Beiträge von Avicenna

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    Huhu, ...


    Dann wurde das Vet-Mediament mit dem Phenobarbital-Wirkstoff (WK) eingeführt und die TÄ durfte mir das Human-Medikament Luminal nicht mehr verkaufen :headbash:


    Eigentlich ist das Phenoleptil das gleiche Medikament wie Luminal, ausser dass dem Phenoleptil ein rinderaroma beigefügt wurde, damit die Hunde die Tabletten besser annehmen.


    das ist ganz schön frech. diese Pharmindustrie ist echt das letzte.
    Es gibt überhaupt keinen Grund, ein Hunde-Pheno herzustellen. Das ist ein Abzocketrick. Denn der Preis für Phenobarbital in der Humanmed ist fix, ein Anheben ist nicht so ohne weiteres möglich. Über die Schiene, dass TÄe Luminal angeblich nicht mehr verschreiben können, werden die Tierhalter mal wieder schön und unnötig zu Mehrausgaben gezwungen. Weil Barbiturate von Humanmedizinern natürlich nicht für Hunde verschrieben werden dürfen (insbesondere, weil diese zu den Medikamenten gehören, mit denen Medikamentenmißbrauch betrieben werden kann), sind die Tierhalter gezwungen teurer beim TA einzukaufen. Epilepsie bei Tieren ist aufgrund der Häufigkeit ein sehr einträgliches Geschäft, an dem TÄe und Pharmaindustrie sehr gut zusätzlich verdienen ... an einem Uraltmedikament, anstatt endlich mal was besseres zu entwickeln. es ist echt so unverschämt.


    Ich bin sehr froh, dass ich mir die Medikamente weiterhin alle selber verschreiben kann.

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    Huhu,


    mehrere spezialisten ... wo hast du denn mehrere gefunden ;)
    meine erfahrung geht eher dahin, dass niedergelassene TÄe häufig nur ansatzweise wissen, wie man Epi insgesamt diagnostiziert und von Therapie haben auch nur sehr wenige Ahnung. Entweder gibt es das pauschale Luminalrezept, dann stimmt aber häufig das Prozedere des Einschleichens nicht und auch de spätere Einstellung oder die Wirkstoffspiegelkontrolle, weil sie nicht genau wissen, wie man Antiepileptikatherapien überwacht und regelmäßig anpasst, weil ihnen die pharmakologischen kenntnisse fehlen. da erlebt man wirklich schlimme fehlbehandlungen .. zu frühes absetzen, viel zu hohe anfangsdosen, medikamentenmixe, fehlende aufklärung der hundehalter usw.


    oder es gibt die, die experimentieren mit irgendwas anderem erfolglos herum ... leider helfen so viele alternative mittel aber dann am ende doch nicht, die erfolge sind eher total selten.


    dass Bakterien im fleisch Epi auslösen ... Hunde haben einen extrem sauren Magen-PH-wert, da überleben viele bakterien nicht. die übertrieben panik ist unberechtigt. man redet ja bei frischfütterung nicht von über 2 wochen abgelaufene innereien oder sowas ;)
    was sagen denn solche TÄe über die millionen bakterien täglich draussen in der natur, weil Hunde normalerweise alles ins maul nehmen ... und nicht mit gummipfotenschutz und sagrotan durch den wald laufen ??? ;)

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    Hallo.
    Also mein Hund hatte am Donnserstag abend schon wieder einen Anfall. Daraufhin haben wir eine Tube Diazepam rectal gegeben. Der Anfall hat nur eine Minute gedauert.
    Ca eine Stunde später bekam er zwei kleine Anfälle. Das war uns dann zu heikel und wir sind in die Tierklinik gefahren.
    Die haben Paula dabehalten und ihr wurde ein Venenzugang geschoben und Luminal i.v. gegeben. Außerdem bekam sie Valium, da sie so aufgedreht war. Am nächsten Tag habe ich sie wieder abgeholt.
    Seit dem ist sie nur noch am schlafen. Wir tragen sie zum Pipi machen raus auf die Wiese und sogar beim fressen schläft sie ein. Trinken mag sie nciht so wirklich und sie torkel nur so durch die Gegend. Hat jemand die selben Erfahrungen gemacht oder wie war das bei euch??
    Und wann wird das wieder besser. Am Mittwoch sollen wir eigentlich zum TA um den Phenobarbitalspiegel zu messen, aber irgendwie gefällt mir der Hund nicht. Vor allem die hechelt die ganze Zeit nur...


    das sind leider die Nebenwirkungen des Pheno und die situation nach den krämpfen.
    Deine Hündin bekommt offenbar nun eine relativ hohe Tagesdosís Pheno, und um so müder und schwankender sind sie hunde bei hohen Dosen natürlich. in der eingewöhnungszeit ist das leider so. mit der zeit, so nach 2-3 wochen sollte es besser werden, der stoffwechsel der hunde gewöhnt sich an das medikament und sie werden wieder wacher.


