund in dein Leben passt - und wenn du nicht 100 %ig ja sagen kannst, dann geh lieber als Gassigänger ins Tierheim.


    Gruss
    Gudrun

    Zum Thema "Animal Learn" - das ist eine gute Sache, aber definitiv nichts, was schnelle Erfolge bringt.


    Wir haben bei Radfahrern, Läufern usw. viel erreicht, indem wir Bögen gelaufen sind und die Distanz nach und nach verkleinert haben. Wenn die Bellerei wieder losging, wurden die Bögen wieder etwas grösser. Irgendwann hat Leika kapiert, dass diese "Störfaktoren" ungefährlich sind und ihre Menschen das schon im Griff haben. Dann haben wir angefangen, ihr diese Störenfriede schön zu füttern. Bis zu ihrem Lebensende hat sie das sporadische Bellen nicht abgelegt, aber 9 von 10 Radlern blieben irgendwann unbehelligt.


    Das Vertrauen haben wir z. B auch durch Kontaktliegen und sehr intensives Streicheln (fast schon Massage) gestärkt. Ich weiss nicht mehr genau, wo ich das gelesen habe - möglicherweise sogar in einem Animal Learn Buch. Streicheln von den Ohrenspitzen bis zum Rutenende, vom Nacken bis zu den Pfoten - das konnte schon mal ne halbe Stunde dauern, bis alle Stellen gestreichelt waren. Zu Anfang fand Leika das komisch, denn das Berühren an Rute und Pfoten schien sie so gar nicht zu kennen - dann begann sie es zu geniessen und sogar zu schubsen, wenn man zu früh aufhörte.


    Eins habe ich im Zusammenleben mit Leika gelernt: Man braucht viel viel Geduld und darf sich durch gelegentliche Rückschläge nicht entmutigen lassen.


    Wenn du dich auf Tama einlässt und ihm die Zeit und Aufmerksamkeit widmest, die er braucht, dann wird das schon. Er wird sicher nie ein Hund werden, der "einfach so mitläuft", aber glaub mir, es wird besser!


    Gruss
    Gudrun


    PS: Wir haben Leika mit 30-35 Kilo auch meist am Geschirr geführt - da lief sie viel sicherer mit uns als am Halsband, das wir am Anfang zusätzlich benutzt haben. Wir haben meist Geschirre von Camiro angewandt und uns an alle einen zusätzlichen Haltegriff anbringen lassen, der uns z.B. in engen Situationen gute Dienste geleistet hat (im Haus, Aufzug, Treppenhaus.....)

    Irgendwie habe ich gedacht: Da erzählt jemand Leikas Geschichte....


    Wir haben Leika mit 4 Jahren von Privatleuten übernommen. Sie hatte dort nichts anderes zu tun als aus ihrem auf einer Erhöhung gebauten Zwinger alles anzubellen, was sich bewegt. Ab und zu durfte sie im Garten "spielen",das heisst, einen Ball durch die Gegend jagen.


    Sie kannte weder Spaziergänge noch das Leben in einer Wohnung. In der ersten Zeit kam sie nachts an unser Bett, um nachzusehen, ob wir noch da sind.Wir haben das fehlinterpretiert und sind dann mit ihr rausgegangen, bis wir feststellten: Nein, die muss nicht, die schaut nur, ob es wahr ist, dass sie bei ihren Menschen ist.


    Sie hat sehr schnell gelernt, dass spazieren gehen toll ist. Wir haben Glück mit unserer ersten Trainerin gehabt. Sie hat uns gleich beim ersten Termin gezeigt, wie wir den Spaziergang für Leika interessant machen können und sie von Läufern und Radfahrern ablenken können. Das hiess: Leckerchen verstecken, z. B. an Baumrinden, im Laub usw.


    Leckerchen verstecken war auch in der Wohnung zu Anfang die Beschäftigung der Wahl.


    Wir hatten zuerst auch die ach so tolle Flexileine, natürlich mit Gurtband. Bis zu dem Tag, an dem sie mir die Leine aus der Hand riess, weil sie zu einem anderen Hund wollte. Zum Glück war dieser Ruck so gross, dass die Feder kaputtging und ihr der Kasten nicht an den Kopf geflogen ist. Seitdem habe ich nie wieder eine Flexileine benutzt und mich mit der Schleppleine angefreundet. Nach gut 2 Monaten konnten wir mit kontrolliertem Freilauf (zu zweit unterwegs, sehr abgelegenes Gelände ohne Ablenkung) beginnen. Nach 3 Monaten waren wir dann zum ersten Mal mit einer Gruppe von Leuten aus dem Dogforum unterwegs - und das hat uns dann sehr viel weiter gebracht, denn es war toll, von vielen entspannten Hundehaltern Unterstützung zu erhalten.


