Hallo Eva,
also ich habe gerade das hinter mir, was Du in Erwägung ziehst.
Ich möchte Dir dazu meine hoffentlich kurz ausfallende Geschichte erzählen:
Ich habe seit fünf Jahren einen Border Collie, der eigentlich aus der Shwolinie kommt, doch trotzdem super arbeitet, allerdings nicht an Schafen sondern in Obedience (einmal Klassensieger auf der Deutschen Meisterschaft und dieses Jahr Platz 4 in OB-Klasse 2 auf der Deutschen Meisterschaft) und ein ausgebildeter und geprüfter Therapiebesuchshund ist, der regelmäßig seine Einsätze in Altenheimen, sonderpädagogischen Einrichtungen etc. geht. Zudem machen wir just for Fun Agility und Flyball. Du siehst also mein Hund hat wirklich einiges zu tun. Wir sind in unserer jahrelangen gemeinsamen Arbeit ein super Team geworden und ich dachte mir, um weiter so toll in der Szene drinnen zu bleiben wäre es doch einer guter Zeitpunkt sich einen Welpen zu kaufen, der dann schön langsam seinen Weg gehen kann.
Pustekuchen!!!
Scotty dachte in der ersten Zeit nach Einzug des Welpen, sicherlich geht der wieder wie die anderen auch vor ihm (Anmerk. habe öfters Hunde bei mir, zur Resozialisierung), doch als er merkte, das Silver nicht mehr geht, hat er sich verändert. Ab sofort wurde der kleine bei allem und jedem zurechtgewiesen, Scotty frass nur noch schlecht, er wollte nicht mehr mit mir spielen, ignorierte mich bei Spaziergängen, leckte sich an den Hinterläufen auf bis es wund war usw.
Ich dachte wirklich ich muss meinen kleinen Silver (den ich inzwischen auch in mein Herz aufgenommen habe) wieder zurück zur Züchterin bringen.
Ich habe dann versucht die ganzen Sachen die ich vorher auch schon gemacht habe mit Scotty, das ich ihn zuerst das Fressen gebe, den Ball ihm zuerst schmeisse, die Streicheleinheiten ihm zuerst gebe usw. zu intensivieren und zudem habe ich ihm Bachblüten verabreicht. Es ist zwar immer noch nicht ganz weg, doch wir haben jetzt einen Weg gefunden, den alle einigermaßen ertragen können.
Doch ehrlich gesagt würde ich es meinen Altrüden (er ist fünf Jahre alt) nie wieder "antun".
Deshalb mein Ende von der Geschichte, ob ich meinen Hund einen zweiten Hund dazu gesellen würde, würde ich individuell von meinen älteren Hund abhängig machen. Ich denke es ist schon ein Hinweis, wenn dein Hund immer mit allen fremden Hunden sofort spielt und sie alle immer gleich toll findet, kann man sich einen Zweithund zulegen, doch wenn mein Hund sagt, z.B. beim Gassi gehen, die anderen Hunde sind zwar ganz nett doch mit Dir Frauchen spiel ich jetzt lieber, dann würde ich es als Signal sehen und mir keinen zweiten Hund zulegen.
Zudem möchte ich mich den Forumsmitgliedern, die vor mir geschrieben habe anschliessen und in Deinem Fall erstmal mit Deinem Hund die Rettungshundeausbildung beginnen, denn ehrlich gesagt wer diese gewissenhaft und und gut machen will muss schon einigen Einsatz zeigen. Ich bilde seit 17 Jahren Hunde aus unter anderem habe ich früher bei der Hundstaffel beim Zoll gearbeitet und ich kann Dir sagen es ist alles andere als ein Honigschlecken. Ich ziehe immer wieder den Hut, vor Hund und Besitzer, wenn ich Hunde im Einsatz in Katastrophengebieten sehe.
Also überlege es Dir sehr gut, ein Hund ist schnell gekauft aber seine Vermittlung bei einer Abgabe kann sich hinziehen.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht so mütterlich gewirkt, doch manchemal kann man aus seiner mütterlichen Art (ich habe drei Kinder) nicht raus.
Liebe Grüße
Sabine mit Scotty und Silver