Beiträge von Antoni

    Aber wenn ein Arbeitshund seine Arbeit kaum mehr verrichten und dabei gesund bleiben kann, weil er das Minimum an den Reizen in der heutigen Gesellschaft auffallend oft nicht packt (was sicher nicht weniger wird) dann finde ich das auch nicht zielführend.


    Das ist jetzt aber auch etwas hoch gegriffen.


    Ich halte meine Border Collies ja nun als, ich nenne es mal, mitarbeitende Familienmitglieder.

    Das heißt, sie sind in erster Linie für die Arbeit am Vieh angeschafft, leben aber auch als Familienhunde drinnen, mit zwei kleinen Kindern (aktuell 4 und 1 1/2), kommen mit zu jeglichen Familienausflügen, wenn sie Hundetauglich sind und begleiten mich auch zu Fotoshootings (auch schon mitten in Hamburg planten un bloomen, Volkspark).


    Der Border Collie ist nun mal ein Hund, der sehr empfänglich für Reize ist, logisch bei der Arbeit, die er verrichtet und ja, es stimmt auch, dass er in Sekunden aus einer Handlung eine Stereotype bilden kann (hätte ich so vor meinem Rüden auch nicht für möglich gehalten), trotz allem kann man ihn schon auch Alltagstauglich bekommen.

    Man muss da in der Welpen- und Junghundezeit schon drauf achten und auch aktiv beibringen, Reize auch einfach mal auszuschalten.


    Das man diese Hunde nicht jeden Tag mit Reizen zu ballern sollte und sie dann, gerade als Welpen, auch mal die Nerven verlieren können, wenn man es doch tut, darauf sollte man sich vllt. vorbereiten und deswegen sind gewisse Lebenssituationen (wie z.B. die der Threaderstellerin) einfach nicht passend für diese Hunde.

    Aber auch hier sehe ich das Problem nicht nur beim Border Collie sondern bei vielen anderen Rassen in unpassenden Lebensumständen.

    Man bedenke nur die ganzen ängstlichen Auslandshunde, die in Vielzahl in wirklich unpassenden zu Hausen landen.

    Manchmal aus Unwissenheit der Besitzer, manchmal mit dem Gedanken „WIR kriegen das schon hin…“


    Einen Border Collie deswegen als Qualzuchten zu betiteln oder das sie gar nichts an Reizen aushalten können, ist einfach maßlos übertrieben.

    Viele der arbeitenden Border Collies sind heute doch in Hobbyviehhalter Händen, wo sie auch ein Leben als Familienmitglieder führen und mehr sind als nur ein Arbeitshund der nur zum arbeiten raus geholt wird.


    Die Border Collies, die mit gar nichts mehr zurecht kommen, haben häufig eine bescheidene Aufzucht genossen oder sind die bekannten Kleinanzeigen Käufe.

    Das Problem sehe ich aber auch hier nicht nur beim Border Collie sondern auch bei anderen Gebrauchs- und Arbeitsrassen.


    Zum Thema Glücklich mit Vieh oder nicht.


    Meine persönliche Faszination liegt darin, diese Hunde am Vieh zu führen.

    Diese Hunde in der alltäglichen Arbeit dabei zu haben, was sie einem an Arbeit ab nehmen, diese schnelle Auffassungsgabe, das blitzschnelle reagieren auf die Aktionen vom Vieh…wer es nicht selbst erlebt hat, wird es kaum verstehen können.

    Ja, dafür braucht man diese reinen Arbeitslinien, die Show-Border, die noch ganz passabel arbeiten, welche ich kennen gelernt habe, kommen trotzdem nicht an das ran, was meine Hunde leisten (deswegen sind sie für ihre Besitzer nicht schlechter und machen da einen tollen Job)

    Meine Hündin ist keen bis über beide Ohren, sie lebt fürs arbeiten, trotzdem würde ich nicht so weit gehen und sie einschläfern, sollte sie aus was für Gründen auch immer, ihren Job nicht mehr ausüben können.

    Ich würde versuchen, sie zufrieden zu stellen, glücklich ist sie aber nur mit ihrer Arbeit.

    Anders wäre es, wenn ich, aus was für Gründen auch immer, meinen Hunden die Arbeit am Vieh nicht mehr ermöglichen könnte.

    Ich würde ihnen ein zu Hause suchen, wo sie das wieder leben könnten, die Gesuche nach gut ausgebildeten Hunden sind da und sie würden mit Sicherheit schnell ein zu Hause mit Arbeit am Vieh finden.

    Natürlich hoffe ich, das dieser Fall nie eintreten wird.


    Ich persönlich bin nicht über den Border Collie zum Vieh gekommen sondern durch das Vieh zum Border Collie.