    Ganz hat Leika ihre "Macken" (alles anbellen, was sich bewegt oder gruselig ist) nie abgelegt. Aber es wurde besser und besser.


    Zu Anfang habe ich Leika, wenn sie bei mir alleine war, immer Märchen erzählt, um sie an meine Stimme zu gewöhnen. Ich habe festgestellt, wie sie auf Musik reagiert (Gitarremusik mochte sie nicht, Slowfox, Tango, Langsamen Walzer hat sie geliebt, auch gefällige Swingmusik und leichte Klassik.... )


    Wir haben gelernt, dass sie auch Ruhe und Rückzug braucht, wir mussten uns zwar anfangs oft bremsen, sie nicht immer zu streicheln, wenn sie irgendwo lag, aber das lernt man. Sie kam dann bald von selbst und hat unsere Nähe gesucht. Bei uns durfte sie - solange sie es geschafft hat, hochzukommen - auch im Bett schlafen. Die Nähe schien ihr Sicherheit zu geben.


    Es ist am Anfang ein schwerer Weg, einen "verkorksten" Hund in die richtigen Bahnen zu lenken. Es ist ein Weg der winzig kleinen Schritte, die leider hin und wieder auch mal wieder rückwärts gehen.


    Stellt euch vor, Tama sei ein Welpe. Er muss alles neu lernen - und das in einer absolut neuen, fremden Umgebung. Für euch heisst das: Geduld, Geduld, Geduld - nicht viel erwarten und sich über kleine Fortschritte freuen.


    Vielleicht sind ja Foris bei euch in der Nähe, mit denen ihr persönlichen Kontakt aufnehmen könnt - auch um dann irgendwann den Kontakt mit anderen Menschen und Hunden zu üben. Bei uns hat das im Endeffekt mehr bewirkt als die Trainer.


    Leika war auch unser erster Hund - und heute wissen wir, dass wir vieles falsch aber auch eine ganze Menge richtig mit ihr gemacht haben.


    Viel Spass mit eurem neuen Hausgenossen - auch wenn der richtige Spass vermutlich noch eine Zeitlang auf sich warten lässt. Aber nicht aufgeben - das wird schon!


    Gruss
    Gudrun

    Ich oute mich mal als Tolkien-Leser der Urzeit - ich habe den Herrn der Ringe Anfang der Siebziger gelesen - als man das in gewissen Kreisen gelesen haben musste. Es gab auch 1973 bereits eine Verfilmung des ersten Bandes - eine Art Schattenspiel, wobei die Akteure "echte" Lebewesen waren (Pferde, Menschen usw.), das Ganze aber eher wie ein Comic daherkam. Das fand ich doof.


    Den dritten Band habe ich nur noch quer gelesen - die Schreibe ist wirklich schwer verdaulich. Mich haben die unterschiedlichen Völker und Charaktere fasziniert. Diese ganzen Schlachten fand ich überflüssig.


    Nochmal würde ich es nicht lesen - da gibt es angenehmere Lektüre.


    Harry Potter mochte ich sehr - ich habe immer gleich die englische Ausgabe gekauft. Das war einfach zu lesen (für Kinder/Jugendliche geschrieben). Mich hat genervt, dass die Bücher immer voluminöser, aber nicht wirklich inhaltsreicher wurden. Seitenlanges Geplänkel, und dann ging es auf den letzten 50 Seiten zur Sache mit dem unvermeidlichen Kampf gegen Voldemort.


    Die Bücher stehen noch hier - aber ich glaube nicht, dass ich nochmal reinlese. Auch von den DVDs werde ich mich wohl irgendwann trennen, denn die Filme kommen ja inzwischen auch immer mal wieder im Fernsehen - also muss ich sie nicht hier haben.


    Gerade habe ich mal wieder ein Buch von Barbara Wood gelesen - eines der früheren: Traumzeit. Ja - das ist jetzt keine grosse Literatur, aber gut lesbar und neben der Liebesgeschichte interessant wegen der Einblicke ins Leben und Denken der Aborigines, deren Kultur im Niedergang war.


    Jetzt muss ich mal sehen, was da noch so im Bücherregal rumsteht. Viel Ungelesenes gibt es momentan nicht.


    Gruss
    Gudrun

    Beim Stichwort "wir kamen vom Grillen" habe ich auch gleich an Sonnenstich oder Hitzschlag gedacht. Ausserdem hat Marley vermutlich zu wenig getrunken.


    Die Symptome - und auch die Verbesserung nach Flüssigkeitsinfusion - würden da ganz gut passen.


