Beiträge von dusaro

    Ich wende keinen Zwang mehr an, weil ich herausfinden will, ob es auch ohne geht.


    Aber ich kann Zwang anwenden, also ich weiss, wie es geht, zumindest nach unsrer Methode.


    So nach dem Motto, wie wenn ich schreiben würde "Wenn ich in Urlaub fliege, freue ich mich" - wobei ich auch schon seit Jahren nicht mehr in Urlaub geflogen bin.


    Klarer? ;)

    Baffo:


    Ich habe weiter oben schon mal geschrieben, ich widerspreche mir nie ;) :D Ich kontrolliere die Posts immer, wenn ich sie wegschicke, alleine schon wegen meiner geliebten Tippfehler :ops: , und manchmal muss ich nachträglich was erklären, aber wie gesagt, es ist alles Fakt, was ich schreibe.


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    Was denn nu? Zwang oder keinen Zwang?


    Ich habe viele Jahre Zwang angewendet, und wenn ich hier schreibe "Wenn ich Zwang anwende", meine ich, wie ich das prinzipiell tue, also die Art, wie ich (und auch mein Vater) vorgehe.


    Also die Art, wie bei uns mit Zwang ausgebildet wird - nicht die Tatsache, dass ich nur so und nicht anders arbeite.


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    Und was ist, wenn Du keinen Zwang anwendest, sondern die Hunde per Clicker trainierst und erziehst?


    Keine Ahnung, ich bin jetzt zum ersten Mal dabei, einen Hund zu clickern - man fängt ja nicht von null auf hundert an, sondern macht sich erstmal schlau. Jetzt bin ich zum ersten Mal durchdacht mit einem Hund am Clickern, also nicht nur aus Zeitvertreib, sondern ausbildungstechnisch, mal sehen.


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    Gehen Sie anschließend erst noch durch Deines Vaters Hand? Oder sind diese Hunde allein durch die Clickerausbildung jagdtauglich?


    Sagen wir so: wenn ich es nicht schaffe, den Hund unter Kontrolle zu bringen, dann ja, dann wird mein Vater den Teil der Ausbildung übernehmen. Aber das steht ja noch in den Sternen.


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    Zu vorhergehenden Beiträgen: Ich würde akzeptieren, dass ein Jäger meinen offensichtlich jagenden und außer Kontrolle geratenen Hund erschießt. Sofern mein Hund nicht nur eine Spur verfolgt, sondern tatsächlich ein Tier hinter einem Tier herrennt. Denn das hätte ich selbst zu verantworten und kann dem Jäger keinen Vorwurf machen.


    Ja, aber ich würde das als Jäger nicht tun. Der Hund kann ja nichts dafür. Ich würde versuchen, den Besitzer ausfindig zu machen und herausfinden, ob das nur ein Unfall war oder ob er den Hund vorsätzlich jagen lässt. Bei Letzterem würde ich ihn verwarnen und im Wiederholungsfalle anzeigen.


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    Aber danke für das Lob. Ja, zu wissen, einem Hund das Leben erhalten und neu geschenkt zu haben, ist schöner als vieles sonst, was es gibt.


    Ja, das ist wahr. Da bin ich absolut einer Meinung mit Dir. :streichel:

    Hm, also das überschneidet sich jetzt hier mit dem verlinkten Thread, aber ich fasse es nochmal kurz zusammen, ausführlicher beim anderen Thema, ja?


    Also, es geht darum, dass der Hund einen Strafimpuls kennen muss, der ihm auch dann noch im Bewusstsein ist, wenn er aufgrund erhöhter Eustress-Produktion nicht mehr für positive Anreize empfänglich ist.


    Dabei wird der Stachler als Impuls benutzt, der bei Fährten- oder Spuraufnahme in exakt dem Moment gegeben werden muss, wenn der Hund das Kommando ignoriert, exakt die Millisekunde, bevor er auch für Strafreize unempfindlich wäre.
    Edit: das funktioniert meistens nur bei Fährten, weil der Stachler - logisch - nur bei Absicherung über eine Leine zum Einsatz kommen kann. Wenn man dann aber exakt im Timing und der Dosierung des Einsatzes ist, funktioniert das auch später ohne Leine, zumal ja die Abrufbarkeit ohne Wildkontakt beim Einsatz des Stachlers bereits sitzen muss.


