Hallo,
ich hoffe, ich habe bei meiner Suche nichts übersehen, falls doch, tut es mir leid - das, was ich finden konnte, half mir nicht weiter. Der Beitrag ist etwas lang, aber ich möchte möglichst alle Voraussetzungen schildern.
Zur Situation:
Bei uns wohnt seit Freitag ein Jack-Russell-Rüde aus dem Tierheim (siehe auch Vorstellung). Er ist ein Jahr alt und wiegt nur 5,5 Kg, ich werde schon ständig gefragt, ob er noch Welpe ist, da er so klein und dünn wirkt. Im Tierheim wurde uns gesagt, dass er schlecht frisst, dass er aber unbedingt zunehmen sollte (er war nur drei Tage im Tierheim!). Daher wurde zu drei Mahlzeiten am Tag geraten, wir haben Aufbaufutter von Royal Canin mitbekommen. Er ist als empfindlich eingestuft worden, das Futter soll nicht umgestellt werden. Die Tierheimmitarbeiter haben uns gesagt, er brauche erst bei seiner Auffrischimpung im November wieder zum Tierarzt, sei ansonsten gesund. Laut Angabe der Vorbesitzer hat er sein Lebtag nur ziemlichen Schrott bekommen: Nudeln, Würstchen und Frolic. Er scheint auch vom Tisch gekriegt zu haben, denn er bettelt manchmal (natürlich erfolglos!), wenn wir essen. Er hat für so eine miese Ernährung erstaunlich saubere Zähne, etwas Glanz im Fell etc. Nur ist er eben sehr dünn.
Er kannte übrigens auch keinen Ball, spielt jetzt aber in der Wohnung begeistert damit. Leider wirkt sich auch dreimal Toben am Tag nicht auf sein Essverhalten aus.
Nun würde ich ihn gern teilbarfen. Warum? Ich finde BARF bzw. Selbstgekochtes am gesündesten, ich esse ja auch keine Tütensuppe, bloß möchte ich ein bisschen TroFu beibehalten. a) weil es auf Reisen etc. praktischer scheint, b) weil ich Angst habe, ihm nicht alle Nährstoffe zu füttern, die er im TroFu jedenfalls hat. Daher TeilBARF. Das Problem ist, dass er wirklich schlecht frisst, und ich nicht weiß, ob er BARF überhaupt nehmen würde.
Zu seinem Fressverhalten:
Trockenfutter:
Die ersten 1,5 Tage fraß er gar nichts. Inzwischen isst er morgens fast nichts, Mittags und Abends ca. die Hälfte seiner Portion. Wir nehmen den Napf nach einer Viertelstunde weg. Erfahrungsgemäß nimmt er nichts mehr, nachdem er den Napf einmal verlassen hat. Eingeweichtes Futter frisst er überhaupt nicht.
Anderes Futter:
Ich habe alle Leckerlies, getrocknetes Fleisch, Rinderlunge etc. durchprobiert. Das einzige, was er frisst (im zweiten Anlauf) sind weiche Pansenröllchen (ungesund, aber ich bin ja froh, wenn er irgendwas nimmt...). Er mag auch keinen Käse und keine Karotte.
Heute Morgen habe ich ihm nun Nudeln, Joghurt und püriertes Obst (Apfel/Banane) gegeben. Rührte er nicht an, obwohl er angeblich ja Nudeln kennt.
Obwohl er wenig frisst, macht er zwischen zwei und vier kleine Haufen am Tag.
Jetzt meine Frage(n):
Alles, was ich im Forum zu BARF finden konnte, deutete darauf hin, dass schlechte Fresser BARF bzw. gekochte Kost fast immer anzunehmen scheinen. Unser Hund sieht das offenbar anders.
Soll ich es einfach weiter versuchen, Morgen dann z.B. mal Fleisch füttern und gucken, ob er das isst? Gibt es eurer Erfahrung nach Fleisch- und/oder Gemüsesorten, die auch Mäkler unter den Hunden sofort nehmen? Gibt es Teilbarfpläne für schlechte Fresser?
Oder mache ich mir am Ende zu viele Sorgen, da er ja erst seit Freitag bei uns ist, und brauche einfach mehr Geduld?
Uns greift es ziemlich an, das er sooo mies frisst, er ist ja schon so dünn, und ich bilde mir jetzt natürlich ein, er würde immer dünner.
Über Rat und Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße,
S.