Zitat
Aber die Neuauflage hat doch wieder den weichen Karamellkern?! Ich will den Schokokern!
@Tanzbärin: Und ab welchem Alter liegt die Kindheit dann weit genug zurück, dass man hier mitmischen darf? Wenn doch nunmal die Lebensmittel, die man vor vielleicht 10-15 Jahren gern hatte, nicht mehr auf dem Markt sind, ist es doch wohl keine Frage dessen, wie lange die Kindheit her ist, sondern mehr, was man damit verbindet und was vielleicht fehlt...
Das hat nichts mit "mitmachen dürfen" zu tun - ich find's nur lustig.....
Als ich Kind war, fuhr das "Eismännchen" mit einem Moped mit Kühlung durch die Gegend. Darin war dann Eis in Stangen, von denen Scheiben abgeschnitten wurden. Eine ganze Scheibe kostete 20 Pfennig, man konnte aber auch halbe Scheiben für 10 Pfennig bekommen.
Im Laden meiner Oma gab es jede Menge lose Bonbons für 1 Pfennig das Stück - Karamellen, Schokoplätzchen, Zuckerlutschbonbons.... Und lose Schokolade (Nippon, mit Puffreis). Das wäre heute rein hygienetechnisch nicht mehr machbar....
Schaumküsse hiessen noch Mohrenköpfchen und wurden einzeln aus einem grossen Karton verkauft - oder auf Brötchen gedrückt. Ein Mohrenkopfbrötchen kostete 50 Pfennig.....
Eier wurden von Klosterbrüdern angeliefert und mussten vor dem Verkauf durchleuchtet werden, damit nicht doch mal ein angebrütetes dazwischen geriet. Heringe gab es in grossen Holzfässern, hinter dem Haus war der Kohlenhandel untergebracht.
Die Weihnachtssüssigkeiten wurden etwa im Juli/August anlässlich einer Orderausstellung bestellt und kamen frühestens Mitte November in den Verkauf, nicht so wie heute schon im August/September....
Mandarinen hatten noch Kerne - erst später gab es die kernlosen Clementinen.
Dosenananas und Dosenspargel - das war Luxus pur - heute könnte man mich damit jagen.
Obwohl Oma den Laden hatte, gab es für uns nicht viel extra daraus.... Ich gestehe: ab und zu habe ich mir diese Brauseherzchen und Schokoplätzchen heimlich geklaut....
Gruss
Gudrun