    Für mich gibt es diese Rasse nur mit Vieh ohne würde es definitiv eine andere Rasse oder gar ein Hund aus dem Tierschutz werden.

    Hier sind es 45 Minuten bis in die nächste Klinik mit 24 Std. Dienst.

    Dank Toni weiß ich, wie lang 45 Minuten sein können, wenn der Hund krampfend bei dir auf dem Schoß sitzt.

    Damals hat unser TA dort angerufen und als wir ankamen war alles schon vorbereitet, ganz ganz tollen Einsatz haben sie gezeigt.


    Bei Toni spielte die Fahrtzeit keine Rolle, er hätte es auch bei 5 Minuten Fahrt nicht geschafft.

    Ich möchte aber nicht wissen wie es ist, wenn wirklich jede Minute zählt, um dem Hund womöglich das Leben zu retten.

    Trotz allem bin ich froh, dass es bei uns „nur“ 45 Minuten sind und da die Klinik gerade angebaut hat, hoffe ich, dass sie so schnell ihren Klinikstatus auch nicht aufgeben.

    Ich würde bei sowas auch immer ein bisschen die Gesundheit im Auge behalten.

    Mein Rüde war ja auch immer so mäkelig.

    Im letzten Sommer wurde er ja nun aufgrund seiner Prostata kastriert, das Problem bestand etwas länger, ich wollte aber erst andere Sachen ausprobieren bevor ich mich für den finalen Schritt entscheide aber nachdem letzten Endes auch noch Zysten sich gebildet hatten, haben wir dann eben doch kastriert.

    Seit dem ist sein mäkeliges Fressverhalten weg!


    Aber deswegen frisst er trotzdem noch nicht alles, gibt Sorten die mag er einfach nicht, genau so bei Leckerchen.


    Ich fahre auch das Prinzip mit der Abwechslung.

    Hier gibt es Morgens Köbers und Abends Winner Plus Hunter Sport oder das Winner Plus Premium Adult.

    Also auch zwei völlig unterschiedliche Futter.

    Köbers hatte zwischendurch mal Lieferengpässe und da haben sie etwas länger Morgens und Abends das Winner Plus bekommen.

    Da hat er Morgens schon sehr skeptisch in den Napf geguckt :lol:

    Ich zitiere das mal in diesen Thread, hier passt es am besten rein.


    Ich bin da absolut bei dir, dass es definitiv auf das Umfeld ankommt und ich die Hobbyhalter als durchaus engagierter erlebe.

    Trotzdem habe ich durch Phelan und die ABCD doch mittlerweile auch Kontakte zu Menschen knüpfen können, die sich auch als Haupterwerbslandwirte eben intensiver mit der Ausbildung ihrer Border Collies befassen.

    Fu‘s Züchterin hat ja nun auch schon mehr als einen Welpen an Landwirte (meistens sind es dann aber, wie hier auch, die Frauen oder Töchter) abgegeben und mit ein paar bin ich auch bei Instagram in Kontakt (sind ja alle mit Fu, teilweise auch mit Phelan, verwandt)

    Das macht wirklich Spaß mit anzusehen.


    Bei uns im Freundeskreis (in dem sich einfach viele Landwirte befinden) finden das die meisten absolut genial und sehen die Hunde auch als große Hilfe.

    Wir erklären den dann aber auch, was an Ausbildung da drin steckt und versuchen eben auf diesem Wege ein Bewusstsein zu schaffen, damit es nicht irgendwann heißt „Behns haben doch auch Border Collies, lass mal aus dem Wurf von Bauer Willi auch einen nehmen 😎“

    Bei den meisten kommt das auch an.


    Ansonsten sehe ich auf den Höfen hier bei uns tatsächlich eine Trendwende weg vom Schäferhund/Aussie hin zum netten Familiehund.

    Hier bei uns ist es in der Tat der Labrador Retriever (ob nun vom seriösen Züchter oder weil der Freund von Bauer Willi gerade nen Wurf liegen hat, sei mal dahin gestellt)

    Kaum ein Landwirt will hier mehr einen scharfen Hund haben, dafür ist mittlerweile auch zu viel Verkehr auf den Höfen, gerade wenn man Kinder hat.

    Also hier dominieren Labrador Retriever das Bild auf den Höfen und selbst die kommen mit zum Kühe holen…ob man die nun als wertvolle Helfer betitelt sei mal dahin gestellt.

    Ansonsten ist die Anzahl der Landwirte, die sich wirklich über die Herkunft ihrer Hunde Gedanken machen, doch schwindend gering.

    Bei den meisten ist es doch eher so „xyz hat gerade einen Wurf, da gehen wir mal schauen“

    Bei uns sind es Labrador Retriever, weil hier fröhlich Labrador Retriever vermehrt werden.


    Und ja, die Anzahl der Landwirte, die sich wirklich gezielt einen Hund fürs Vieh holen ist schwindend gering.

    In der Regel ist es eher, man hatte mal einen, der zufällig relativ passabel gearbeitet hat.

    Der Nachfolger soll es dann bitte auch so machen und entweder der packt das oder nicht (gibt im übrigen davon auch genug Berufsschäfer, auch mit AHH, nicht umsonst werden genügend angebliche nicht fähige Hunde mit 6-8 Monaten abgegeben.)


    Und dann setzt jeder ja auch noch seine eigenen Maßstäbe, was er unter guter Arbeit am Vieh versteht.

    Landwirtin :woman_raising_hand: 140 Milchkühe, Jungviehaufzucht, Bullenmast, Mutterkuhhaltung, Schafe

    Zwei ISDS Border Collies, beide im Einsatz an den Rindern und Schafen (mehr an den Rindern als an den Schafen)

    Will nichts anderes mehr, finde den Aufwand diese Hunde passend zu erziehen auch ziemlich gering, zudem was sie gut ausgebildet! mir an Arbeit abnehmen.


    Problem ist eher, 99% der Landwirte vergeuden nicht einen Tag in die Ausbildung ihrer Hunde!

    Die kommen halt so mit und arbeiten halt irgendwie.

    Jap, da ist der Border Collie falsch!

    Die 1% die Ahnung von der Ausbildung ihrer Hunde haben (egal ob Kelpie oder Border) wollen nichts anderes mehr haben.

    Und nein, ich habe noch keinen Kuhhund, Sennenhund, Harzer Fuchs so präzise arbeiten sehen, wie die oben genannten Rassen.

    Lediglich eine Aussi Zucht finde ich an den Rindern interessant, dass war es dann aber auch schon!

    Just my two cents |)

    Iphone 14 Pro


    Alle Bilder sind durch Scheiben fotografiert und teilweise war das Umgebungslicht sehr dunkel.

    Die Qualität zu den Bedingungen ist für ein Handy schon top.

    Alle Bilder sind unbearbeitet.









    Sventje

    Nein, wir sind mit dem Betrieb bei einer reinen Rinderpraxis, die machen keine Kleintiere.

    Klar, wenn ich mal was habe, wo ich mir unsicher bin, so wie mit Fu‘s Wunde neulich (da war ich mir unsicher ob genäht werden muss oder nicht) dann gucken sie auch drauf und sagen mir, ob sie los fahren würden oder nicht.

    Da habe ich in der Tat einen kleinen Vorteil, denn für so etwas bezahlen wir nichts.

    Ansonsten bin ich aber mit den Hunden in einer ganz normalen Kleintierpraxis und bezahle ganz normale Preise, wie jeder andere Privathalter auch.

    Also ich empfinde viele Preise, bei dem was gemacht wurde, hier nicht als teuer, mag vllt. aber auch daran liegen, weil wir durch den ldw. Betrieb andere TA Kosten gewohnt sind.


    Heute war ich aber mal mit Phelan los, wegen Lahmheit nach dem Aufstehen.


    Dazu zählten eine allgemeine Untersuchung, wofür sich unsere TÄ wirklich Zeit genommen hat, mit Schubladentest und allem.

    Dann gab es zwei Röntgenbilder und 10 Tabl. Inflacam.

    Alles zusammen 87,08€ plus 19% Mehrwertsteuer war ich bei einem Preis von 103,63€


    Das finde ich, gerade mit zwei Röntgenbildern alles, nur nicht teuer.

    Für die tiergestützte Therapie müssen die Tiere ja aber sehr Menschenzutraulich sein oder?

    Das beißt sich mit der Arbeit am Vieh in der Regel, die Hunde haben es dann nur schwerer.

    Schafhalter mit Flaschenlämmern können ein Lied davon singen und auch wir haben zwei Kuschelkühe der Kinder mit laufen 🫣

    Bei der Arbeit mit den Hunden…nervig.

    Ich habe gerade mal ein Flaschenlamm hinbekommen, was den gleichen Respekt vor den Hunden wie die anderen hat.

    Alle anderen landen ehrlicherweise in der Wurst 😎


    Zu deiner Frage.

    Ich kenne ein paar Working Kelpies und habe im letzten Jahr eine Halterin mit drei Australian Kelpies und einem Working Kelpie kennen gelernt.

    Sie sagt selber, ein Unterschied wie Tag und Nacht.

    Mit dem WK ist sie an den Schafen, ihre AK eignen sich nicht wirklich dafür (und haben tatsächlich auch nur wenig Interesse an der ganzen Hüterei gezeigt)