    die ängstlichkeit und die unsicherheit beim laufen bzw. die schwäche ist nach mehreren auch anfällen normal. man muss sich das so vorstellen ... das gehirn verbraucht bei den unkontrollierten gehirnaktivitäten im kramof sehr viel energie, wie der restliche körper auch. ein anfall ist schon anstrengend, mehrere anfälle sind wie eine marathonleistung , das gehirn leidet danach unter energiemangel, und der stoffwechsel im gehirn gerät in schieflage , es entsteht eine sogenannte schrankenstörung im gehirn da ds Membranpotential der Nervenzellmemranen gestört ist und die gehirnzellen schwellen an. der hund hat nach einem oder vielen krämpfen einen ziemlichen "Kater" und Kopfschmerzn, die geschwollenen nervenzellen im gehrin arbeiten auf sparflamme ... alles muss sich erst mal erholen. in der phase sind die hunde daher auch häufig im verhalten verändert ... angstlicher und/ oder agressiver, teilweise sehen sie schlechter oder wirken etwas dümmer als sonst, verstehen gewöhnliche kommandos schlechter und brauchen einfach zum denken etwas länger als sonst. das kann 1 - 2 tagen dauern oder 1 woche und länger.


    um die nervenzellen zu schützen gibt man daher Vitamin B regelmäßig, manchmal profitieren die Hunde auch von Zink oder Vitamin E.


    hoffentlich geht es deiner hündin bald besser und die medikamente helfen.


    LG

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    aber das schlimmste ist, finde ich, dass man dem Tier eigentlich NULL helfen kann und nur zusehen kann.... :(


    nein, mn muss nicht nur zusehen, daher frage ich Dich nochmal, falls Du mein Posting übersehen haben solltest:
    habt ihr vor Kurzem ein labor machen lassen?
    wie sind die aktuellen Schilddrüsenwerte seit Phenoeinnahme?
    wenn die Schilddrüsenwerte zu niedrig sind, ist das z.B. auch ein Anfallstrigger.
    sind die Anfälle seit Beginn der Dibroeinnahme schlimmer geworden?


    Unterstützt Ihr das Nervensystem, also die Erholung des Gehirns nach den Krämpfen, durch Vit. B-Gabe?

    die Epi macht keine NH3-erhöhung, aber die NH3-erhöhung macht Epi ... so musst Du denken.


    wenn die werte so hoch sind, gehen damit erhebliche Störungen der Gehirnfunktion einher ... besonders bei so jungen Lebewesen. Hier muss dringend was passieren. man muss den defekt diagnostizieren.


    nochmal .... also entweder haben die TÄe den portokavalen shunt nicht gefunden ... das kommt übrigens nicht so selten vor. ich kenne 3 fälle, die anfangs übersehen worden sind.


    oder es ist doch ein Enzymdefekt. um das zu ermittlen sind immer spezialuntersuchungen erforderlich. ich weiß nicht, ob man sowas in der Tiermed macht. in er Humanmed acht man bei Kindern folgendes .. kopiere ich Dir mal zusammen gekürzt rüber:


    Man kennt 6 angeborene Enzymdefekte des Harnstoffzyklus; der häufigste Enzymdefekt ist der Ornithintranscarbamylasemangel.
    Entscheidend für die Diagnose ist der Nachweis eines erhöhten Ammoniakspiegels. Die Differenzierung erfolgt durch die Untrsuchung von Aminosäurenprofilen im Blutplama und der Orotsäurebestimmung im Urin. Weiterführende Untersuchungen sind der Allopurinolbelastungstest, die Messung der Enzymaktivität in Fibroblasten oder Leberbiopsie und molekulargenetische Analysen.


    Therapeutisch wird versucht, den Ammoniakspiegel medikamentös oder bei starker Erhöhung mittels Hämodialyse zu senken. Als Dauertherapie erhalten die Patienten eine proteinrestringierte Diät, Arginin wird supplementiert und Stickstoff zusätzlich mittels Natriumbenzoat und Natriumphenylbutyrat eliminiert. Die Dauertherapie verbessert die unbehandelt oft ungünstige Prognose.


    Warte damit nicht mehr weiter.


    Wenn Ihr die Hunde so lange alleine laßt, dann wißt Ihr ja gar nicht wie häufig das arme Tier krampft. Könnt Ihr so einen kleinen Mops nicht wo tagsüber abgeben. Sie sollte nicht alleine bleiben. Wenn sie einen Status erleidet, wird sie das alleine nicht überleben.
    Ich habe auch einen Epileptiker, der bleibt seitdem keine 2 min mehr alleine. Wir mussten alles umstellen ... ich wollte aber auf keinen Fall nach Hause kommen und ihn verstorben auffinden nach einem Status .. schrecklich :( :


    zum Pheno:
    obwohl die Dosis 6mg/ kg beträgt und damit schon oben liegt ... relevant ist letztlich für die wirksamkeit des medikaments nicht die gegebene Dosis pro Tag, sondern der Wirkstoffspiegel im Blut. Ihr müsst also erst diesen Bestimmen lassen und ggefs die Dosis steigern.


    aber ich rate dir zur weiteren Diagnostik. So wie es aussieht ist es keine idiopathische Epilepsie, sondern eine sekundäre ... es gibt eine Ursache, an der man evtl. arbeiten kann, damit die Anfälle irgendwann wieder weg sind und ihr kein Pheno mehr braucht.