    Eventuell hat er ja auch beim Grillen das eine oder andere Häppchen erwischt, das schärfer gewürzt war als üblich....


    Wartet mal die Blutergebnisse ab - wenn die normal aussehen, dann würde ICH abwarten und beim nächsten Grillen streng darauf achten, dass das Kerlchen Ruhe hält und im Schatten bleibt, genug trinkt und ggf. eine Abkühlmöglichkeit (Planschbecken) hat.


    Gruss
    Gudrun

    Ich habe bisher zwei Kromfohrländer kennengelernt: Beide sehr zickig. Extrem auf eine Person fixiert, kaum möglich, dass andere den Hund mal streicheln konnten. Jagdtrieb - sehr ausgeprägt. Verträglichkeit mit anderen Hunden - sehr sehr selektiv, meist eher ablehnend bis extrem pöbelig.


    ICH würde mir so einen Hund nicht zulegen, schon gar nicht als Familienhund.


    Gruss
    Gudrun

    Bei Leika wurde schon früh (mit 6 oder 7 Jahren) Spondylose festgestellt. Wir haben darauf geachtet, dass sie nicht zu schwer wurde und zuerst Grünlippmuschelpulver zugefüttert.


    Bei akuten Schüben gab es zuerst kurzfristig, später dauerhaft Schmerzmittel in unterschiedlichen Dosierungen. Ab ca. 10 kam dann durch die Spondylose (und möglicherweise auch durch Kastration) bedingte Inkontinenz hinzu, die medikamentös (mit Incurin) aber gut im Griff war.


    Canicox HD haben wir auch eine Zeitlang zugefüttert, es schien zumindest eine Stabilisierung zu begünstigen.


    Mit 12,5 hatte sie wieder einen heftigen Schub, wir haben daraufhin Trocoxil (Depotschmerzmittel) eingeführt, was eine gute Verbesserung brachte. Leider war das aber nach 4 Monaten nicht mehr lieferbar (Pause war dann sowieso angesagt). Es hat aber fast 9 Monate gedauert, bis wir das Medikament wieder bekommen konnten.


    In dieser Zeit habe ich schon mehrfach gedacht "Jetzt ist es soweit". Aber sie hat sich immer wieder aufgerafft.


    Das Mittel "Collagile Dog" hat noch einmal eine kurzfristige Verbesserung bewirkt. Sie war noch einmal eine Zeitlang wesentlich agiler. Leider hat alles die Spondylose nicht verbessert.


    Im Juni wurde ihre Schwäche so gross, dass wir sie erlöst haben. Sie wurde 14 Jahre und 3 Monate alt.


    Fazit: Spondylose ist nicht heilbar. Wenn sowieso eine Narkose ansteht: Röntgenbild machen lassen. Aufs Gewicht achten, so viel Bewegung wie möglich (aber auf die Signale des Hunds achten, nicht überfordern), eventuell Physio oder Schwimmen, Schmerzmittel wenn nötig..... Ansonsten: Den Hund beobachten und dafür sorgen, dass er keine Schmerzen hat.


    Gruss
    Gudrun

    Genau das Thema mit den Treppen - das wollte ich auch anschneiden.


    Wir haben Leika damals mit 4 Jahren von Privatleuten übernommen - die Bindung zu uns kam recht schnell, denn sie kannte es nicht, mit Menschen in der Wohnung zu leben (war Zwinger und Garten gewöhnt). Das gegenseitige Vertrauen hat aber länger gedauert. Erst nach etwa 3 Monaten haben wir sie von der Leine gelassen - meist nur, wenn wir zu zweit unterwegs waren. Dann ging es aber recht schnell.... und auch die Dogforum-Leute haben uns da viel geholfen, mit denen wir dann fast jedes Wochenende unterwegs waren. Sie haben sowohl uns als auch Leika viel Sicherheit gegeben.


    Ich würde an deiner Stelle noch nicht sofort "ja" zur Übernahme sagen, sondern noch eine Zeitlang warten - und, wie oben auch schon empfohlen, mal mit einem Trainer Kontakt aufnehmen, der ggf. mit zum Spaziergang kommt und das Verhalten der Hündin besser deuten kann. Vielleicht kannst du da auch Tipps bekommen, wie du während der Spaziergänge eine Bindung aufbauen kannst.


    Gruss
    Gudrun

    Leika hatte immer ein kleines Täschchen am Geschirr, in dem sich sowohl die Marken als auch ein Zettel (laminiert) mit Name, Adresse, Telefonnummer befand. Ausserdem war darin noch Platz für ein bis zwei Ersatzkackbeutel....


    Gruss
    Gudrun