Beiträge von Tequilabaer

    Hallo zusammen,


    lange ist es her, seitdem ich hier das letzte Mal geschrieben habe...
    Inzwischen hat sich bei uns familiär einiges geändert. Ich bin im November vorletzten Jahres Mama geworden und Rocka, unser dritter Hund mussten wir Anfang letzten Jahres wegen unheilbarer Krankheit leider einschläfern.
    Unser großes Problem ist nun Tequila, mein Seelenhund. Das er nicht wirklich Kleinkinder mag, war uns schon bevor ich schwanger wurde bewusst. Nur ganz nach ihm kann ich halt mein Leben auch nicht ausrichten und wir wussten davon nichts, als wir ihn aus dem Tierheim holten.
    Außerdem war ich guter Hoffnung, dass er sich letztendlich doch mit der Situation anfreunden kann. Schließlich waren ältere Kinder nie ein Problem für ihn, nur mit Kleinkinder konnte er nie etwas anfangen.


    Als unser Sohn geboren wurde, hat es am Anfang keine Probleme gegeben. Klar, bis auf dass er viel geschrien hat (Jonathan kam als Frühchen auf die Welt und war ein Schreikind), war er ja für die Hunde nicht wirklich aufdringlich. Wir haben trotz der neuen Situation versucht, unsere Hunde nie zu vernachlässigen. Wir sind eine Woche nach Geburt schon wieder in die Hundeschule etc., Gassigehrunden waren nie kürzer usw. Klar, die Streicheleinheiten sind evtl. ein bisserl kürzer ausgefallen, aber ansonsten hat sich jetzt so an Aufmerksamkeit für die Hunde nicht viel geändert.


    Inzwischen ist aus unserem Sohn ein fröhliches Kleinkind geworden, dass auch schon läuft. Schon im Krabbelalter wurde immer mehr deutlich, dass Tequila nicht mit der Situation glücklich ist. Gut, ich dachte mit der Zeit wird sich das ändern - aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall.
    Unser Sohn ist sehr lieb zu den Hunden - zieht ihnen weder am Schwanz noch fasst er in die Augen etc. Klar ist er manchmal etwas grobmotorisch, aber nie so, dass er den Hunden weh täte. Wenn dann streichelt er sie mal nicht ganz so zärtlich, weil er so begeistert ist ;)
    Die Lilly und Jonathan sind auch ein Herz und eine Seele - nur Tequila mag Jonathan nicht. Oft genug, wenn Jonathan nur in die Nähe kommt, knurrt er. Letztens hat er sogar die Zähne gefletscht, weil Jonathan sich in seiner Nähe / im selben Raum (Flur) befand. Ich nehm den Zwerg zwar dann immer gleich weg, um Tequila zu zeigen, dass ich mich darum kümmere, aber trotzdem wird die Situation nicht besser. Leider leidet auch schon unsere emotionale Beziehung darunter, da ich mir sehr schwer tue, wenn mein Hund immer mein Kind anmotzt, ohne dass es dafür einen wirklich ersichtlichen Grund gibt.
    Auf der anderen Seite schleckt Tequila regelmässig ihm ins Gesicht und Jonathan füttert ihn auch schon immer wieder mal vom Hochstuhl aus - vielleicht doch der Beginn einer irgendwann wunderschönen Freundschaft ?! Frau darf ja noch träumen ;)
    Trotzdem sehe ich unserem Hund an, dass er nicht wirklich glücklich ist. Und so langsam glaube ich leider, dass dies sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern wird. Inzwischen frage ich mich auch schon, ob es nicht besser für Tequila wäre, wenn er ein neues Zuhause bekommt, wo keine Kinder sind. Leider ist er nicht mehr der Jüngste und ich möchte nicht, dass er die nächsten Jahre unglücklich ist.
    War irgendjemand von euch in einer ähnlichen Lage wie wir und kann uns Mut zusprechen? Hat sich irgendwann der Hund mit dem Kind arrangiert? Habt ihr Vorschläge, wie wir die Situation verbessern können?
    Wie gesagt, weggeben wäre die ALLERLETZTE Lösung, aber ich wünsche mir endlich wieder einen glücklichen Hund!!!

