Das ist alles sehr interessant und ich glaube man könnte Stunden diskutieren. Aber ich denke man muss die Sache auch verschieden betrachten. Wenn ich hier über unseren 5 jahre alten Labbi Mix schreibe, das ist so eine sache. Wir bekamen ihn mit 1,5 Jahren. war ausgesetzt und misshandelt. Linkes Auge eingeschlagen, d.h. er hat sehr schmerzliche erfahrungen mit menschen machen müssen. Ein Jahr Aufbauarbeit war nötig um ihn zu einem tollen gehorsamen,uns vertrauenden hund zu machen. Am Anfang schnappte er,knurrte,machte in die Wohnung. Bürsten und pflegen nur mit Schnauzenbinder möglich. Wenn er Schmerzen hat kam man gar nicht an ihn ran. Man riet uns zu den unglaublichsten Methoden um "diesen harten Hund " zu knacken. Wir haben es nicht gemacht,nicht so. Alles jetzt alles zu erläutern würde wieder den Rahmen sprengen. Jedenfalls mit Liebe,Geduld,Vertrauen und Konsequenz, nicht mit empfohlenen Härten. Nun ist es heute so,ein Superhund,aber manchmal werden wir noch angeknurrt. Mal lässt er sich bürsten,dann grummelt er mal wieder. Wenn er Schmerzen hat oder völlig platt ist und wir wollen ihn nur streicheln ( z.B. abends im Korb,) grummelt er. Ich akzeptiere diese Aufforderung ihn in Ruhe zu lassen ( aber es beunruhigt mich schon ) Ich gehe dann wortlos und lass ihn in Ruhe. Er gibt bis heute seinen Ball nicht her,müssen wir mit leben ( alles versucht ) Am Anfang gab er gar nichts her,das ist jetzt schon besser geworden. Es gibt aber auch Ausraster von ihm,da schnappt er gleich. Z.B. wenn ich ihm eine Wunde versorgen muss und den Maulkorb umbinden will. In der Situation habe ich ihn am Halsband gepackt,runtergedrückt und tief gebrummelt..Was soll das. Losgelassen und ihn rausgeschickt in ein anderes Zimmer. Tür zu, 5 Min, alleine galssen,Tür wieder auf,nicht beachtet. Es ist dann auch eine Schrecksituation, ich habe im Moment richtig angst vor ihm und halte ihn auch runter um nicht weiter angegriffen zu werden. Weiss ich denn,was aus alter Erinnerung ihn im Moment so ausflippen lässt und wie weit dieser Aussetzer geht Nach solchen Situatiionen zitter ich immer am ganzen Leib und bin fix und alle. Mir tut es dann auch so leid,so gehandelt zu haben,so handeln musste. Ich verfluche dann immer die,die ihm das angetan haben. Solche Situationen gibt es im Jahr 1-2 Mal und nicht personengebunden. Sonst knurrt er nur mal in beschriebenen Lagen , aber auch selten. Letzt legt mein Mann sich auf den Boden,zum Welpen und Charly,er liegt dicht bei Charly und will ihn streicheln. Da zieht der Dicke die Nase und kriegt " diesen Blick " Meinem Mann war in seiner Position gar nicht wohl. Es ist richtig traurig und beschäftigt uns dann sehr. Ansonsten ist Charly lieb,verschmust,gehorsam mit Freude und kommt mit anderen Hunden gut klar. Bis auf freche Jungrüden. Das zu Charly
Bei unserem Welpen bin ich froh die Chance zu haben es anders zu machen. So einen Wurm auf den Rücken zu drehen,d.h. gleich die letzte Konsequenz anzuwenden,halte ich für unverantwortlich. Die Kleinen sind doch noch so leicht zu beeindrucken mit anderen Massnahmen. Sehe ich doch,was aus einem Hund wird,der nur Härte erfahren hat. Liebe Grüsse,sylvi