Beiträge von Theobroma

    Zwei beissende Hündinnen mit einem Wasserstrahl zu trennen, ist schon bei Hündinnen "normaler" Rassen unmöglich. Völlig unmöglich ist es, wenn eine Staffhündin beteiligt ist.

    Was Du Dir vorstellen kannst oder nicht, ist doch Dein Problem, nicht meins. Die beiden hingen ineinander, Geschrei außenrum und neben mir der Wasserschlauch mit ordentlich Druck. Es hat wohl gereicht, um die beiden soweit "aufzuwecken", dass eine losließ und die andere auf mich wieder reagiert hat.
    Man muss dazu sagen, dass in dem Fall nicht die Staff-Hündin die treibende Kraft war. Die hat sich im Grunde nur gewehrt. Das bekam der anderen schlecht. Ich bin nur froh, dass die reagiert haben und es abgesehen von ein paar Löchern, die geflickt werden mussten, gut ausging.
    Ich war beim Beginn der Aktion nicht dabei und kam dann erst dazu. Solange ich dabei war, konnte ich danach das Verhalten im Ansatz unterbinden.
    Letztlich war für uns ausschlaggebend, dass ich keine 100%ige Kontrolle garantieren konnte und kleine Kinder im Haus waren. Dazu zwei Hunde, die im Grunde ständig unter Strom stehen und sich sozusagen gegenseitig belauern - das war auch für die Hunde kein Leben mehr. Beiden hat letztlich die Trennung und das Leben alleine nur gut getan.


    Ich hab zum Glück so gelebt, dass Kontakt mit anderen Hunden nicht nötig war. Mit Menschen war die Hündin eh ein Schaf.


    Was ich noch ergänzen will: Hierzulande ist der Staffordshire Terrier ja eine sehr beliebte Hunderasse. Es kenne einige, auch Mischlinge, die ein ganz normales Hundeleben mit Hunde-Gassigebiet führen. Es gibt aber auch oft welche, die sieht man nur in den ersten Monaten und dann nie wieder. Ob es am Besitzer liegt oder den Hunden, kann man nicht nachvollziehen. Es ist schon ein spezielles Klientel, welches diese Hunde hier hält und züchtet. Mit Menschen sind die aber durch die Bank sehr liebe Hunde. Wer das hier nicht ist, hat eh keine Chance.

    Ich habe vor vielen Jahren eine ähnliche, von jetzt auf eben eskalierende Situation erlebt, die sehr blutig ablief - beteiligt war eine Staff-Mix-Hündin und eine gleichaltrige DSH-Terrier-Mix-Hündin.
    Es ging um Ressourcen (Zuwendung) und getrennt haben wir sie in diesem Moment instinktiv mit einem starken Wasserstrahl. Wir hatten wohl Glück, dass die DSH-Hündin dann losgelassen hat und sich die Staff-Hündin von mir greifen ließ.


    Die Hunde waren danach in einer ständigen Anspannung. Wir haben uns professionelle Hilfe gesucht und letztendlich zum Wohl der Tiere eine Hündin abgegeben. So konnten beide ein entspanntes, glückliches Einzelhund-Dasein führen. Die bei mir verbleibende Staff-Hündin blieb ihr Leben lang unverträglich mit Hündinnen. Mit großen Rüden kam sie zurecht.


    Ich hoffe für Dich, dass das nicht notwendig wird bei Euch. Aber mein Rat: Such Dir dringend professionelle Hilfe! Bei uns war das eine Verhaltenstherapeutin von der Uni. Sie hat die Situation ehrlich bewertet.

    Ich würde schon gerne etwas mehr machen, dass mit der Fleecedecke ist aber auch gar keine dumme Idee, gibts ja wirklich günstig.

    Das gute ist halt, dass die nicht kaputt gehen, weil sie nicht am Pferd hängen. Die Pferde fressen und trocknen nach dem reiten und dann rutschen die runter. Der Sb hat kaum Arbeit, höchstens rausnehmen und vor die Tür legen.


    Die Alternative wäre für mich dauerhaft eindecken mit der Bucas. Dicht haben die bei uns immer gehalten und in der light Variante sind die auch nicht sehr warm.

    Kommt er ohne Decke auf der Weide ohne Unterstand bei jedem Wetter zurecht? Oder kommen die nicht raus, wenn es länger schüttet oder nieselt?
    Wir haben früher im Winter die Pferde immer runtergefahren, sprich, sind nur noch Schritt geritten. Mehr gabs nicht - die gewöhnen sich dran. Falls Du mehr machen willst: Eine einfach Fleecedecke (keine Pferdedecke) über den Rücken legen. Spätestens, wenn er sich wälzt, landet die in der Box und tritt sich fest. Hinterher aufhängen oder notfalls waschen. Am besten hat man 4-5 davon, die kosten ja nix.


    Sollte er draußen regelmäßig sehr nass werden, würde ich persönlich mir eine Bucas Power Turnout light besorgen. Die hat Fleecefutter und kann auf durchgeschwitzte Pferde gelegt werden. Das haben wir früher immer bei den Distanzpferden im Winter so gemacht.


