Hallo,
wir sind mit Tolstoi aus der Großstadt auf den Bauernhof gezogen, daher kenne ich das Problem ein bisschen...Aussiedlerhof klingt nicht, als würdet ihr noch Landwirtschaft betreiben (?), aber es ist sicherlich ein riesiger (Kosten)aufwand, den Hof hundeausbruchssicher einzuzäunen.
mollrops: Solange ich die Situation (wie groß ist der Hof, kommen oft Besucher etc) nicht kenne, würde ich daher nicht sagen, dass man einzäunen muss. M.E. muss der Hund lernen, dass er nicht wegzulaufen hat.
Was heißt denn, der Hund büchst aus? Springt er über den Zaun, buddelt er sich durch, gibt es keinen Zaun und er rennt einfach so weg? Wie lange bleibt er weg? Macht er das nur, wenn er unbeaufsichtigt ist? Aus Langeweile? Ist Susi auch öfter weggelaufen?
Wir sind hier auf einem Betrieb, und es ist unmöglich, einzuzäunen, weil man ständig mit dem Schlepper, den Kühen etc etc auf den Hof und wieder runter muss. Tolstoi hat schon gut begriffen, dass er den Hof nicht verlassen darf (manchmal geht er halt doch, weil es irgendwas Spannendes zu gucken gibt; er lässt sich aber sofort wieder zurückrufen). Ich bin einfach immer wieder ganz locker und ohne jedes Zögern über die "Hofgrenze" gegangen. Als er mitkommen wollte, kam ein klares "Nein". Er darf nur vom Hof, wenn ich ihn per "Komm" dazu auffordere. Habt ihr das schon mal probiert?
Tolstois Integration hier hat gut geklappt. Wir hatten durchaus Bedenken, denn die beiden Großen (altdeutsche Schäferhunde) haben zwar nichts gegen Besucherhunde, aber die haben dann irgendwann bitte auch wieder zu verschwinden. Unser Zwerg bleibt ja.
Nun ist er zwar der letzte in der Rangordnung, aber die Hunde haben sich gut arrangiert. Natürlich haben sie ihn am Anfang öfter vom Hof gejagt, aber das gab sich. Es könnte sein, dass sie ihn nicht so als Konkurrenz wahrnehmen, weil er viel kleiner ist, da bin ich mir nicht sicher. Meines Wissens ist es mit einem Welpen einfacher, aber Tolstois Beispiel zeigt, dass es auch mit einem ausgewachsenem Hund noch geht (er ist jetzt gerade zwei Jahre alt geworden).
Vielleicht weiß jemand mit mehr Erfahrung mit Hunderudeln etwas dazu?
Ich würde jetzt spontan sagen, dass Bobi, wenn er immer mit einem anderen Hund zusammen war, sich wieder über Gesellschaft freuen würde. Wenn eben die Chemie stimmt.
Was mich jetzt noch interessiert - du schreibst, du bist oft auf dem Hof bei deinem Freund, hast auch immer deinen Hund dabei. Du wohnst aber nicht dort und hast es auch nicht vor? Denn sonst habt ihr ja schon den Zweithund.
Liebe Grüße,
Stine