    Wichtig sind zwei Dinge, einmal, die Anwendung darf nicht häufig sein, nach Möglichkeit so kurz wie möglich, da der Hund sie sonst mit dem Menschen verknüpft, zum anderen, die Anwendung soll nicht wehtun, nur die Reizkette Spurauslöser->Endorphinfluss unterbrechen oder verlangsamen.


    Das müsste ich an der Stelle eigentlich jetzt detailliert beschreiben, um es plausibel zu machen, aber da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es dann Leute gibt, die sich das ausdrucken und mit ihrem Hund losziehen, um das ohne Anleitung, ohne Vorwissen, ohne Fachkunde anhand von einem einzigen Posting nachzustellen, habe ich mir vorgenommen, so was nicht mehr detailliert zu beschreiben, jedenfalls nicht dort, wo ein mir unbekannter Personenkreis mitliest.


    Ich weiss, das ist an der Stelle blöd, weil man das Detailvorgehen nicht diskutieren kann...aber ich hoffe, Ihr versteht das trotzdem. Ich möchte da nicht die Verantwortung tragen, wenn jemand seinen Hund unsachgemäß damit malträtiert.


    Edit:


    Ich kann das im Einzelfall per Email detailliert erklären und begründen, wie und warum das funktioniert, aber erst, wenn ich bei dem Anfragenden auch ein Bild von ihm Hinterkopf habe...wie gesagt, ich will da kein Risiko eingehen.

    Zitat

    Dusaro ist offen für andere Alternativen, sie fragt nach, und das ist für mich schon ein großer Vorteil gegenüber anderen und vergangenen Diskussionen.


    Danke schön :streichel:


    Um das nach vorne zu stellen - ich für meinen Teil wende schon seit Jahren keinen Zwang mehr an, weil ich ja herausfinden will, wie es ohne geht.


    Der unvermeidbare Zwang (bei uns, da das ERG verboten ist, das Stachelhalsband, genauso angewendet wie vorher das ERG und auch nicht öfter) wird von meinem Vater angewandt.


    Ich selbst bin vor etwa 2 Jahren zum Clickerlager konvertiert, weil es mir dort von allen angesehenen Ausbildungsarten am besten gefällt.


    Seitdem üben wir, die Hunde und ich.


    edit:


    Dobby:


    wir haben Deutsch Drahthaar, arbeiten aber auch mit anderen, wobei der Anteil an Vorstehern etwa 80 Prozent beträgt.

    Darum geht es nicht, ich meine hier nicht die Chef-im-Ring-Geschichten (ich glaube auch nicht an die Dominanztheorie, mMn gibt es nur lineare Dominanz).


    Ich meinte eher Situationen wie die hier (habe ich im verlinkten Thread schon beschrieben, kopiere ich der Klarheit halber hierher):


    wenn der Hund eine Hetze beginnt, beginnen bestimmte biochemische Abläufe in seinem Gehirn. Der Endorphinausstoss verdreieinhalbfacht sich, Adrenalin wird ins Blut gepumpt und der Eustress steigt auf einen maximalen Wert. Aus diesem Grunde ist es bei Hunden, die ein paarmal gejagt haben (nicht unbedingt bei 20 Sekunden, aber das kann schon bei 5 Minuten Jagdsequenz passieren) völlig unabhängig vom Wilderfolg in den meisten Fällen so, dass dann, wenn sie mal hinterm Hasen sind, keine Wurst, kein Spielzeug, aber auch keine Wurfdisc o.ä. mehr helfen. Die Wahrnehmung des Hundehirns ist in diesem Moment für alle Reize ausserhalb des Jagdobjekts stark eingeschränkt.


