Beiträge von tixi6

    Ich meine das jetzt nicht böse, auch ich habe eine Behinderung die mir oft das Handling mit Hund erschwert, aber Ausreden um den Hund längere Zeit nicht unter Kontrolle zu haben gelten für mich überhaupt nicht. Egal wer wem was erlaubt oder durchgehen läßt und aus welchem Grund, was Eure Hündin macht ist ein NoGo und gehört unterbunden und zwar mit Leinenpflicht! Andere Menschen und Hunde können nichts für die ganzen von Dir aufgezählten "Gründe" für ihr Fehlverhalten und eine Gefährdung geht niemals. Es tut mir leid daß es Dir nicht gutgeht, trotzdem geht der Schutz der Anderen vor. Ich denke auch daß die Hündin auf das Chaos welches Ihr miteinander habt reagiert.


    Mein Rat: bringt Euer persönliches Chaos in Ordnung, werdet Euch über Hundehaltung- und erziehung einig und zieht an einem Strang. Danach bringt langfristig gesehen bestimmt auch das Hundetraining Erfolg.

    Am Anfang muß jeder erst mal lernen. Deshalb: super daß Du nachfragst.


    Ich handhabe das so - begegnet uns im Freilauf ein angeleinter Hund, wird meiner angeleint, dann gibt es allerdings keinen Kontakt! Mein Grund ist: meine Madame hat am Anfang an der Leine immer zum anderen Hund gezerrt und wenn ich sie nicht gleich hin gelassen habe, ging das Gebelle los und das nervt. Jetzt weiß sie - Leine bedeutet keinen Kontakt und ich habe kein Gezerre. Außerdem haben sich mal zwei Leinen beim freudigen begrüßen so verheddert, daß es bei Hunden die nicht so freundlich sind wohl Probleme gegeben hätte. Zusätzlich habe ich Rheuma und kann mir einen zerrenden Hund gar nicht erlauben.


    Wenn andere das anders handhaben ist das für mich absolut Ok, deshalb ist eine kurze Frage bei angeleintem Hund immer super. Von mir kommt dann immer ein freundliches - nicht an der Leine - dann wird entweder abgeleint, oder weitergegangen.

    Die Morgenrunde war heute suuuper. Vor dem Haus ein kleines Igelchen gesehen, welches in aller Ruhe seiner Wege ging. Honda zuckte vorwärts in die Leine, schaute mich dann kurz an, ich sagte: nein, laß das Igelchen - und sie ging ruhig, natürlich mit neugieriger Nase, weiter. Auf der großen Wiese den zurückhaltenden Whippet getroffen, der aus Angst nicht so gerne Hundekontakte hat. Mein Zippel startet ausgeschlafen und voller Vorfreude los, ich rufe, sie steigt auf halber Strecke voll in die Bremse und zack - war sie wieder neben mir. Na das gab natürlich ein ausgelassenes Bällchenspiel... :D

    Wir haben auch so einen Schisserkanidaten. Erst mal würde ich ihm nur Freilauf gewähren, wenn er niemanden gefährden kann, ansonsten an die Leine. Für mich ist immer Training - das heißt, Leckerlies sind immer dabei. Geh vorrausschauend mit ihm und auch in der "Freizeit" wie im Training mit ihm arbeiten und belohnen. Denn Erziehung findet immer statt, vor allem im Alltag, um dem Hund zu zeigen was erlaubt ist und was nicht. Honda muß bei entgegenkommenden Menschen ohne Hund "Fuß" laufen und ich habe ihre Lieblingsbestätigung in der Hand. Macht sie es gut (mitlerweile zu 100%) bekommt sie es. So umgehe ich ein negatives NEIN mit einem - guck mal ich hab was tolles wenn du hier bleibst - und somit hat sie eine positive Erwartung.


    Nicht böse gemeint: aber - ich hoffe Du fährst mit Deinem Hund keine Rolltreppen...?

    Du kannst natürlich jetzt jede Menge Tips ausprobieren und so Monate ins Land verstreichen lassen. Das haben wir bei unserem ersten Hund leider so gemacht, weil wir es nicht besser wußten. Das Ergebnis waren schwere Spätfolgen. Mein dringender Rat: such einen Facharzt der Tierdermatologie auf, denn nur wenn eine gesicherte Diagnose gestellt wird, kann man adäquat behandeln oder handeln. Viele Tierkliniken haben diese Fachrichtung im Angebot. Geh nicht zu einem der sich nur Dermatologie auf die Fahne schreibt...
    Hätten wir dies damals gleich gemacht, wäre unserem Blacky viel erspart geblieben, denn erst nach Diagnosestellung und Behandlung wurde er gesund und beschwerdefrei. Auch eine Futtermittelunverträglichkeit mit Ausschlußdiät wird vom Dermatologen begleitet und man verfällt nicht in ein "wildes ausprobieren", was für einen selbst niemals aussagekräftig sein wird.


