Ich bin gerade etwas sauer.
Ich war heute mit meiner Ma und dem Wauz in einem nahen Waldgebiet.
Früher sind wir dort immer mit ein paar Leuten und ihren Hunden übergegangen. Die Leute waren wirklich immer nett, die Hunde haben sich auch gut verstanden, das einzige Problem war, das diese HH zur Gattung "der Hund darf machen was er will, dann ist er glücklich" gehörten. Die Wuffs streunten und jagten also durch den Wald nach Belieben, haben öfters mal Hasen oder auch Rehe gescheucht und keinen hats gestört.
Da Chad erst unser zweiter Hund ist, hatten wir nicht viel Ahnung von Hundeerziehung (unser erster Hund wurde nie erzogen und hat trotzdem gehört.), wir haben uns meistens auf die Tipps der anderen HH gehalten, die Hunde einfach mal machen zu lassen, die kommen schon irgendwann zurück.
Den Preis für diese Einstellung mussten wir leider sehr bald zahlen:
Unser Hund hatte null Gehorsam, sobald er abgeleint wurde zischte er los und ward nicht mehr gesehen. Er hatte keinerlei Bindung an uns, ihm war egal wenn wir uns versteckt haben, schließlich waren ja noch genug andere Menschen mit Leckerchen da.
Er hatte einen ziemlichen Jagdtrieb entwickelt und die Zeit, die er wegblieb wurde zuletzt immer länger.
Dieses Risiko wollte ich nicht weiter eingehen, die Konsequenz hieß Schleppleine, HuSchu und,und,und (alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen)
Meine Ma war zusätzlich sauer auf mich, weil sie ja immer so gern mit dem Hund die Hunderunde ging und mit den Leutchen plauschen konnte :kopfwand: (währrend Wauz macht was er will)
Ich konnt sie aber doch überzeugen.
Das ist jetzt mittlerweile über ein Jahr her. Nach konsequentem Training ist Chad bereits vielerorts ableinbar, was früher undenkbar war. Er ist von Hasen abrufbar und im März werde ich mit ihm die Begleithundeprüfung machen. Es hat sich viels verändert.
Nur in besagtem Gebiet läuft er noch an der Schlepp, weil wir dort einfach zu viel falsch gemacht haben.
Heute treffen wir seit langer Zeit mal wieder zufällig unsere ehemalige Hunderunde und die haben nix besseres zu tun als unseren Hund zu bemitleiden, das er ja so dünn wäre und er bestimmt Hunger hat (wir füttern in zum Bindungsaufbau nur noch aus der Hand.).
Da werden ihm leckerchen zugeschoben (obwohl ich das ausdrücklich nicht möchte) und dann noch hinterrücks gestichelt, das ihre Hunde ruhig betteln dürften (dafür sind das auch dementsprechend aufdringliche verfressende Wuffs). Begleithundeprüfung ist ja sowieso unnütz und alles in allem hat ich den Eindruck, die wären sauer weil wir unseren Hund "erziehen"
Ich hatte das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen für die Massnahmen die ich eingeleitet habe, um zu vermeiden das mein Hund vors nächste Auto rennt.
Chad wurde traurig belächelt, nach dem Motto "jetzt darf der Arme gar kein Hund mehr sein".
Warum ist es so schwer verständlich, das man einen gut erzogenen Hund möchte, der nicht auf eigene Faust ausbüxt? :kopfwand:
Nein man wird trotz früherer "Freundschaft" dumm dafür angemacht.
Das musste mal raus. Ist n bissel lang geworden.