Mich würde mal interessieren: wer hat das so aufgebaut? Beim jungen Hund (Welpe?) oder erst später?
Ich mache das, weil es ganz simpel hier auf dem Hof Regeln gibt, an die sie sich halten müssen.
Bestes Bsp. ist sie Mistenplatte, dürfen sie nicht rauf, ich mag erstens nicht wenn meine Hunde Mist fressen und zweitens wird dort auch mal sowas wie der Düngerstreuer gewaschen.
Keine Lust das meine Hunde auch mal ein Düngerkügelchen fressen.
Ab Tag 1 lernen meine Welpen also, dass ein „äh äh“ ein Warnsignal ist.
Ich beobachte meine Welpen hier auf dem Hof, auf dem sie sich recht frei bewegen dürfen, während ich meiner Arbeit nachgehe, ziemlich genau (kann ich das nicht leisten, bleiben sie drin oder müssen mal kurz angebunden warten, zwecks Trecker, Gefahren etc.)
Ich belohne alles was mir gefällt, mein Tasche ist immer randvoll mit deren Welpentrofu, genau so schnell lernen sie aber auch Grenzen und das man ein „äh äh“ besser nicht ignorieren sollte.
Dadurch das der Hofalltag jeden Tag statt findet, lernen sie das in völlig unaufgeregten Situationen und ich kann das prima nach draußen (außerhalb vom Hof) übertragen.
Bei mir gibt es im übrigen nichts körperliches (in Form von festhalten, fixieren)
Ich schicke meine Hunde aktiv weg und das nicht freundlich.
Bin ich mal drei, vier Schritte zu weit weg, fliegt auch mal der Kälberstrick.
So lasse ich im Aufbaue den Welpen also auch mal bewusst die Mistenplatte betreten (um mal bei dem Beispiel zu bleiben), damit sie das „äh äh“ als Warnung dann eben auch verstehen lernen.
Dafür belohne ich aber im Gegenzug auch sofort, wenn sie nur eine lange Nase machen und in die Luft schnuppern, sich aber dann zum nicht drauf laufen entscheiden.
Mich würde ja mal interessieren, wann Lucifer denn eigentlich auch mal darf?
Wann darf der mal Luft raus lassen?
Meine Border müssen sich viel beherrschen zwischen ihren Triggern.
Ich kann hier keine frustigen Hunde gebrauchen, wenn ich mal kurz ohne die eine Kuh bewege oder ein Kalb rum springt oder oder oder.
Im Gegenzug darf meine, insbesondere sehr keene Hündin, dann auch mal.
Dann darf sie beim verladen eben auch noch mal kurz rein gnapsen, obwohl es vllt. grade gar nicht mehr Not tut.
Dann kriegt sie mal ein intensives Training an den Schafen.
Es gibt mal eine gute Powerrunde am Fahrrad, wo sie durchgehend schnellen Trab laufen müssen.
Wer sich so viel beherrschen muss und seinen Triggern wiederstehen muss, der muss das doch auch an anderer Stelle raus lassen dürfen ( und nein, damit meine ich nicht hirnloses Ball ballern)
Jeder von uns weiß doch, dass gesundes körperliches betätigen, auch Stress abbaut.
Ich weiß gar nicht, ob man bei Lucifer wirklich so viel härter durchgreifen muss oder ob ein 3 jähriger, im Saft stehender Collie Rüde auch einfach mal machen darf, um an anderer Stelle dann zu lernen auch mal Frust auszuhalten.
Ich kann diesen Unterschied immer dann fest stellen, wenn meine jungen Hunde bereit sind für die Ausbildung am Vieh.
Im Stall, auf dem Futtertisch, bei den Kälbern müssen die sich immer beherrschen.
Je älter sie werden, je mehr sie ihrer Aufgabe nachgehen wollen, um so schwerer fällt es ihnen.
Wenn dann der Tag kommt und das Training am Vieh endlich beginnt, fällt ihnen dieses Beherrschen wieder viel viel leichter, ohne das ich irgendwas deckeln musste.