Hallo,
Wir haben ja vor 2 J. eine Hündin aus dem TS übernommen. Sie war anfangs sehr schüchtern und ängstlich, große Angst vor Männern und auch Leuten, die nicht machten, was sie ihrer Meinung nach sollten (wie z.B. einfach rumstehen...geht ja garnicht). Das schlug dann um in Zickerei gegen fast jeden Fremden, auch besonders Männer.
Alles viel besser geworden. Eine Baustelle haben wir noch nicht in den Griff bekommen. Die Zickerei rund um unser Haus. Wenn v.a. meine Tochter mit ihr unterwegs ist und halt auch nicht so aufmerksam ist, dann wird gerne mal jeder Passant angekeifft. "Halt, da drüben wohne ich, ich entscheide wer hier langgehen darf".
Terry hier aus dem Forum war ein paarmal hier und hat mir gute Tips gegeben. Ich schicke sie jetzt zurück, nehme sie quasi aus ihrer Aufpasserverantwortung. Bin immer zwischen Hund und Passant. Dann klappt es bei mir immer. Habe aber nicht den Eindruck, dass das Problem an sich verschwindet. Letztens stehe ich an unserer Ampel, da nähert sich von hinten eine Dame und bleibt so 3m hinter uns stehen (Hündin klappt die Ohren nach hinten, ohne sich umzudrehen, registriert aber sofort, dass da einer steht. Und wer stehen bleibt, hat nix Gutes im Sinn ). Es wird grün, ich schicke die hunde vorwärts und Chica, die inzw. wohl weiß, dass ich das verhalten nicht in ordnung finde trabt ein paar Schritte vorwärts los, bis sie meint genug leinenfreiraum zu haben, macht dan blitzschnell kehrt, schießt an mir vorbei und fällt die Frau an. Passiert ja nix, aber alle Beteiligten kriegen halt nen mächtigen Schreck.
Ich ärgere mich nach solchen Aktionen derart maßlos, kann ich gar nicht sagen. Ein paar Wochen nix gewesen, man denkt alles wird bestens und schwupps Rückfall in alte Muster.
Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass es unter den hunden ja viele Kontrollfreaks gibt, die im Haus permanent hinter einem her dackeln, damit sie einen unter Kontrolle haben. Das macht Chica auch. Anfangs fand ich das durchaus ok, der hund war stark traumatisiert und hatte bestimmt auch Verlustängste. Ich konnte wirklich keinen Schritt machen, ohne dass sie an meinem Bein klebte. Das sorgte innerhalb der Familie schon für enorme heiterkeit.
Insgesamt ist das weniger geworden, sie bleibt auch mal liegen, wenn ich mich bewege, aber generell ist das schon noch vorhanden.
Wenn wir im Wald spazierengehen achtet sie auch sehr auf mich, was ja positiv ist. Da keifft sie auch keine Menschenseele mehr an, egal ob Jogger, Fahrradfahrer, kinder, sie ignoriert das alles, auf die pelle rücken läßt sie sich allerdings nicht gerne. Also die "ist die süß"-Nummer und Geknuddel von oben haßt sie. Sie duckt sich, klappt die Ohren an, läßt es kurz über sich ergehen und flitzt dann davon. Ohne Zickerei, bin da schon sehr stolz auf sie.
Dadurch, dass sie so auf mich fixiert ist, hat sie kommandos wie "Hier" (bei uns Zungeschnalzen, schwupps sitzt sie neben mir) und "Fuß" und "Zurück" schnell gelernt.
Ich frage mich jetzt, ob ich ihr das hinterherdackeln verbieten soll im Haus. Will sie mich kontrollieren und führt das auch zu ihren territorialen Attacken in Hausnähe?
Für Tips wäre ich sehr dankbar, man sieht ja den Wald vor lauter Bäumen nicht
LG Claudia