Beiträge von Tolstoi

    Hallo,
    Hund:
    Habe ich. Und Hier (DB) und Hier (NOB).
    Da steht Handgepäck oder Maulkorb.


    Tina:
    Danke, also schon mal eine positive Erfahrung.


    Kathrin
    Ich kann hier zwar wegen Urheberrecht etc wohl nicht zitieren, aber da steht immerhin, dass das Behältnis (GottohGott) verhindern muss, dass der Hund irgendwen/irgendwas stört. Klingt, als müsste es einigermaßen Bewegungsunfreiheit garantieren. :irre:
    Aber wenn sie bei dir nichts sagen...mein Freund fragt sich eh mal wieder, worum ich mir eigentlich einen Kopf mache. Mehr als rauswerfen können sie mich ja nicht.



    Liebe Grüße
    Stine

    Hallo,


    ich weiß, die Diskussion ist hier in eine andere Richtung gegangen und auch schon etwas älter. Ich bin jedoch per Suche darauf gestoßen, weil ich eine Frage zum Bahnfahren habe...
    Ich will am kommenden WE per Bahn von Hamburg nach Schleswig-Holstein (NOB oder DB). Nun steht da, ein kleiner Hund muss ins Handgepäck(!). ich habe aber keine Box, zumal ich ihn so schnell auch nicht daran gewöhnen könnte.
    Aber ich will ihn doch nicht in eine Tasche sperren. Ich empfinde das als Tierquälerei! Und er ist es auch nicht gewöhnt und bekäme dann vermutlich einen Horror vor jeder Bahnfahrt.
    Tolstoi ist unter 30 cm und wird allgemein als niedlich betrachtet. Hat jemand damit Erfahrungen? Kann ich den Hund nicht einfach auf den Schoß nehmen?


    Würde mich über Antworten freuen,
    Stine

    Hallo Literaturschock,
    was mir beim Lesen des Threads auffällt:
    Ich gebe dir hundert (hundert)prozentig recht, was Pferde betrifft. Ich habe mal mit der geduldigen Methode, die du vorschlägst, einem Pferd erfolgreich seinen Sattelzwang abgewöhnt.
    Aber: Ein Pferd ist kein Hund. Ich würde die beiden nicht vergleichen.
    Ein Hund ist ein Jäger. Ein Pferd ist ein Fluchttier.
    Ein Hund findet Dinge vielleicht unheimlich, hat aber ohne schlechte Erfahrungen nicht gleich Panik. Ein Pferd sieht alles so lang als gefährlich an, bis es sich vom Gegenteil überzeugt hat.
    Ein Hund passt sich enorm an den Menschen an. Ein Pferd nicht so wirklich.


    Ich würde ein Pferd nie per "Ausbocken lassen" an den Sattel gewöhnen. Dann resigniert es, das, was du als "gebrochen" bezeichnest.
    Ein Hund ist aber kein Pferd und verträgt es, denke ich, durchaus, wenn er sich einfach mit etwas abfinden muss. Zumal er das Halsband ja mit rausgehen und damit positiv verknüpft. Bevor der Hund weiter so versauert (wie kann man eigentlich so krank sein und einen Hund so halten?), würde ich ihm den kurzen Stress mit dem Halsband "antun" und ihm dann zeigen, welche Vorteile (rausgehen) er dadurch hat.
    Außerdem kommt noch etwas hinzu: je "ignoranter" ich mich verhalte, wenn der Hund Angst/Unbehagen zeigt, desto eher begreift er, dass nichts Schlimmes daran ist. Denn ich, als kompetenter Rudelführer, verhalte mich ja ganz normal. Es droht also keine Gefahr.


    Ich bin sehr gespannt, wie diese Geschichte weiter geht.


    Liebe Grüße,
    Stine

    Hallo,


    wenn du es vertreten kannst, zwischendurch gegartes Fleisch zu verfüttern, kannst du es ja mal mit Frikadellen versuchen. Tolstoi ist auch so ein Kostverächter. Hinzu kommt, dass er rohes Futter nicht nimmt, egal was.
    Bin daher zu Folgendem übergegangen:
    3 Teile Rinderhack,
    1 Teil Gurke (püriert/klein geraspelt)
    zu einer Pampe kneten, Frikadellen daraus formen. Etwas Öl in der Pfanne erhitzen, Fleischklumpen zwei, drei Minuten braten, umdrehen, nochmal zwei, drei Minuten braten. Abkühlen lassen.
    Das hat er ordentlich gefressen, die Gurke scheint ihm dabei nicht aufgefallen zu sein.
    Vorteil des Rezepts: Mein Freund kann "endlich" wieder mal Frikadellen essen - er mit Zwiebel und Gewürz, Hund s.o.


    Ich weiß, die Ideallösung ist es nicht (Nährstoffverlust durch erhitzen). Aber vielleicht kann man den Hund überlisten, indem man das Fleisch mit jedem mal kürzer gart, so dass er sich langsam daran gewöhnt?


    Liebe Grüße,
    Stine

    Hallo,
    bei mir ist es ja gerade "der nächste Hund". Für ihn habe ich mir vorgenommen:


    -viel, viel, viel mehr Gelassenheit
    - kein "Pfui" mehr (ich hasse dieses Wort! Wieso habe ich es der "Alten" bloß beigebracht?)
    - keinen Unsinn beibringen (tot stellen, Pfote geben...)
    - mehr Gedanken über Ernährung machen
    - nochmal mehr Gelassenheit


    Bislang klappt's ganz gut...


