Beiträge von Tanzbaerin

    Moin - das passt zu meinem ersten Literaturklassiker in der Schule: Pole Poppenspäler von Theodor Storm.


    Ich konnte damals gar nichts damit anfangen und habe es seitdem auch nicht wieder gelesen.


    Der nächste, der mir in den Sinn kommt ist "Minna von Barnhelm" von Gotthold Ephraim Lessing. Wir mussten es in der Schule mit verteilten Rollen lesen und ich musste dabei so lachen, dass der Lehrer mich vor die Tür setzte.


    Es folgten einige andere Stücke, von denen mir dann nur noch der Woyzeck von Georg Büchner im Gedächtnis geblieben ist, weil mir - wegen einer Druckausgabe mit Notizen - dieses Thema meine erste Fachabiturprüfung verpatzt hat. Das war aber der erste "Klassiker", der mich etwas interessiert hat.


    Mir fällt sicher noch mehr ein - aber ich warte mal ab....


    Gruss

    Gudrun

    Mir ist es meist egal, ob Hardcover oder Taschenbuch. Ich kaufe nicht allzuviel neu, dank einer netten Sponsorin aus der Schneifel, gut gefüllter Bücherschränke in und um Frankfurt und Onleihe.
    Natürlich komme ich an Buchhandlungen oder Mängelexemplarkisten im Supermarkt nicht vorbei, ohne einen Blick zu riskieren, und manchmal kommt auch etwas mit.
    Ich schaue auch bei Medimops usw. mal rein, wenn ich etwas Bestimmtes suche, was bei der Onleihe nicht oder erst viel später verfügbar ist.
    Meine Bücherregale hier zuhause sind recht übersichtlich geworden. Ich habe einige Klassiker drin stehen, Märchen, Regionalika, ein paar Koch- und Reisebücher, Liederbücher und ein paar Lieblingsromane, zu denen ich immer mal greife, wenn ich etwas brauche, bei dem nicht so viel Hirn erforderlich ist (weil ich die Geschichten ja kenne....).
    Immer mal wieder wird aussortiert, was gelesen wurde. Diese Bücher gehen dann in die öffentlichen Bücherschränke, zur Pfarrbücherei oder auch zu Freun*innen, die auch gerne lesen. Nur sehr selten wird ein Buch auch mal im Papiercontainer entsorgt. Dann ist es m. M. nach entweder absoluter Schrott, den niemand lesen muss oder es ist so zerfleddert, dass man es nicht mehr weitergeben kann. Die alten Bücher meiner Eltern und Grosseltern wurden überwiegend entsorgt - es waren teilweise die Reader's Digest Auswahlbände, Buchclubausgaben und trivialste Trivialliteratur, die heute niemand mehr lesen möchte. Damit muss man sich dann auch nicht belasten. Hätten wir mehr Platz, wäre viel geblieben, aber in einer 3-Zimmerwohnung mit Teddysammlung muss man Prioritäten setzen.


    Gruss

    Gudrun

    Normalerweise kommt man beim Ordnungsamt mit einem ausgesucht höflichen und freundlichen Schreiben ganz gut weiter, aber in Deinem Fall würde ich auch über eine anwaltliche Unterstützung nachdenken. Klar - das ohne Leine laufen lassen war eine Ordnungswidrigkeit, derer du dir ja auch bewusst bist.

    Ich würde auch die anderen Hundehalter nicht auf den Brief ansprechen - erst wenn du bei einem erfahrenen Anwalt warst.


    Ich hoffe für Dich, dass alles gut ausgeht.


    Gruss

    Gudrun

    Ich mache im Winter gerne Bratapfelkonfitüre. Da kommen sowohl Rumrosinen als auch Nüsse rein. Die dürfen dann auch gerne mal wochenlang vorab baden..... Der Qualität des Ergebnisses ist das eher zuträglich..... Ich hatte schon mal eingelegte Nüsse, die waren ein ganzes Jahr alt.


