Hallo,
also ich habe den ersten Thread auch nicht gelesen, aber wenn ich mir den hier durchlese, fällt mir mein eigener "Werdegang" ein.
Ich habe ja erst seit 2 Jahren Hunde, als Kind wollte ich, aber meine Eltern hatten Angst.
Und uns sind im Berliner Grunewald verschiedenste Begebenheiten mit Hunden untergekommen, die echt bodenlos ware.
Wir gehen spazieren, ich ungefähr 10J. Auf einmal kommt ein Schäferhund in einem Affenzahn auf uns zugejagt. Meine Eltern und ich erstarren quasi, am Horizont ein HH, der versucht den Hund zurückzurufen, erfolglos. Nun hatte mein Vater einen Automatikschirm in der Hand und als der Hund vllt. 10 Meter noch weg war (ohne die Geschwindigkeit zu drosseln), hat er den Schirm in Richtung des Hundes aufspringen lassen. Der Hund nun aus dem Kozept gebracht schlidderte ein Stück, drehte dann um und ergriff die Flucht. Und der HH kam auf uns zu und hat meinen Vater beschimpft, wie er das arme Tier so erschrecken kann. Der hund wollte uns wohl nicht angreifen, aber wenn man die körpersprache der hunde nicht kennt, weiß man das einfach nicht.
Als Reiterin im Grunewald hatte meine Stute einen schnappenden Jack Russel an ihren Hinterbeinen, rannte hinter uns her und ließ nicht locker. Als meine Stute schließlich anfing nach dem Hund zu schlagen, hat der HH mich darauf hingewiesen, dass ich mein Pferd wohl nicht unter Kontrolle hätte.
Beim Joggen, Welpe schießt hinter mir her und versucht mich zu zwicken. Ich bleibe stehen, weil ich es nicht so toll fand, die Besitzerin meinte genervt ich solle doch mal bitte weiterlaufen, das müsse der Hund ja lernen.
All diese Dinge haben mich zu der Überzeugung gebracht, dass 80% der HH einfach einen Knall haben und ich nicht dazugehören möchte.
Zu meinem ersten hund kam ich durch Zufall, kannte ihn aus dem Stall und er sollte ins TH, weil die Besitzerin umziehen mußte.
Nun war ich selber HH.
Ich versuche auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen, aber mit unserer kleinen Hündin und ihren Ängsten sind wir auch schon angeeckt. Was meist verständlich ist, nicht immer.
Als wir sie 2 Tage erst hatten und sie sich immer viel versteckt hat, kam ein Freund meiner Tochter (beide 8 J.). Hündin saß in ihrer Katzenhöhle, ich war in der Küche. Nun hockt der Junge vor der Höhle und weil die Hündin nicht rauskam hat er mit der Nase vor der Öffnung BUH reingebrüllt, bis nach dem dritten Mal die Hündin knurrend auf ihn zu schoss. Hat nicht geschnappt, ist dann weggelaufen. Leider habe ich die Sache da erst mitbekommen. Hinterher erzähle ich es der Mutter des jungen, damit kein falscher Eindruck entsteht, da sagt sie zu ihm:"Nimms nicht so tragisch, kleine hunde sind nun mal giftig" :kopfwand: Die Mutter war aber gar nicht zickig, oder so, dachte wohl sie spricht mir aus der Seele. Leider war ich gerade sprachlos.
Naja, es könnten mir noch etliche Dinge einfallen, will aber keinen langweilen. jedenfalls ist das für mich sehr interessant, weil ich eben vor nicht all zu langer Zeit die Perspektive gewechselt habe.
Versuche, wenn ich merke jemand hat Angst, darauf einzugehen. Der Dicke geht immer ohne Leine und ich rufe ihn dann ins "Fuß". Die Hündin geht an der Leine, weil sie ja manche Leute/Hunde ankläfft, wenn sie ihr zweifelhaft erscheinen. Ist schon besser geworden, aber hin und wieder kommt es vor. Glücklicherweise ist sie eine Fußhupe und keiner hatte bisher ernsthaft Angst vor ihr. Aber es ist mir unangenehm und wir arbeiten dran.
Ich habe eine Spinnenphobie und wenn eine knurrend auf mich zugaloppieren würde, würde ich definitiv auf der Stelle am Schock sterben :x
Ich wünsche mir für diese Welt und alle HH und Nicht-HH etwas mehr Verständnis für den anderen. Und ich gelobe auch weiterhin alle häufchen aufzusammeln, damit das Verständnis nicht an zugekackten Wiesen scheitert.
Viele Grüße
Claudia