    Ich muss den Hund aber nun mal abrufen können. Und das muss nicht nur gelegentlich, sondern immer sitzen, denn in jedem Jagdrevier sind Strassen und bei jeder Hetze wird der Hund etliche davon überqueren.


    Ich kann im Gegensatz zum Nichtjäger kein Antijagdtraining machen und den Hund umkonditionieren, weil er eben genau das tun soll - hinter und mit Wild arbeiten. Aber eben jederzeit kontrollier- und abrufbar.


    Aus diesem Grund brauche ich einen gewissen Grad an Zwang in der jagdlichen Ausbildung.


    Es gibt die verschiedensten Ansätze, zunehmend jetzt auch Clickerer, zu denen ich ja auch gehöre, aber es gibt noch niemanden (!), der einen hier einsetzbaren Hund ganz zwanglos ausgebildet hätte. Ich meine damit in der Tat alle mir bekannten Ausbilder deutschlandweit, auch hier bin ich (ähnlich wie beim Kupieren) schon seit fast 10 Jahren dabei, mich weiter- und fortzubilden, ich bin natürlich auch irgendwo damit aufgewachsen, bemühe mich aber eben vor allem, neue Ausbildungswege durchzutesten und auszuprobieren. Bisher sind aber gerade auf dem jagdlichen Sektor nur drei Clickerer, die einigermaßen gut vorankommen und auch sie schaffen das nicht ganz zwanglos.


    So, und hier muss man nun ansetzen. EINE Art, wie ich den Hund zwingen kann, ist der Einsatz des Stachlers, wenn ich weiss, wie er eingesetzt werden muss.


    Daher, als Antwort auf die Frage:


    Zitat

    Würdest Du es effektiv finden, wenn Dein Chef Dir so ein Ding umlegt, um Dich bei der Arbeit zu korrigieren, wenn Du etwas falsch machst?


    das ist die falsche Frage. Ich wende ja keinen Zwang an, um den Lernprozess zu beschleunigen, ich wende Zwang dort an, wo das Gelernte wegen bestimmter Instinkte in bestimmten Situationen von biochemischen Reaktionen im Gehirn überlagert wird.


    Ich würde dem Hund auch lieber anders erklären, dass er stehen bleiben muss, weil es Strassen usw gibt, Fakt ist aber, dass das eine ganz spezielle Situation ist, wo die ganz zwangslose Arbeit an Grenzen stösst...und bevor ich riskiere, dass der Hund überfahren, vom Keiler angegangen oder sonst was wird, wende ich lieber Zwang an, so wenig und kurz wie möglich, aber eben doch, wenn und solange ich keinen anderen Weg sehe.


    edit:


    damit das wirklich ummißverständlich ist: Ich wende Zwang erst an, wenn das Kommando in allen Situationen ausser der beschriebenen beherrscht wird - und niemals, bevor der Hund es nicht gelernt hat.

    Hallo Frank,


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    wie kannst du dann solch rüde Methoden ertragen die deinem Freund angetan werden.
    Du hast ja dargelegt warum solche Methoden in deinen Augen nötig sind.
    Aber wie kann man es ertragen das es seinem Freund angetan wird, das versteh ich einfach nicht.


    ich sehe keine andere Wahl.
    Ich jage mit meinem Hund und das überdies gerne. Wenn meine Hunde im Einsatz sind, ist das das Höchste der Gefühle, was es für sie gibt (das hängt sicher auch mit der Ursprünglichkeit dieses Verhaltens zusammen).


    Zitat

    Wenn man doch ein starkes Band der Gefühle zu seinem Hund hat, aber es bei der Jagd keine anderen Möglichkeit gibt, wieso gibst du dann diese Art der Jagd nicht auf?


    Weil das Glücksgefühl, das ich den Hunden so bieten kann (wobei das nicht mein einziges Motiv für die Jagd ist) sowohl mich als auch die Hunde tausendfach entschädigt.


    Wenn ich Zwang anwende, bspwe über das ERG, ist das ein Zwang von 2 bis 3 Einsätzen, also Zwang von einem Tag (zu mehreren Trainingseinheiten).


