Hallo an eine Leidensgenossin,
mh, ich kenne das Problem. Hatte letztes Jahr auch dazu hier geschrieben und logge mich jetzt wieder ein um dir vielleicht ein paar Tipps geben zu können, bzw. zu erzählen, wie es bei mir mehr oder weniger zum Erfolg geführt hat..
Ich bin vor 7 Wochen auch in eine neue Wohnung gezogen und habe den Hund dann wieder zu mir nach Rostock geholt, nachdem er 7 Monate in Köln bei meiner Familie als Zweithund gelebt hat, da ich im Auslandssemester war einige Zeit.
Letztes Jahr ging alleine sein gar nicht, habe ihn erst seit April 07 (er ist aber schon fast 10 jetzt)und er hat nur gebellt und gejault. In der neuen Wohnung wollte ich es anders machen, da ich ihn sonst nicht in Rostock haben könnte.
Habe vom 1. Tag an die Wohnung verlassen, ohne Übertreibung bis zu 100 Mal am Tag(wenn man den Tag da ist, da war das so bei mir). Habe einen einzelnen Schlüssel ohne Bund(Geklimper) außen ins Schloss gemacht (kam keiner rein) und bin raus- und reingegangen, habe die Tür aufgelassen, Tür zu, sofort wieder auf, 30 sek draußen gestanden, reingegangen. Ohne dem Hund was zu sagen oder so. Er war am Anfang so, dass er jedes Mal panisch zur Tür rannte, sobald er die hörte. Das habe ich in unregelmäßigen Abständen und Abläufen ein paar Tage (2-3) gemacht und irgendwann war es meinem Hund einfach zu blöd jedes Mal zur Tür zu rennen.. Ich weiß ja nicht, wie deiner da ist. Als Milo(meiner) nicht mehr zur Tür rannte(ich habe draußen gehört, dass er nach ein paar sekunden, oder einer Minute zur Tür ging, lauschte und wieder weg ging) und sogar wenn ich wieder reinkam immer noch im Körbchen lag(oh Wunder!) habe ich die Abwesenheit erhöht. Dazu immer per Laptop und Audiorecorder aufgenommen. Beim Wiederkommen kommt er heute teilweise noch nicht mal mehr direkt aus seiner Box.
Tja, heute nehme ich ihn immer auf, wenn ich gehe und ich achte darauf, dass er jeden jeden Tag ca 2 Stunden alleine ist. Das muss man einrichten. Es klappt ganz gut. Er kriegt manchmal ein Knöchelchen wenn ich gehe, auch wenn ich nur mal zum Briefkasten. Bei Milo war es so, dass die Zeit, die ich weg war, ab dem Zeitpunkt, wo er die Tür quasi ignorierte, relativ egal war. Da er manchmal aber doch jault(die Hand würde ich da nicht ins Feuer legen), wenns länger als 2-3 stunden ist tue ich ihn, wenn ich länger weg bin und abends/nachts ins Auto. Den besten Schlaf seines Lebens hat dieser HUnd im Auto (mit Box) und dort pennt er quasi durch, egal wie laut es draußen ist (habe das mal ausprobiert, alle 30 min angeschlichen über 4 Stunden. Das mit Auto ist nicht schön, aber für diesen Hund unstressiger als Zuhause bleiben(und für mich auch). Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass er irgendwann doch zuhause bleibt
Hm, was mache ich noch? Ach so, wenn ich nachmittags gehe und es wird dunkel, mache ich im Flur Licht an, damit er nicht irgendwann im Dunkeln steht. Seine Box steht direkt gegenüber der Tür, da er diese gerne im Blick hat und wenn er dabei im Böxchen liegen kann, ist das besser, als wenn er im Flur steht(denn dann wird gejault).
Vielleicht hilft dir das etwas. Vielleicht wäre das mit dem Auto auch für euch eine Option, da euch sonst akut vielleicht die zwangsweise Kündigung droht? Kommt aber sicher auf den Hund an, ob der da ruhig bleibt..Trotzdem üben, natürlich. Rein- und Rausgehen mach ich heute noch mehrmals täglich, ohne Jacke, mit Jacke , Schuhe anziehen etc. mit komplett Ausgehfertig machen und direkt wieder rein. Als wär man ein Idiot, aber es hat geholfen.
Ich wünsche euch alles Gute!