Contessa, das ist genau der Weg, den ich derzeit gehe. Während eines Krankenhausaufenthalts fiel auf, dass meine Zuckerwerte erhöht sind. Ich nehme keinerlei Medikamente, sondern versuche, die Werte mithilfe von Ernährungsumstellung und -kontrolle und Bewegung in Schach zu halten.
Die Bewegung ist im Moment noch der Knackpunkt - aber das wird sich auch bald ändern....
Ich habe immer über die Low Carb und Metabolic Balance Gemeinde gelacht - aber nun beschäftige ich mich auch mit diesen Themen und beginne nach und nach, Zusammenhänge zu verstehen.
Ich setze mich allerdings nicht unter Druck. Seit November sind etwa 5 kg auf der Strecke geblieben - das bestätigt meine Denkweise.
Ich glaube, man darf sich insgesamt nicht so unter Druck setzen. Das erzeugt Stress, Stress wiederum sorgt für erhöhte Zuckerwerte - und für erhöhte Insulinausschüttung. Wem nützt es, wenn man noch weitere 3, 5 oder 10 kg abnimmt, sich dabei unter Stress setzt, und nachdem die "magische Zahl" auf der Waage erscheint, kurz drauf wieder beim Ausgangsgewicht ist? Dann doch lieber akzeptieren, dass es dem Körper und dem Geist mit dem aktuellen Gewicht gut geht und LEBEN!
Der BMI ist doch inzwischen sowieso unter starker Diskussion. Es gibt Informationen, dass Menschen mit einem BMI zwischen 25 und 30 am gesündesten sind - d. h. auch leichtes Übergewicht wird da nicht mehr als Hochrisiko eingeschätzt.
Aus Diabetikerkreisen kenne ich inzwischen auch diverse Informationen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Diabetiker einen Kohlehydratanteil von 50 - 60 % - unterscheidet da aber interessanterweise nicht zwischen Typ I und Typ II. Bei Typ II - und ich gehe davon aus, dass der auch bei Dir, Contessa, zutrifft - sind Kohlehydrate und Zucker die Faktoren, die knapp gehalten werden müssen, um die Zuckerwerte im Griff zu behalten. Das ist aber noch nicht bei allen Ärzten und Ernährungsberatern angekommen. Da werden Medikamente verschrieben auf Teufel komm raus, denn die Pharmaindustrie unterstützt die DGE und auch die Diabetesgesellschaft.
Ausserdem gibt es leider auch die Diabetiker, die Medikamente nehmen oder sogar spritzen und damit glauben, alles Nötige zu tun.
Ich sehe für mich den Diabetes als Chance, meine Ernährung und meine Lebensgewohnheiten umzustellen, ohne mich einschränken zu müssen - und möglichst lange ohne Medikamente auskommen zu können.
Gruss
Gudrun