    Zitat

    Aber manchmal sieht es schon so aus: verbeug und entschuldige dich, denn du bist schließlich der mit dem Hund!


    Genauso sieht´s aus. Als Hundehalter darfst du nur noch in Demutshaltung unterwegs sein!
    Hätte mich der Kerl nicht gleich so angegangen und wer auf meinen Hund mit erhobenen Fäusten losgerannt hätte ich mich sicher für Lilly´s Verhalten entschuldigt!
    Nur wenn ich auf verbale Art so dermaßen angegangen werde, entschuldige ich mich sicher nicht noch für ein Fehlverhalten. In meinen Augen war SEIN Verhalten deutlich bedrohlicher und außerdem beleidigend!
    Ich finde einfach, dass ein Fremder mich oder die Hunde nicht so angreifen darf! Lilly hat ihn ja nicht angegriffen!
    Wenn er geflucht hätte und weitergerannt wäre hätte ich auch nichts gesagt, weil es ja andenrseits verständlich war, dass er erschrocken ist - aber so?!
    Ich kann schließlich auch nicht allen Eltern, wo Kinder mir vor´s Auto springen oder demjenigen, der mir die Vorfahrt nimmt etc. Schläge androhen?! Wo leben wir eigentlich - wäre Lilly ein kleines Mädchen auf dem Fahrrad - hätte der Mann dann auch das Recht so zu reagieren?!


    Nein - nur als Hundehalter darfst du dich so anschnautzen lassen!!

    Wie passend :D


    Es tut mir so leid!
    Ich möchte mich entschuldigen und euch
    mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern
    gelernt habe:


    1. Ich werde mich nie wieder auf einem
    öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn ihr,
    liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen
    möchtet.
    Dabei finde ich es völlig in Ordnung,
    wenn ihr nicht klingeln, nicht bremsen,
    geschweige
    denn eine kleine Kurve um mich und
    meinen Hund herum fahren wollt.
    Der Wald gehört Euch!


    2. Ich werde nie wieder einem schlecht
    gelaunten Rentner widersprechen, der
    mich
    mit übelsten Schimpfworten belegt,
    weil ich einen Hund habe
    (der an der Leine neben mir läuft
    und den Rentner nicht mal angeatmet hat!).
    Rentner dürfen das. Rentner müssen auch
    nicht
    grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.


    3. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im
    Sommer Heerscharen von Menschen
    in die Naherholungswälder einfallen und
    dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten.
    Menschen dürfen das.
    Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein ist,
    menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe
    des Wegesrandes aufzuspüren.
    Menschen finden das ekelig!
    Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich
    tragen.


    4. Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr Euren
    Kindern im Wald die Windeln wechseln.
    Das ist ja auch völlig legal. Bei all den
    mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch
    zuviel verlangt, die Windeln in die
    nächste Mülltonne zu werfen.Werft sie
    ruhig in die Büsche. Dann frisst mein
    Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen.
    Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!


    5. Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch
    in freier Natur grillt. Natürlich ist man
    danach viel zu müde, um seinen Müll wieder
    mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich!
    Nicht wahr, liebes Ordnungsamt? Da kneift
    man
    gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der
    dankenswerter Weise ja TEILWEISE
    ohne Leine laufen darf (Danke, Danke! Danke!)
    kann sich nie entscheiden, ob er zuerst in eine
    zertrümmerte Bierflasche treten oder an Euren
    Grillresten ersticken soll!


    6. Liebe Jogger,natürlich habt ihr Recht.
    Im Wald muss man nie mit unvorhersehbaren
    Dingen rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder,
    langsame ältere Menschen, noch Hunde
    Euren Weg kreuzen und euch nötigen,
    euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen
    Ausfallschritt zu machen.
    Der Wald gehört Euch!
    Wir Hundebesitzer können unserem Hund ja auch
    einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer
    Bewegung verschaffen!


