Gestern hatte eine Färse gekalbt und kam plötzlich kaum noch hoch.
Mit Schmerzmitteln versorgt, heute alles wieder gut.
Eine reine Interessensfrage: ich hatte irgendwo im Hinterkopf "kalben", "nicht hochkommen" und "Kalziummangel" zusammen gespeichert. Jetzt hab ich ein bisschen mehr gelesen und finde bei Kalziummangel auch Symptome wie "Fressunlust" oder "geringere Aktivität". Kann man das gut von Blauzungen-Symptomen unterscheiden, wenn es ein leichter Verlauf ist? Verschlimmert eine latente Blauzungeninfektion so einen Kalziummangel noch? Ist das überhaupt erforscht?
Kalziummangel direkt nach dem kalben schimpft sich schlicht Milchfieber, obwohl es mit Fieber rein gar nichts zu tun hat (ganz im Gegenteil, die Tiere haben dann Untertemperatur)
Ein Färse kann aber kein Milchfieber bekommen, weil sie schlicht noch nie Milch gegeben hat.
Milchfieber tritt erst so ab der 3. oder 4. Laktaktion auf und dann auch eher bei Kühen, die gleich voll los legen mit Milch geben.
Wir haben damit wenig Probleme seit wir kreuzen, die Kreuzungstiere starten etwas langsamer in die Laktaktion haben dafür aber eine deutlich höhere Persistenz über die gesamte Laktaktion, weswegen sie im Endeffekt nicht weniger Milch geben, als eine reine HF Kuh.
Um auf Blauzunge zurück zukommen.
Viele beobachten bei bereits genesenen Tieren, dass sie trotzdem zu früh kalben oder wie jetzt auch bei unserer Nachbarin (mit der wir natürlich im Austausch bzgl. Erfahrungen stehen) dass ihre jetzt kalbenden Kühe (auch genesen) tatsächlich alle mit Milchfieber reagieren obwohl sie sonst auch wenig Probleme damit haben.