    LG

    Ja stimmt, Schmerztherapie ist auch noch so eine Schwachstelle in der Tiermed


    Traumeel würde ich aber auf jeden Fall mal ausprobieren.


    Alternatives schulmedizinisches Schmerzmittel ....
    Wie sieht es denn aus mit Novalgin? Das ist ebenfalls ein Schmerzmedikament, dass TÄe kennen.
    Mein Hund hat manchmal Kopfschmerzen, dann gebe ich ihm 15 Tropfen .. ich weiß nicht, ob es hilft, ich hoffe es.


    Tramal könnte als schwaches Opiod gegeben werden, aber bitte denk dann an ein Antiemetikum, das Zeug macht widerliche und starke Übelkeit und evtl. Kopfschmerzen

    [quote="kira79"]Hm, meinst Du das könnte es sein? Der Arzt hat sowas gar nicht in Betracht gezogen. :???:
    Aber wir versuchen gern alles.
    quote]


    das heißt ja nix ;)


    das Riopan kannst Du einfach mal versuchen. lies dir vorher nochmal den Beipackzettel durch, ob irgendwas gegen die Einnahme spricht (Allergie gegen Inhaltsstoff??). Aber da das Zeug nicht resorbiert wird, sind gelegentliche Einnahmen eigentlich unproblematisch und führen schnell zu einem zufriedenen Hund.

    vielleicht auvch mal zu einem Chiropraktiker gehen, vielleicht leidet sie unter einer Spondylodese und nach Belastung verschieben sich die Wirbel mit entsprechenden Schmerzsymptomen. Dafür reicht eine WS-Röntgenaufnahme nicht unbedingt. Der Hund muss richtig chiropraktisch abgetastet werden

    Hallo Nicole,


    ich weiß nicht, ob Deine TÄe so kompetent sind, wie Du glaubst.


    Erhöhte Ammoniakwerte (wie hoch sind sie denn über dem oberen Grenzwert?) müssen auf jeden Fall abgeklärt werden. Mögliche Ursachen:
    - Niereninsuffizienz (dann wird Harnstoff nicht genügend über die Nieren ausgeschieden und im Darm über Bakterien verstoffwechselt mit der Folge von NH3-Anstieg)
    - Leberschäden
    - portokavaler Shunt
    - Enzymdefekte im Harnstoffzyklus (in der Leber), wodurch NH3 nicht abgebaut wird und sich im Blut staut, mit der Folge von Gehirndefekten usw. ... diesen Defekt erkennt man nicht um Ultraschall!, sondern nur durch entsprechende Labor-Tests im Blut und Liquor


    aber unabhängig von der Ursache muss der NH3-Spiegel gesenkt werden. durch zu hohe NH3-Spiegel akkumuliert im Gehirn der´Neurotransmitter Gluatamat und der wirkt krampfauslösend!!


    Mögliche Maßnahmen sind abh. von der Höhe des NH3-Spiegels
    - sofortige Beendigung jeglicher Proteinzufuhr


    unter medizinischer Aufsicht:
    - Zuckerinfusion und Insulingabe
    - Substitution von evtl. Aminosäuren zur Stimulation der NH3-Abbaus (nach Diagnostik)
    - medikamentöse Entgiftung über die Niere mit Benzoat oder Phenylacetat (bilden Konjugate mit Glycin bzw. Glutamin)
    - Lactulose für die Darmansäuerung
    - Carnitin
    - Diurese / ggfs. Dialyse


    - langfristig: Einhalten einer Diät


    Ohne jetzt zu behaupten, dass euch das Pheno helfen könnte ... denn manche Epilepsien sind leider therapieresistent, und ich selber bin kein Freund dieses Mist-Medikaments, aber manchmal geht es nicht anders und
    nach 2 Wochen ist es Quatsch die Phenobarbitaltherapie wieder sofort abzubrechen, denn die Einstellung kann in der kurzen Zeit evtl. noch nicht abgeschlossen sein. Ärzte, die so vorgehen identifizieren sich als unerfahrene Laien in der Epi-Therapie.
    welche Dosis bekommt dein Hund eigentlich bei welchem Körpergewicht?


    Du solltest meiner Meinung nach dringend in eine richtige Tierklinik gehen, die sich mit internistischen Stoffwechselerkrankungen auskennt, um den Verdacht dringend abklären zu lassen. Da Dein Hund so jung ist, könnte schon eine angeborene Stoffwechselerkrankung vorliegen.


    LG

    bei magenschleimhautentzündung hilft gegen das magenproblem z.B. Riopan ganz gut.
    halbes beutelchen mit wasser mischen und ins maul spritzen. bei meinem vergeht die übelkeit damit in 2 min.


    allerdings ist dein hund 13,5 J alt ... da muss man natürlich auch immer an was schlimmeres denken, was appetitlosigkeit hervorruft.


    LG