Da man niemandem vorschreiben kann ob er gegen seine Ängste/Phobien (letzteres ist ja eher selten) etwas machen will/kann und ich Ängste immer ernst nehme, handle ich dementsprechend rücksichtsvoll. Bei einem schwarzen Schäferhund bleibt einem sowieso nichts anderes übrig, denn da weichen die Leute, auch bei entspanntem laufen mit Hund an der Häuserseite, manchmal auf die Strasse aus. Daran kann ich natürlich nichts ändern, denn auflösen kann ich mich nunmal nicht.
Im Freilauf allerdings wird zu niemandem hingelaufen und ich lasse sie im deutlichen Fuß, vom Menschen abgewand, vorbeilaufen.
Sehe ich Angst, leine ich an! Schön sind dann immer Gespräche, die sich nach einem leider seltenen Dankeschön, teilweise entwickeln. Dort bekommt man dann auch mit, daß viele Ängste nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern manche HH den schlechten Ruf, den wir alle bei vielen Nichthundehaltern haben, durch ihre Rücksichtslosigkeit selbst verursachen. Welcher Jogger, Radfahrer ist nicht schon von Hunden angegangen worden und die Besitzer waren irgendwo weiter weg oder gleichgültig? Ist mir auch schon passiert und schön ist anders!
Bis jetzt ist Honda in unserem Haus immer ohne Leine die Treppe aus dem ersten Stock runtergelaufen. Nun wohnen über uns neue Nachbarn und die Tochter hat sogar vor kleinen Hunden Panik. Logischerweise geht Honda jetzt an der Leine die Treppe runter, das habe ich dem Mädel versprochen. Wäre es meine Tochter, wäre ich darüber auch froh. Und beim Gespräch haben wir mit den Eltern überlegt an ihrer Angst zu arbeiten. Besser gehts ja nicht.
Im Zweifel ist für mich Rücksicht immer die richtige Entscheidung und das gilt nicht nur für Hundehalter!
Und hier jeden Einzelfall zu diskutieren ist albern, denn jeder nimmt anders wahr und niemand von uns war bei Vorkommnissen eines Anderen persönlich dabei.