    Laß keinen Allergietest im Blut machen, der ist nicht wirklich aussagekräftig, dafür aber teuer! Wenn der Verdacht einer Umweltallergie besteht, dann macht ein Dermatologe einen Pricktest, so kamen wir auch damals hinter Blackys Problem.

    Ich finde solche Standardbeschreibungen sehr schwierig.


    Ich kenne einen super einfachen Goldie und eine Hündin, die einen extrem ausgeprägten Jagdtrieb und Wachtrieb hat.


    Auch bei Schäferhunden gibt es riesige Unterschiede, kommt auch stark auf die Sozialisierung an. Unser erster Schäferhundrüde hatte übrhaupt keinen Wach - oder Schutztrieb und jeder konnte kommen und gehen wie er wollte. Er liebte alle Menschen, war Hunden gegenüber sehr neutral, arbeitswillig, beutetriebig und hatte kaum Jagdtrieb. Er hatte einen gemäßigten "will to please" und konnte auch mal unerschütterlich und selbstständig sein Ding machen. Unsere jetzige Schäferhündin hat einen starken, aber lenkbaren Jagdtrieb und einen ausgeprägten Wachtrieb. Sie ist Hunden gegenüber sehr sozial und freundlich, fremde Menschen braucht sie nicht, ist extrem arbeitsgierig mit ausgeprägtem "will to please", sehr eng an uns angeschlossen und von uns abhängig.


    Ich würde bei der Züchtersuche sehr auf die Elterntiere und deren Charaktereigenschaften achten. Aber trotzdem kann so ein kleines süßes Welpendingelchen zum Überraschungspaket werden.

    Was ein Hund tolerieren muß oder kann hängt für mich immer vom Hund ab.
    Unser erster Schäferhundrüde hat sein erstes Jahr bei Obdachlosen gelebt. Er hatte überhaupt keine Problem mit Groß und Klein, egal wie die sich, auch ihm gegenüber, benommen haben. Ihn haben wir überall hin mitgenommen und auf Anfrage durfte ihn auch jeder anfassen. Ansonsten war ich immer der Wall für den Hund.
    Unsere jetzige Schäferhündin ist nicht mit fremden Menschen sozialiesiert worden und hatte es auch in ihren ersten 1,5 jahren nicht leicht. Ich käme nie auf die Idee sie Menschenmengen auszusetzen. Natürlich haben wir draußen trainiert, aber eher damit sie ein streßarmes Leben führen kann. Das haben wir erreicht und sie weiß nun daß sie sich zu 100% auf uns verlassen kann und sich ihr niemand Fremdes nähern darf. Tut es jemand, setzt sie sich hinter mich und weiß - da darf niemand vorbei!


    Ich finde, es gibt keine Pauschalantwort.

    Dein Hund hat alles richtig gemacht.
    Meine ängstliche Honda hat mir auf dem Feld auf die gleiche Weise auch mal deutlich beigestanden, als ein betrunkener und agressiver Mann bedrohlich auf mich zukam. Ich war sehr verwundert als ich plötzlich eine Wildsau an der Leine hängen hatte. Da er sehr von ihr beeindruckt war, habe ich mich umgedreht und zu Honda nur gesagt: jetzt ist wieder Ok, haben wir gut gemacht. Das Verhalten hat sie nicht mehr gezeigt.

    @pardalisa - wir longieren auch, das können aber einige unserer Flyballteilnehmer nicht machen. Da Du weder unsere Arbeitsweise noch unsere Teilnehmer kennst, höre ich jetzt mit der Diskussion über dieses Thema auf, da ich platte Verallgemeinerungen ohne Hintergrundwissen nicht mag.


    Jeder Sport der körperlich herausfordert richtet bei falschen Aufbau Schäden an. Da sind wir uns ja alle einig.


    Um zum Thema zurückzukommen: ich finde es total spannend was mit welchen Hunden an Sport gemacht wird :bindafür: und freue mich über weitere Beiträge.