Also alles in allem ist meine Einstellung dazu bestätigt. Nicht die Hunde haben sich verändert,sondern wir haben zum Teil,das Verhalten zu unseren Hunden verändert. Zum einen durch Medien und Hundegesetze verunsichert,haben wir evtl.schon ein Problem,wenn unser Hund draussen eine katze anknurrt. Keiner wil, das sein hund irgendwo öffentlich auffällt, und das, was als normales verhalten einzustufen ist,wird zum Teil schon als verhaltensauffällig deklariert. Es geht heut verdammt schnell,eine Anzeige am hals zu haben.
Zum anderen,die immer wieder neue erkenntnisflut ,und es gibt kein buch was es nicht gibt.Dazu widerum gibt es 1000 verschiedene Ansichten oder eben auch 1000 trainingsmethoden. Die Verunsicherung wächst. Und dann gibt es Leute,die wirklich alles bierernst nehmen und ihren Hund nach Anleitung erziehen. Sie denken dabei,sie tun genau das Richtige,es kann niemanden ´da ein Vorwurf gemacht werden. Es gibt die, die Ihrem Hund 100 mal das Fressen wegnehmen um zu testen wer der Boss ist, Ihren Hund auf den Rücken drehen oder aber sich vor dem Hund aus der tür drängeln,weil,man hat es ihnen so gesagt und sie meinen damit alles richtig zu machen. Ich stand am Anfang ähnlich da.
Ich betone hier wieder,ich will niemanden angreifen,der es so handhabt,oder so handhaben muss. Ich rede von der Personengruppe, die sich nicht mit dem/Ihren Hund vertraut machen und einfach nur Regeln befolgen. Weil sie denken,genauso machen sie es richtig.
Mit dem Hund vertraut machen,das ist es nämlich,was ich tue. Ich habe bei Chandro auf die ganzen Übereien mit Fuss,platz,sitz im grossen und ganzen schleifen lassen. Ich habe solche Dinge meist nur am rande spielerisch mit eingebaut. Natürlich war ich paralell in der Welpenstunde und bin jetzt in der junghundgruppe. Aber ansonsten habe ich versucht meinem Hund einfach nur kennenzulernen,habe eine Vertrauensbasis aufgebeaut,Hundeerziehung im grossen Rahmen völlig hinten angestellt. ich werf auch nicht gross Bälle,er soll ja vorrangig bei mir bleiben. Ich lege mich manchmal nur auf den Boden,meist kommt er von selber und wir schmusen oder rangeln. Ich habe bei seiner Erziehung Dinge probiert, meist mit positiver Bestärkung,die Sekunde wo er vom unerwünschten Verhalten ablässt, habe ich genutzt um ihn zu loben. Dann mal wieder mit einem Nein, mal ruhig gesprochen,mal etwas lauter, wenn es um gefährliche Dinge ging. Oft nehme ich ihm auch wortlos etwas weg, er weiss längst,das er das Teil nicht nehmen darf. In dem Fall sagen Blicke manchmal mehr. Und was bei diesen ganzen verschiedenen Arten zu reagieren rauskam, ich habe gemerkt,was fruchtet und was nicht. Ich habe glaube ich,eine Art der Erziehung gefunden,die zu meinem Hund passt. Was soll man denn machen,wenn der Hund auf die angegebene Methode im buch nicht reagiert,sondern noch mehr abspackt? Richtig,dann ist es für diesen hund genau das falsche.Was ich damit sagen will, wer seinen Hund ein wenig kennenlernt, weiss auch bald,wie er es mit ihm handhaben muss. Die einen reagieren auf Befehlston, andere widerum schalten dann erst recht auf stur, und widerum andere verziehn sich bei einem schärferen Ton unters Sofa.
Unterm Strich habe ich jetzt aber einen Hund der mir vertraut,gerne zu mir kommt und eigentlich sehr gut hört, und das für seine 4,5 Monate. Und obwohl die kommandos wie sitz,platz,Fuss nur selten geübt wurden,beherrscht er sie inzwischen.