    Dafür können die Hunde dann über Jahre hin mit mir tun, was für einen Jagdhund durch nichts in der Welt zu toppen ist- sie können mit mir jagen.


    Nebenbei jage ich auch, weil ich der Ansicht bin, dass es nötig ist. Aber mit den Hunden zu jagen ist für die Hunde das Grösstmögliche, was man ihnen bieten kann (gemessen an unsren Hunden und deren Veranlagung). Von daher habe ich eine Abwägung getroffen, bei der in diesem Fall auch die Hunde gut wegkommen - jedenfalls meiner Ansicht nach.


    2 bis 3 Einsätze des ERG gegen ein Leben lang frei jagen, das ist für die Art Hunde, wie wir sie haben, ganz klar der beste Tausch...wobei ich aus Erfahrungswerten von solchen Diskussionen sagen muss, dass sich das mancher erst vorstellen kann, WIE glücklich diese Hunde auf der Jagd sind, wenn er es gesehen hat. Das lässt sich nur schwer in Worte kleiden, vielleicht ähnlich wie Huskies bei einem Rennen, wie eben Border Collies beim Hüten...ich weiss nicht, wie ich es plastischer ausdrücken soll.


    Zitat

    Ich würde es nicht ertragen wenn ich meinem Hund diese Art der Erziehung angedeihen müsste.
    Ich würde immer daran denken müssen wie er sich dabei fühlt und das könnte ich nicht ertragen


    Ich habe das vor langer Zeit schon gründlich abgewogen (nur für mich).


    Dabei bin ich zu folgendem Schluss gekommen: Was nicht nötig ist an Zwang, werde ich nicht tun und deshalb werde ich suchen, bis ich wirklich alles abgesucht habe, um Alternativen zu finden (wie Du siehst, bin ich immer noch dabei).


    Aber das, was ich anwenden muss, kann ich anwenden, weil es nicht nur für mich, sondern auch für den Hund den Weg zu einer Tätigkeit eröffnet, in der er voll aufgeht, in der er durch und durch glücklich ist, mit strahlenden Augen und gespanntem Körper...und ich sehe sie gerne so glücklich, unsre Hunde, und deswegen kann ich, wenn auch nicht ohne Grübeln, damit leben, den Zwang anzuwenden, den ich für unvermeidbar halte.

    Ich habe heute ja nun schon an die 12 Beiträge getippt und wollte eigentlich nicht an allen Stellen Diskussionen vom Zaun brechen, daher verweise ich mal grade auf eine andere Diskussion, die mich veranlasst hat, auch hier noch was zu schreiben:
    Unter dem angegebenen Link geht es gerade darum, ob Zwang in der Jagdhundeausbildung notwendig sein kann und wie der Thread schon heisst, nach meiner Einstellung zum Hund ist das ggf nötig und muss dann korrekt ausgeführt werden.
    https://www.dogforum.de/fpost6702376.html#6702376


    Das Stachelhalsband hat mit allen Zwangsmitteln, die es so gibt (ERG, Moxonleine, Würger, aber auch Halti und was weiss ich noch alles) eines gemeinsam - es ist sehr sehr wichtig, wie man es anwendet. Und, selbstverständlich, auch, aus welchen Gründen.


    Ich persönlich bin, das möchte ich gleich vorausschicken, der Meinung, dass man ohne Not (also bei Alternativwegen) solchen Zwang nicht anwenden sollte. Ich würde das weder beim Familien- noch Sporthund tun.


    Die gängigen Anwendungsfelder, wofür es oft benutzt wird (zB beim ziehenden Hund) lassen sich mMn ohne Zwang effizient regeln, man muss nur wissen, wie und verschiedene Wege ausprobieren, wenn man nicht weiterkommt. Es gibt sicher Hunde, bei denen Be-a-Tree nicht funktioniert, aber mit ein bißchen Einfallsreichtum (notfalls kann man ja nachfragen) gibt es auch andere Wege.