    Also insgesamt: kommt drauf an. :D

    Du kannst gern mal versuchen, meine Hunde Gassi zu führen, wenn es richtig arg regnet...

    Der Blick nach oben?
    "Die schlägt mich... oder schlimmeres." Der ärmste Hund der Welt.
    Ich schwöre, meine Hündin hat aus dem Fenster geschaut und sich ganz klein zusammengerollt "hoffentlich sieht mich keiner, hoffentlich..."


    Die war vom Fell her ähnlich wie Deine...

    Und auch das kommt auf den Hund an... meine Staffi-Hündin fand Rausgehen im Winter generell unnötig. Die hat mal problemlos von nachmittags 4 Uhr bis zum nächsten Mittag durchgehalten. Und da hab ich sie echt rauskehren müssen... Schneeregen, igitt.


    Die hat Bescheid gesagt und sehr oft war sie nach 18 Uhr nimmer draußen, sondern erst morgens wieder mit mir. Die hätte mir ja gesagt, wenn sie mal musste... hat sie aber nicht. Couchpotato.


    Ich würde so nicht planen, aber so mancher Hund entwickelt sich dahin... :D


    So ein Leben mit Frauchen zu Hause und Kind am Nachmittag ist für viele Hunde ein Traum.
    Halt uns auf dem Laufenden, wer bei Euch einzieht!

    Kommt immer auf den Einzelfall an. Du kommst da mit dem Füttern in der Regel nicht hinterher, gerade bei den Vollblütern zum Beispiel und das ändert sich auch oft nur geringfügig.

    Das geht problemlos.
    Ich hatte ja früher einen Aktivstall am Haus mit meinem Ex. Wir hatten VB von der Bahn und alle sind problemlos im OS klargekommen. Mit Heu ad lib natürlich.

    Ich glaube eher, dass es schwierig wird so welche Pferde im Offenstall zu halten, wenn sie ihr Leben lang nichts anderes kennen gelernt haben und halt überfordert sind.

    Manche mehr, manche weniger.
    Wir haben im Zuge der Umstellung von Boxen auf Aktivstall eine Rentnerstute mit 28 Jahren zur Umstellung gezwungen. Die war arthrotisch und kolikte oft - bis dahin.
    Es hat zwar 6 Monate gedauert bis sie "angekommen" war (sie lief noch lange jede Nacht in den vom Boxen- zum Laufstall umgebauten Stallbereich), aber dann war die glücklich. Sie lief viel besser und hat nie mehr gekolikt.

    Mh, wo ist denn bei einer Offenstallhaltung genau der Mehrwert für das Pferd? Also was erhofft sich der Mensch davon?

    Das ist nun wirklich simpel: Licht, Luft und Laufen - die 3L's 24/7 - das braucht ein Pferd. Das ist artgerecht.
    Mit einer Innenbox biete ich das: Gar nicht. Evtl. stundenweise bei Paddock- oder Weidegang.
    Mit einer Paddockbox biete ich zumindest Licht und Luft. Aber kein laufen.
    Nur mit Offen- oder Aktivstall biete ich alles 3!
    Bekannte von uns mit einen Aktivstall haben GPS-Messungen gemacht: Ihre Pferde laufen z.T. mehr als 25km in 24 Stunden umher. Überwiegend im Schritt. Raus auf die Weide, zurück zum Wasser, dann mal zum Heu, wieder zum Futterautomat, raus auf die Weide usw.


    Für die Pferde ist das ganz einfach gesund: die ständige Bewegung sorgt dafür, dass die Gelenkflüssigkeit ständig nachgebildet wird. Das schont die Gelenke und beugt Arthrose vor. Dazu trainiert man die Muskeln, fördert die Verdauung, stärkt die Hufe usw.


    Vor 20 Jahren - als Dressurreiter - standen meine Pferde auch noch in Boxen. Ich hab heute ein schlechtes Gewissen, aber ich wusste es nicht besser. Mit dem Wechsel der Disziplin kam das Umdenken.
    Für mich käme heute eine Boxenhaltung mit Weidegang oder womöglich nur Paddockzeit nicht mehr in Frage. Lieber fahre ich weiter oder stelle mein Pferd nur auf eine Wiese, wo ich es gar nicht reiten kann. Mein Pferd ist 24 Stunden am Tag ein Pferd. Nur weil es 1-2 Stunden Reitpferd ist, hab ich kein Recht, ihm die restliche Zeit zu versauen, indem ich meine Wünsche nach Reitplatz, Halle und Co. über seine Bedürfnisse stelle.
    Wobei - und da bin ich völlig bei vielen Posts hier - der Offenstall auch passen muss. Kleine Herde, viel Platz, gute, durchdachte Fütterung.


    Schade ist, dass es die Kombi aus gutem Offen/Aktivstall und toller Anlage einfach so arg selten ist. Im Grunde kaum vorhanden.