Sollte das hier nach Angabe klingen,das war nicht meine Absicht. Ich wollte damit nur sagen,das ich mit meiner Methode bei meinem Hund Erfolg habe. Ich will auch nicht alle Trainingsmethoden, Cheftests oder die gesamte Literatur in Frage stellen ,im Gegenteil,irgendwo gibt es das Buch,was zum jeweiligen Hund passt. Es ist nur meine Meinung zu meiner Ausgangsfrage,und meine Erfahrungen damit.Hier im Forum hole ich mir aber lieber Rat als aus irgendeinem Buch. Denn hier geht es um meinen Hund und mein ganz spezielles Problem. Hier bekomme ich dann massgeschneidert Tipps und Ratschläge . Manche Eurer tipps waren Gold wert und manch tröstendes, beruhigendes Wort ebenfalls. Was jedoch meinen Charly betrifft, das ist ein anderes Problem gewesen, ihn muss ich zum Teil ganz anders sehen,ich achte da schon genau drauf,wo seine Stressgrenze liegt. Er ist nun mal vorgeschädigt,und da muss ich viel mehr darauf achten als bei dem kleinen,das er nicht sein für ihn wichtiges Drumherum verliert.Deshalb habe ich unter anderem im Moment auf einen Umzug verzichtet, bzw. auch deshalb.Aber ich reagier auch nicht mehr auf jeden seelischen Pfurz. Wenn mein Hund mal schlecht drauf ist,ist er eben mal schlecht drauf.
Vielen Dank für Eure Antworten auf meine Frage, es waren viele interessante und gute Aussagen dabei.
Und PS : Wenn mein Hund dann in die Pubertät kommt, kann es natürlich sehr gut angehen,das ich meine ganze Art der Erziehung noch mal überdenken muss
Zusatz, Nachtrag,
2 Stunden später!!!
Ich gehe mit Charly und Chandro Gassi und zur Post.
Erster Teil Gassi,okay
Zweiter Teil, beide sollen Fuss gehen, Chandro aber will Blätter fangen, Leinen kreuz.Leinen quer, entwirren,zum 100ten Mal
Weiter, Charly will lieb Fuss gehen,aber der Kleine springt immer an ihm hoch,beisst ins Ohr. Das wird Charly natürlich zu blöd,und nachdem er das 10 Min. ertragen hat,kriegt Chandro einen Einlauf. Einen von der grösseren Sorte,. Oma rechts von mir, na,die verstehen sich aber gar nicht was? grmmmpf Lächel.
Chandro aufgeheizt von dem Einlauf,springt rum,kläfft Charly an, kriegt mitten auf der Strasse an der Leine seine drolligen 5 Minuten. Charly will weiter. Ich zieh ihn an der leine zurück und da fliegt dieser blöde Kacktütenhalter ab. Beide Hunde kurz und das Tütendrama wieder einrollen. Am Postautomaten stell ich fest, das ich zwar die Briefe ( wichtig ) mitgenommen habe aber kein Geld für Porto. Chandro kaut indess auf einem Kaugummi-. Ich nehm s ihm weg, iiiihhhhgittt.
Weiter, auf der linken Seite, ich verzichte inzwischen auf Fuss, ein Blumenladen, Chandro schnappt sich beim vorbeilaufen einen kleinen Blumenstrauss, ich stecke die noch unversehrten Blumen wieder rein, schau nach Charly auf der anderen Seite und ...oh Gott, ein wetwa 2 jähriges Mädchen schiesst auf Charly zu wauuuwauuu. In der Hand genau Charlys Höhe einen Leibfritz Butterkeks. Ich kann Charly noch zurückiehen. Die Mutter empört, ich sage,ich hab doch nur 2 Augen, sie sagt,dann sollten sie sich nicht 2 Hunde anschaffen. grmmpf Schwitzend gehe ich auf den Wander weg. Chandro sieht eine Gruppe Kinder,rennt und rennt. Ich habe sie zu spät gesehen,stürze hinter her. Durch die Menge will ich mir den Kleinen greifen, dabei läuft Charly auch durch diese Menge, und Ihr wisst,ihn soll möglichst niemand anfassen,schon gar nicht Kinder. Also, Welpe lass Welpe, Charly rufen,anleinen,Fuss. Jetzt fangen wir den Kleinen. Und da passiert s....
VERDAMMTNOCHMALWOLLTIHRMICHHEUTEVER :zensur: ISTESWOHLMALMÖGLICHFÜNFMINUTENWIEEINNORMALERHUNDZULAUFEN??????
Ich schreie,ich tobe,ich schwitze,ich bin am Ende. Schweigend trotten wir nach Hause. Die Hunde grinsen,ich seh es,sie grinsen.
Zuhause angekommen denk ich über meinen Beitrag nach.
Viel zu glatt, viel zu harmonisch,der Inhalt nach wie vor O.K
Aber es klingt als hättest Du nur alles im Griff
NEEEIIIHHEIIIN, auch bei mir herrscht mal das Chaos, ich hatte es heute nämlich ausnahmsweise mal eilig.
Habe gegen meine Erziehungsmoral verstossen. Haben die Hunde jetzt einen irreperablen Schaden. NEIN, ham sie nich,sag ja,sie grinsen.
Deshalb an alle Mütter mit noch kleinen Kindern nebenbei,oder Job s nebenbei oder wer weiss,was auch immer.
Es gibt kein perfektes Rezept.
Wir sind ja alle nur Menschen