Hey ihr, Danke für eure Antworten
Ich glaube ich muss doch ein bisschen mehr erläutern, damit man versteht worum genau es geht.
Also wir haben Chad von Welpe an, aber er hat die ersten zwei Jahre nicht sonderliche Erziehung genossen.
Meine Ma hat ihn damals immer in ein Waldgebiet mitgenommen wo sie sich mit ein paar Leuten und deren Hunden getroffen hat um gemeinsam spazieren zugehen.
Will heißen, der Trupp Menschen (inklusive Ma) ist fröhlich quatschend dahin spaziert während die Hunde (zum großen Teil Jagdhunde) herumstreunen durften wie sie wollten inklusive störbern und jagen.
Chad ist damals sogar regelmäßig mit anderen Hunden (während die Besitzer auf der Bank saßen) auf einen eingezäunten Campingplatz abgehauen und hat sich dort vergnügt.
Irgendwann kam er halt mal wieder.
Ich muss sagen ich hatte damals noch keine große Ahnung. Meine Mutter und die anderen Hundebesitzer waren der Meinung, dass es nichts besseres gibt für einen Hund, als ihn in einer Meute einfach mal machen zu lassen.
Ich habe das damals auch geglaubt und das bereue ich noch heute.
Irgendwann als Chads Ausflüge immer länger wurden und er auch über Straßen abgehauen ist hat es mir gerreicht.
Meine Mutter wusste nicht was sie ändern könnte (wollte sie auch nicht), alle Ratschläge und Vorschläge meinerseits nahm sie persönlich (sie ist da sehr emotional) vor allem wollte sie ihre geliebten Spaziergänge nicht aufgeben.
Das war damals echt hart und mit viel Streit und Tränen versehen aber letztendlich konnte ich sie doch überzeugen und seitdem hab ich die Erziehung in die Hand genommen.
Das ist jetzt knapp ein Jahr her, vielleicht sogar weniger und natürlich ist das eine sehr kurze Zeit im Vergleich zu der Zeit, die er sein falsches Verhalten anlernen konnte.
Aber es hat sich so viel verändert, man könnte meinen wir haben einen anderen Hund.
Chad hatte gar keine Bindung zu uns, wir waren ihm eigentlich egal.
Heute hält er auf dem Spaziergang einen engen Radius, bleibt auf dem Weg und dreht sich immer wieder um. Geht gerne auf Spielauffordrungen ein und weicht mir manchmal gar nicht von der Seite.
Was das also heißt:
Ich kenne meinen Hund, wir haben so viel durchgemacht und mittlerweile weiß ich genau wie er tickt.
Deshalb weiß ich auch, das solche eigenständigen Ausflüge, egal wir kurz sie auch sein mögen ( Fränzchen Bis jetzt spielte es sich immer in einem Zeitraum von 1-3 Minuten ab) Gift sind, denn zu lange hat er sich eigenständig beschäftigt.
Deshalb weiß ich auch das umdrehen, schreien und wegrennen NICHTS bringt, zumindest nicht bei Chad (oft genug versucht).
Morgaine
Ich habe eine Hundepfeife und wie gesagt ich kann ihn damit auch von flüchtendem Wild abrufen, aber manchmal rennt er einfach weiter.
Ich rufe ihn von 9 Kaninchen erfolgreich hab und beim 10. hetzt er hinterher.
Ich bin schon so weit gekommen und Chad und ich haben uns gemeinsam entwickelt, aber irgendwie fehlt der letzte "Schliff"
Und jetzt bin ich mit den Ideen halt am Ende.
Ist das jetzt so? Stillstand erreicht und besser geht es nicht?
Das heißt, ich werde ihm in diesen Situationen nie 100 Prozent vertrauen können?
Das will ich aber und darum möchte ich halt den Rückruf in ALLEN Situationen festigen nur wie noch?