    Gruss

    Gudrun

    Ich mag an diesem Thread gerade die Vielfalt. Manchmal ist man in seiner Lesegewohnheit etwas eingefahren und bekommt hier doch den einen oder anderen Tipp, der neugierig auf andere Lesewelten macht. Auch unsere Altersunterschiede können eigentlich nur "bereichern", denn sehr junge Leser*innen bekommen vielleicht auch mal Lust darauf, etwas "Erwachsenes" zu lesen - und umgekehrt. Ich greife immer mal wieder zu einem Buch, das eigentlich für eine jüngere Klientel gedacht ist. Würde ich das nicht tun, hätte ich z. B. Harry Potter nie kennengelernt....


    Gruss

    Gudrun

    Hallo ihr Lieben,


    aus den Listen Mittagsstunde und Winter People könnt ihr mich streichen. Die Winter People habe ich günstig erwerben können, die Mittagsstunde habe ich letzte Woche von Kathrin bekommen.....


    Liebe Grüsse

    Gudrun

    Ich bin auch katholisch aufgewachsen, aber der Mittwoch war bei uns kein "Fasttag" - ausser dem Aschermittwoch.... Aschermittwoch und Karfreitag waren sogar "Fast- und Abstinenztage", d. h. es wurde verbreitet, man solle sich nur einmal richtig satt essen (fleischlos) und Alkohol gab es schon gar nicht. Da bei uns in der Familie niemand Fisch ass, gab es freitags meist Nudeln, Griess-/Kartoffel-/Mehl-Klösse mit Weckmehl in Butter (Semmelbrösel) und Apfelmus oder anderes Kompott, gerne auch mal gekochtes Trockenobst (was ich nicht mochte).


    Gruss

    Gudrun

    (äh, ja, Kölner Raum, man kann zu fast allem Apfelmus essen |)) o

    Heute geht ja der Trend wieder in die Richtung, möglichst wenig wegzuwerfen - aber dennoch sind die Mülltonnen voll.

    Bei uns gab es auch zu vielen Dingen Apfelmus - da der Garten voller Bäume stand, war das immer verfügbar. Fritten mit Apfelmus, Pfannkuchen mit Apfelmus, Griess-/Kartoffel-/Mehlklösse oder Nudeln mit brauner Butter und Apfelmus, Apfelmus zum Sauerbraten, auch mal Apfelmus auf dem Brot..... das ging immer.
    Bei uns gab es zum Eintopf immer Kartoffelpuffer (Grumbereschniedcher), Apfelpfannkuchen oder Waffeln. Ein Glück für mich, denn diese "Beilagen" konnte ich wenigstens essen....


    Gruss

    Gudrun


    PS: Ich stamme aus Trier.....

    Ich bin in den 50ern geboren und habe in Sachen Ernährung einiges mitbekommen, was heute teils exotisch klingt, teilweise aber schon wieder modern wird.

    Wir hatten wenig Geld, Vater war der einzige Verdiener. Wir lebten in 2 kleinen Zimmern (Wohnküche + Schlafzimmer) mit Ofenheizung im Haus der Grosseltern. Bad und Toilette wurden von insgesamt 8 Personen benutzt - im Bad wurde auch die Wäsche im grossen Kessel gemacht.
    Im Sommer bestand das Abendessen schon mal aus Erdbeeren aus dem Garten mit Keksbruch aus dem Laden der anderen Grosseltern. "Richtiges" Fleisch gab es eigentlich nur sonntags, den traditionellen Braten. Unter der Woche waren für meine Mutter und ich Kartoffeln, Nudeln, Gemüse, Griessbrei, Brötchenauflauf usw. die Regel. Für Papa gab es ein Stück Wurst dazu oder auch mal eine Frikadelle. Morgens Brot mit Butter (nein Margarine gab es nicht, lieber nur eine dünne Schicht Butter) und selbstgekochte Marmelade. Abends wieder Brot - mit Gurke, Tomate, Apfelscheiben usw. und für Papa etwas Wurst oder Käse.