    7. Ich erwarte nie wieder, dass man höflich Danke sagt,
    wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege,
    damit eine Gruppe laut klappernder Nordic Walker
    ungestört ihres Weges ziehen kann.
    Nordic Walker müssen nicht Danke sagen.
    Niemand muss Danke zu mir sagen.
    Ich bin ein Hundebesitzer!


    Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus
    und bringe ihm Gehorsam bei, damit er im
    Wald
    nicht atmet, wenn sich uns ein
    Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert.
    Ich habe meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben,
    wenn eine ängstliche Person sich uns nähert,
    damit wir anschließend beschimpft werden.
    Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen,
    ohne ähnliches zurück zu erwarten!


    Und noch eins:
    Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen!
    Ich weiß, dass es Euch gibt.
    Vereinzelt habe ich Euch auch schon getroffen.
    Gerne würde ich mich öfter mit euch unterhalten
    und mein Hund mag es, wenn ihr ihn streichelt. Leider sind wir
    immer auf der Flucht! Nehmt es uns nicht übel, wenn wir uns
    andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken.
    Verratet uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher!

    Zitat

    Oberlandgericht Koblenz: Der Jogger hatte den Hund schon von weitem gesehen, war aber trotzdem mit unverminderter Geschwindigkeit weitergelaufen. Er hätte sich auf das unberechenbare Verhalten des Hundes einstellen müssen. Deshalb trifft ihn eine Mitschuld


    Wenigstens sehen Gerichte solche Situationen ähnlich wie ich :gut:

    Zitat

    Inwiefern interessant? Was meinste was los ist wenn dein Hund einen Jogger beißt den er vorher verfolgt hat?


    Nur weil ein Hund kurz bellend hinterherrennt, gibt es KEINEM das Recht, einen Hund zu schlagen. Und wenn er dann gebissen wird ist er selber schuld. Wäre Lilly nicht abgehaut, hätte er sie wahrscheinlich geschlagen.
    Und wie ich dann reagiert hätte ist auch fraglich!

    Zitat

    Ich finde die Reaktion vom Jogger ehrlich gesagt nicht so schlimm, ich fände das auch nicht toll. Auch wenn das sonst nicht passiert, ich hätte ein "tschuldigung" gesagt und wäre weiter meines Weges gegangen und hätte die Kommentare ignoriert.


    Ignorieren konnte ich das ganze bestimmt nicht, nachdem er mit erhobener Faust auf Lilly losgerannt ist.


    Interessant wäre es geworden, wenn an Lilly´s Stelle Rocka gestanden hätte. Die hätte sicherlich nicht die Flucht ergriffen...

    Ich denke, es ist halt auch ein Unterschied ob ich einen oder drei Hunde spazieren führe. Da ich mit meinen zwei Braven eigentlich keine Probleme habe und mir vor kurzem noch einen Problemhund geholt habe, ist meine Aufmerksamkeit momentan sicherlich mehr bei Rocka. Man sollte halt auch mal bedenken, dass es Leute gibt, die sich Hunde aus dem Tierschutz etc holen und erstmal vorhandene, langeingessene Probleme in den Griff bekommen müssen. Man wird oft angeschaut, als hätte man den Hund so erzogen - obwohl man die Fehler anderer ausbügeln muss.


    Jeder erwartet top erzogene Hunde und immer wird auf den Hundebesitzer geschimpft. Fehler machen ALLE, ob Hunde-oder Nichthundebesitzer. Aber manche führen sich auf, als wären sie unfehlbar und ihnen gehöre die Welt.

    Zitat

    Dass Hundehalter Fehler machen, ist eine Sache, aber die Art, wie man damit umgeht, eine andere. Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand beschwert, aber doch dann bitte in normalem Ton überhalb der Gürtellinie. Hundehalter kriegen immer gleich diesen Hass entgegengeschleudert, scheiss Köter und so. Das find ich einfach unnötig. Ich schrei ja auch nicht jedem "Scheiss Jogger" hinterhe


    :gut: