Hallo,
sehr interessant hier wieder, verfolge den Fred nun über die gesamte Länge.
Schließe mich auch gerne an, was das Übernehmen eines VDH-Welpen angeht.
Würde ich in jedem Fall auch so machen.
Aber: Mischlinge immer gesünder? Eher nicht.
Ich habe beruflich mit einer Menge Hunde zu tun (Osteopathin), es überwiegen zwar die Rassehunde ein wenig, wenn man aber die Besitzer kennenlernt, hat man das Gefühl das liegt eher an der Einstellung vieler Rassehundbesitzer, die ich so kennengelernt haben. Und die ihre hunde sehr intensiv im Blick haben und schnell handeln, wenn etwas auffällig wird. Die haben sich für Rassehunde aus guter Zucht (jedenfalls die meisten ) entschieden, weil sie im Vorfeld Erkundigungen eingezogen haben, was die von ihren bevorzugte Rasse für probleme bekommen KÖNNTE.
Beispiel: ich habe eine Kundin mit einem JRT, der wegen einer Patellaluxation operiert wurde. Sie hat das Symptom sofort erkannt, als es auftrat, weil sie wußte, dass diese Rasse dazu neigt.
Ich habe ebenfalls einen kleinen mischling in behandlung, der wegen offensichtlicher Rückenprobleme kam (war verspannt und ließ sich am Rücken nicht mehr anfassen). bei der bewegungsanalyse habe ich gesehen, dass alle paar Meter die Patella luxierte und der hund zwischenhüpfer machte. Die Besitzerin wußte nicht was das ist und fand es niedlich, wie der hund hüpft. Nach OP der Patella waren die Verspannung und auch die Blockaden der lendenwirbelsäule schnell beseitigt.
Will sagen: Bei Mischlingen sind m.M nach nicht diese Erkrankungen wirklich seltener, sondern die besitzer erkennen häufig die Symptome einfach nicht. Und wenn die DSH-Hündin vom Vermehrer mit "schicker" tiefer Kruppe (vor deren Erwerb ich so gewarnt habe, sind Freunde von uns) nach 4 Jahren nur stöhnend von ihrer Decke aufsteht und schreiend wegrennt, wenn ich (wirklich vorsichtig) ihre Hüfte teste, dann wird das schön geredet (nach ein paar Metern läuft sie ja wieder blablablubb).
Viele dieser hunde werden statistisch nicht erfaßt, weil die leute die behinderung ihrer hunde so lange hinnehmen, wie möglich.
Ein HH, der sich bewußt für einen teuren VDH-Welpen entschieden hat wird viel schneller aktiv.
Das sind wohlgemerkt MEINE Erfahrungen, will um Gottes Willen nichts verallgemeinern.
Ich habe selber einen Rassehund (noch keine Moderasse, wird es dank Obama aber vllt werden :/ ), 10J. alt, fit wie Turnschuh, gelegentl. kleine Rückenblockaden, nichts Ernstes, Züchter nicht bekannt. Wirklich gesundes Tier.
Einen Mischling: häufige Augenentzündungen, bereits operiert wegen Patellaluxation, sehr langer Rücken, an dem ich vorbeugend viel stabilisierend arbeite, damit es bloß nicht zu Bandscheibenprobs kommt. Einige mögliche Vorboten (häufiges Strecken an meinem bein hoch) zeigt sie schon.
LG Claudia