    Es wurde fast alles selbst gemacht, Fertiggerichte gab es sowieso kaum.
    Suppengemüse: Für Fleischbrühe wurde mit dem Fleisch Suppengemüse mit aufgesetzt, damit die Brühe auch Geschmack bekam. Meist wurde dann später noch zusätzlich ein Stück Sellerie und ein paar Möhren mitgekocht, die später mit den Fleischresten (die am Stück kaum essbar gewesen wären) zu einem "gemischten Salat" verarbeitet wurden. Ich fand den immer eklig und mochte den gar nicht essen. Wahrscheinlich kommt daher auch meine Antipathie gegen Sellerie.

    Pfannkuchen für die ganze Familie wurden aus 2 Eiern, viel Mehl, etwas Milch und etwas Wasser gemacht. Sie waren dünn und fest - ich habe sie besonders geliebt, wenn sie kalt waren und die Ränder leicht knusprig wurden. Die Milch wurde teilweise extra stehen gelassen, um Dickmilch zu erzeugen. Am Wochenende gab es eigentlich auch immer einen Kuchen, meist eher einfache Hefekuchen, da die Zutaten billiger waren als für Rührkuchen. Der Gipfel des Genusses war und ist für mich der gedeckte Apfelkuchen aus Hefeteig mit Zimt in der Apfelfüllung und ganz dünnem Zuckerguss. Besonders am zweiten Tag war der dann etwas weich geworden... lecker.

    Heute kann ich nachvollziehen, was meine Mutter geleistet hat, um uns jeden Tag sättigende Mahlzeiten zu liefern - damals war ich schon manchmal neidisch, wenn die Nachbarskinder sich fast täglich ein Teilchen beim Bäckerwagen oder auch ein grösseres Eis beim Eismännchen holen durften. Dafür hatten wir aber tolles Obst im Garten....

    Bei den Grosseltern väterlicherseits ging es etwas üppiger zu - sie hatten auch einen kleinen Laden "Lebensmittel - Kohlen". Da gab es immer Kaffee, Wurst, Käse, Keksbruch, etwas zähe Mohrenköpfchen, die so nicht mehr verkauft werden konnten, restliche weisse Brötchen, Obst mit Druckstellen usw. Meine Mutter hat dort für sehr wenig Geld ziemlich regelmässig ausgeholfen, durfte aber selten etwas mitnehmen.

    Fleisch wurde am Wochenende "bestellt", denn der Cousin der Oma hatte eine Metzgerei. Ich glaube allerdings nicht, dass es da Preisnachlässe gab. Vielleicht befand sich in der Tüte mal eine Zugabe.... Streichwurst, Salami oder mal ein Schinkenendstück.

    Die Abfalltonne war für die 8 Personen so gross wie heute die normale Biotonne - und war oft nicht voll, wenn der Müllwagen kam, denn es wurde eigentlich alles verarbeitet. Eine Todsünde war es, Brot wegzuwerfen.


    Die Ernährung zu dieser Zeit und teilweise auch noch während meiner Schulzeit war sicher nicht die ausgewogenste und beste Form. Wir haben aber nichts vermisst und waren weitestgehend gesund. Mir hat die Zeit eine fatale Vorliebe für Süsses beschert - das hat sich dann auch in der entsprechenden Körperform gezeigt, die ich bis heute nicht ablegen konnte, obwohl ich mich inzwischen deutlich besser und gesünder ernähre.


    Ich bewundere im Nachhinein das Talent unserer Eltern und Grosseltern, aus sehr wenig etwas Gutes zu machen, auch wenn ich einiges nicht mochte und bei Linsen- und Erbsensuppe eher gefastet habe, als das zu essen (hat aber auch nix genutzt). Heute geht ja der Trend wieder in die Richtung, möglichst wenig wegzuwerfen - aber dennoch sind die Mülltonnen voll.


    Gruss

    Gudrun