    Aber ich bin der Meinung, dass es, gerade im Gebrauchshundewesen, Felder gibt, bei denen Zwang nötig sein kann und dann ist es ganz entscheidend, wie er angewandt wird. Nämlich so, dass der Zwang auf den Hund passt, dass wirklich kein Deut mehr Zwang als unbedingt nötig verwendet und die Motivation aufrecht erhalten wird, dass der Hund also im Grunde durch das Hilfsmittel nicht bestraft, sondern nur korrigiert wird.


    Ich bin der Auffassung, es darf bei solchen Hilfsmitteln nicht darum gehen, dem Hund Schmerz zuzufügen, bis er nachgibt (wobei ich der Auffassung bin, dass fast alle Hilfsmittel, gerade auf Hundeplätzen etc, da falsch angewandt werden), es darf nur darum gehen, ein bereits erlerntes Verhalten zu festigen und dabei mit minimalem Druck einzugreifen.


    Daher würde ich Stachelhalsbänder nicht der Sache nach verwerfen, sonden nur so, wie fast alle, die eines benutzen, es anwenden.


    Ich halte wie gesagt in einigen wenigen Fällen Zwang für nötig und dann halte ich es für entscheidend, dass derjenige, der ihn einsetzt, damit umgehen kann und genau weiss, was er tut.


    Das ist aber leider ein Wunschdenken vor dem Hintergrund, dass alle Hilfsmittel einschließlich ERG im Handel frei erwerblich sind und - diese Unterstellung riskiere ich jetzt mal - die meisten Zwangsanwender in Unkenntnis und aus Zeitersparnis oder Fehlinformation heraus handeln.

    Hallo,


    ich muss auch sagen, es macht mir grossen Spass, hier zu diskutieren, weil auch kritische Sichtweisen Diskussionen eröffnen - finde ich toll!


    Fröhliche Bande:


    Zitat

    Was mich mal interessieren würde ist ob der Hund für dich ein reiner Gebrauchshund oder auch ein Familienmitglied ist?


    ganz klar: Familienmitglied. Irgendein Zwischending zwischen Freund und "Geschäftspartner", mit starker Tendenz zu Freund.



    Britta:


    Zitat

    Die Flats sind bei den Jägern gar nicht beliebt, normalerweise


    ich denke auch, dass viele Jäger einfach zu wenig bis nichts über die Rasse wissen...das Problem haben ja viele Jagdhunderassen, die als "Exoten" gelten.


    Du kannst zu Recht stolz sein auf Deine Arbeit.


    Baffo:



    das kannst Du doch auch (das Gutfühlen), das würde ich auch.


    Einen Hund, der bei Menschen austickt, zu trainieren ist eine megaschwere Aufgabe, ich habe mal einen Deutsch Drahthaar mit "gerettet" (der Einschläferungstermin vonseiten des Tierheims, wo er saß, war schon fest), der eine traurige Geschichte hinter sich hatte. In der Familie bei Nichtjägern, super gekümmert, 3mal die Woche Hundeplatz, Mädchen von 9 Jahren als beste Freundin.


    Dann wird die Frau nochmal schwanger, Mann hat einen Bandscheibenvorfall und zack, von heute auf morgen nichts mehr mit dem Hund gemacht. Hund verbellt aus einer unklaren Situation das Kind und knurrt es später auch an, wird zum Nachbarn gegeben, wo er schon nach einem Tag eine Frau beisst, also ins TH...wo man schnell sicher ist, Jagdhund UND bissig, da bleibt nur eine "Lösung"...


    Wir haben bei der Neuvermittlung des Hundes geholfen und nach langem geduldigen (und völlig zwangslosen!) Training ist er heute ein freundlicher Hund mit Spass am Leben...das er um ein Haar verloren hätte.


    Seitdem bin ich für das Thema sensibilisiert.


    Sorry - das war jetzt erst mal so richtig Off Topic...


