Hallo,
Du machst mir Mut.
Ich habe eine problematische Fußhupe...aber angefangen hat alles ganz anders:
Wusel (s.links) haben wir vor 2 J. von einer Frau aus meinem Stall übernommen. Sie ist nach NRW gezogen und konnte ihn nicht mitnehmen. Er sollte ins TH. Nun ist er kein "Modehund", also hat sich keiner für ihn gefunden. Ich kannte ihn schon, wußte er ist lieb und verträglich und meine Kids und ich haben den wenig begeisterten Ehemann/Vater niedergewalzt.
Der Wusel zog ein. Ein toller Hund, viel Liebebedürftigkeit, sicher in den Grundkommandos, 24h spielen wenn es geht. Und er liebt Kinder. Wenn er die Kleine bis heute auch nicht ernst nimmt.
Im Sommer kam ich auf die glorreiche idee im Netz nach TH-Hunden zu gucken. Wo Platz für einen Hund ist, da dürfen es auch 2 sein. Und der Dicke hätte einen Spielkameraden.
Wir ins TH gefahren, im neuen TH Berlin haben sie Zwinger, an denen man aussen vorbeilaufen kann. 80% Soka hingen zähnefletschend in den Gittern. ich hatte einen zitternden hund und zwei zitternde Kids hinter mir... ok, das wars nicht.
Dann "Zwerge in Not", haupts. irgendwelche Rehpinschermixe, die mir eindeutig zu winzig waren. und eine kleine Hündin mit Welpen. Es war nur noch ein Welpe und eben die Mama da. Sie hatten die Hündin mit ihren Welpen ausgesetzt auf einem Russengelände gefunden, die Hündin selbst erst geschätzte 2 Jahre alt.
Leine geholt, spazierengegangen. Die kleine Maus hatte schreckliche Angst... vor mir, meiner Schwester, dem Wusel... alles furchtbar. Als wir auf einer Wiese angelangt waren meinte ich wir sollten uns hinhocken und sie schnuppern lassen, vllt. kommt sie dann aus ihrer Deckung. Wir uns hingehockt, die Kleine schnurstracks bei meiner kleinen Tochter zwischen die beine und da blieb sie dann.
Nun ja, da konnten wir sie nicht da lassen;-). V.a., weil der Wusel die Kleine mit Nichtachtung strafte, sie war irgendwie Welpe und wenn die kinder aus der Schule kamen, rannte er an den ausgestreckten Armen meiner kleinen Emily vorbei zu der Großen, die ihrerseits mit Tieren gar nicht so viel am hut hat.
Bis heute lieben sich Hund und Kind sehr, das ist nicht das problem.
Die Umwelt liebt die kleine Chika aber eher weniger. In der Huschu ging sie jeden noch so großen hund an, sofort Bürste und los ging es. beim Spazierengehen hat sie die männer angekeift, bei uns durfte sich auch kein mann blicken lassen. Meinen eigenen hat sie die ersten Tage auch nicht in mein Schlafzimmer lassen wollen
Jetzt haben wir sie ein halbes Jahr... alles ist besser geworden. Wenn andere hunde kommen macht sie eine bürste, aber giftig wird sie nur noch selten. Männer werden schon noch manchmal angemacht, bei mir selten, wenn meine Tochter mit ihr unterwegs ist noch sehr häufig. Leider geht sie meist an der Leine, denn wenn sie ihre ideen bekommt, ist sie kaum abzurufen. Den Wusel lass ich ohne Leine laufen, bei ihr gehts leider nur im Wald, wenn keine Straßen in der Nähe sind.
Tja, wir arbeiten dran, aber es ist nicht einfach.
Es weiß ja auch keiner was sie erlebt hat. und einen erwachsenen Hund zu erziehen ist gar nicht so einfach. Sie konnte nichts, als sie kam. Nicht mal wirklich stubenrein war sie.
Aber toll ist sie trotzdem. Ein Energiebündel und jetzt nach 6 mon. spielen die beiden Hunde sogar manchmal miteinander. Sie ist eine treue kleine Seele, hat aber auch irgendwie ein Rad ab.
Lieben Gruß
Claudia