    Ich wollte ja, Doris, auch mit meinem Satz nicht sagen, dass jeder Terrier "Zwang braucht", im Gegenteil, ich wollte aussagen, dass ich viele nichtjagende Terrierhalter kenne, die zwanglos arbeiten und das erfolgreich.


    Aber verglichen mit anderen Rassen ist es mitunter schwierig - das siehst Du vielleicht ähnlich...?

    Hallo,


    also die Geschiche ist kompliziert, um es kurz zu machen - das Du und das Ro stammen aus meinem ebay-Namen und das Sa kommt von Sandra (damit der Name etwas persönlicher bleibt ;) ).


    Hört sich ziemlich seltsam an, hat aber den Vorteil, dass ich in allen Foren der einzige mit diesem Namen bin...


    Zitat

    Ich verstehe Deine Intention und versuche gerade ernsthaft die von Dir
    angeführte Einsatzart rational zu erfassen ohne gleich wieder emotional
    zu entgleisen.


    Es ist halt ein (sehr) sensibles Thema


    Ja...wenn man grade im Nachbarthema liest, wie manche Menschen mit dem Gerät umgehen, verstehe ich schon ganz gut, dass da erst mal die Emotionen hochkochen, wenn man das anspricht...


    Ich bin auch nicht aus Holz, ich leide bei so was auch mit...genau deswegen hinterfrage ich es ja eigentlich permanent und tue wirklich nur das, was aus meinem Blickwinkel nötig ist.


    Zitat

    und aus Britta's Beispiel glaube ich
    erkennen zu können, das ich andere Methoden doch wesentlich mehr
    schätze als die von Dir angeregte.


    Huch, das ist ganz falsch rübergekommen. Ich will niemanden dazu anregen, das ERG zu benutzen (!!!!!!!), ich wollte bloss eine mögliche Sichtweise aufzeigen. Ein ERG kann der unkundige Nutzer mE ohnehin (egal, aus welchen Motiven) nie ohne entsprechende Betreuung und Anleitung benutzen. Wer sich eines im Versandhandel bestellt und drauf los drückt, kann drauf wetten, dass er seinem Hund und der Beziehung zu selbigem dauerhaft schadet (denn insbesondere, dass der Hund das Gerät nicht mit dem Nutzer verknüpft, ist ziemlich schwierig, und wenn man das vergeigt hat, dann hat man ein kaum wieder gut zu machendes Problem).


    Ja - so es denn funktioniert, ist mir Brittas Methode auch lieber, drum habe ich noch nie beim Nichtjäger zu einem ERG geraten, ich lasse immer alle mit Schleppleine, dafür aber ohne Fehlgebrauchsrisiko durch die Pampa stiefeln.


    Wie gesagt - ich bin nun auch schon seit Längerem zum Clickerlager konvertiert, noch ist mein Azubi 7 Monate alt und man kann noch wenig über die Erfolge aussagen, aber wir haben beide Spass (eben abgesichert durch die Schleppe).


    Edit:


    Zitat

    Ich jage doch nicht , beschäftige mich nur zwangsläufig damit!


    so ähnlich sagt meine Mama das auch immer ;) Da musste ich jetzt doch schmunzeln.


    Zitat

    Ich muss jetzt hier auch ehrlich gesagt passen, weil mit Terriern kenne ich mich gar nicht aus.


    Das Einzige was ich schon gehört habe ist, dass sie auch bei der Saujagd verbissen und selbstlos auf Angriff gehen.
    Endet nicht selten tödlich!


    Ja :| Wäre auch kein Hund für mich...das kommt nicht selten vor, dass da einer mit 3 Beinen zurückkommt...


    Zitat

    Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man nicht auch da konsequent von Anfang an mit alternativen Methoden arbeiten könnte.
    Hat wahrscheinlich noch keiner probiert, weil es eben so ist!


    Doch schon, es gibt ja auch viele Terrier in Nichtjägerhand, mittlerweile auch wirklich sehr schwerführige Hunde wie Jagdterrier...aber gerade, weil die so gezüchtet sind, dass sie bei Wildkontakt völlig austicken, ist das schon sehr schwer.


    Zitat

    Ich möchte nur sagen, dass ein Flat nicht unbedingt der einfachst zu händelnde Hund ist!
    Ein Retriever ist nicht gleich ein Retriever!


    Nein, das wollte ich auch nicht sagen. Jeder jagdtriebige Hund ist vgl mit Familienhunden recht schwer auszubilden und jeder hat so seine Schwierigkeiten.


    Flats mag ich gerne, die, die ich kenne, leisten sehr gute Arbeit, und ich würde sie nicht unter leichtführig einstufen, sie haben nur weniger Hetztrieb als ein Vorsteher (zumindest ist das das Zuchtziel, das sicher vereinzelt auch nicht eingehalten wird).

    Zitat

    Vielleicht konnte ich ein klein wenig dazu beitragen, indem ich dokumentiert habe, dass es auch mit normalen Mitteln funktionieren kann, wenn auch etwas langatmiger.


    Dass das so funktioniert, bestreite ich keine Sekunde lang (ich habe es zwar nicht gesehen, aber es klingt durch und durch plausibel und so kenne ich es auch von einigen Retrieverhaltern).


    Aber dennoch musst Du bedenken, dass unsre Hunde ein völlig anderes Aufgabengebiet haben. Ein Vorsteher soll ja Hasenspuren machen (wird auf allen Prüfungen bewertet). Er soll ja weiträumig das Feld absuchen und selbständig anzeigen.


    Insofern funktioniert die Methode spätenstens dann, wenn er die Spuren arbeitet (an deren Ende er auch regelmäßig dann den Hasen findet) eben nicht mehr. Auch mit dem Stück Schleppleine nicht (was übrigens einige meiner Bekannten machen, um den Grundgehorsam zu arbeiten).


    Nochmal, dass das bei Dir so geklappt hat und in vergleichbaren Fällen so klappen kann, glaube ich sofort. Aber es passt nicht auf DAS Problem aller meiner hundetechnischen Probleme.


    Zitat

    Er hat es begriffen, dass er seinen Neigungen entsprechend sehr wohl erfolgreich sein darf, aber eben nur mit mir oder meinem Mann natürlich!


    Denn einen Erfolg als Bestätigung sollte man schon ermöglichen, um nicht seine Veranlagung zu brechen.


    Heute, wenn er eine Hasenspur aufnimmt, oder einen Hasen womöglich sogar schon sieht, dann langt ein bestimmendes und langgezogenes " Nöööööööö" aus, um ihn zu stoppen.


    Ich bin auch nicht so ganz überzeugt, ob das bei jedem wildernden Hund (man muss ja nicht nur bei den jagdlichen bleiben) so geklappt hätte...ich denke schon, dass ein Retriever durch die bewusste Selektion ein anderes Hetzverhalten hat als bspwe ein Vorsteher.


    Natürlich hetzt er auch, wie Du schon geschrieben hast, wäre ja bei jagdlicher Linie auch seltsam, aber da für gewöhnlich eine ganz andre Jagdtechnik mit ihm angestrebt ist, zeigen wenigstens die mir bekannten ein anderes Hetz- und Bringverhalten (ist Euer Hund auch Lebendapporteur?)


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    Es lohnt sich auf jeden Fall!


    Ja, gerade bei Nichtjägern mit unerwünscht jagenden Hunden lohnt sich das auf jeden jeden Fall, unterschreibe ich auch.


    Damit das auch deutlich ist: Hätte ich als Nichtjäger einen wildernden Hund, würde ich kein ERG benutzen. Dann bliebe er definitiv an der Schleppe.


    (Und damit das jetzt nicht falsch verstanden wird - nein, ich habe keines, sie sind verboten und damit für mich tabu.)


    Zitat

    Ach übrigens, ich bin in keinem anderen Forum unterwegs, auch mit diesem Thema nicht!
    Muss eine Verwechslung sein!


    Ja, die hiess zwar auch Britta mit Labrador und jagte, hatte aber mehrere Hunde, wie mir jetzt auch wieder eingefallen ist.