    Liebe Grüße,
    Stine

    Hallo,
    ich versuche, ihm beides beizubringen, so dass auch mal das Handzeichen ausreicht. Ich finde aber, dass die Stimme ein viel zu wertvolles Mittel ist, als dass ich darauf verzichten könnte. Ein Handzeichen ist immer recht gleich. Mit der Stimme kann ich viel mehr variieren - etwa begeistert "Platz" sagen, wenn der Hund es erst seit kurzem lernt, oder streng "Sitz" sagen, wenn er Unsinn macht.


    Liebe Grüße,
    Stine

    Hallo,


    Tolstoi hat nicht einmal eine Woche gebraucht. Wichtig ist, dass der Hund immer belohnt wird, wenn er auf den Namen irgendwie reagiert. Zu Beginn haben wir das Wort "Tolstoi" mit so einer Begeisterung von uns gegeben, dass er einfach gucken musste, obgleich das Wort für ihn natürlich noch keine Bedeutung hatte. Immer, wenn er dann auf den Namen hin den Kopf hob/uns anblickte/zu uns kam, wurde er übermäßig gelobt. Das kann, muss aber nicht mit Futter verknüpft sein. Da er zu dem Zeitpunkt noch nichts fraß, wurde er nur über Stimme und streicheln bestätigt und hat es wunderbar gelernt. Inzwischen loben wir ihn nur noch selten explizit dafür. Aber da er, wenn er auf seinen Namen hin ankommt, normalerweise eh Aufmerksamkeit erhält (Rausgehen, Futter, Streicheleinheiten, Ball etc.), ist genügend Motivation vorhanden.


    Noch eine kleine Anekdote zum Thema:
    Er hieß, als wir ihn aus dem Tierheim holten, "Billy". Auf meine besorgte Frage, ob der Hund sich noch an einen neuen Namen gewöhnen könne, beugte sich die Mitarbeiterin über den Thresen und sagte: Billy. Hund reagierte nicht. Lauter: Billy! Hund reagierte immer noch nicht. Erst, als sie wirklich laut wurde, guckte er irritiert hoch. Darauf meinte sie, nennen Sie ihn, wie sie wollen.



    Liebe Grüße und viel Erfolg,
    Stine

    Hallo,


    ja, Innereien gibt es schon - aber eben nicht Magen und Pansen, sondern Herz und Nieren. Relativ teuer (aber für den Hund tut man ja alles). Beim zweiten Schlachter konnten wir noch nicht fragen, da er momentan Urlaub hat. Bin gespannt.


    Na, das Einmachen klingt ja lecker...noch koche ich das Fleisch eh. unser Gourmet hat es ja nicht nötig, Rohkost zu speisen, nein, er muss bekocht werden. ich hoffe, er gewöhnt sich noch um. Das ist das Problem am Teilbarfen. Sein Trockenfutter verschlingt er mittlerweile. Er hat also immer noch eine "essbare" Mahlzeit und leistet es sich dann, lieber zu hungern, als Frisches zu essen. Habe schon überlegt, mal einen Fastentag einzulegen...



    Liebe Grüße,
    Stine

    Hallo,


    Ich denke, dass es deinen Hund irrtiert, wenn du den Finger/die Hand vor ihn hältst. Da er Pfote geben anscheinend so intensiv gelernt hat, wird er das als Aufforderung dafür interpretieren. Vielleicht kannst du ein anderes Handzeichen dafür benutzen, dass er nicht damit in Verbindung bringt. Oder nur das Hörzeichen benutzen.


    Tolstoi hat auch die erste Woche nichts gemacht, als uns anzuspringen. Das kann ich überhaupt nicht ausstehen, und er hat schnell gelernt, dass er das zu lassen hat. Gerade bei einem Hund aus zweiter Hand finde ich es extrem wichtig, dass man seine eigenen Regeln am ersten Tag aufstellt und einhält. Und einhält. Immer. Weil sie vielleicht genau konträr zu dem stehen, was der Hund bisher gelernt hat. Tolstoi musste komplett umdenken - bei uns darf er nicht betteln, nicht aufs Bett, nicht anspringen,
    und er muss durch jede Tür als letzter gehen. Und er lernt es unheimlich schnell.


    Ansonsten: Viiieeel Geduld...gerade bei dem Kommando Platz. Ich habe das Gefühl, dass Hunde das so wenig mögen wie bei Fuß, vielleicht weil es sie in der Bewegung so sehr einschränkt. Aus dem Sitzen kann Hund ja viel schneller aufspringen.
    Halt uns doch bitte auf dem laufenden! Achso, und das Foto will ich auch sehen :).


    Liebe Grüße,
    Stine


    ps:
    Zitat Ulixes:

    Zitat

    Hund rufen, Leckerle zeigen in Augenhöhe, dann mit dem Arm weiter nach unten und in die Hocke gehen. Hund wird sich hinlegen.


    Also, bei meinem Hund funktioniert das überhaupt nicht...er stellt dann aus dem Sitzen heraus die Hinterbeine auf, während er die Vorderbeine einknickt, um an das Leckerlie zu kommen!

    Hallo,


    Zitat thinah:

    Zitat

    leider leider leider ist dies eine absolute ausnahmebegegnung. ich wünschte sehr es würde noch viel mehr so souveräne hundehalter geben [...]


    Dem schließe ich mich an...Ich finde, es gibt viel mehr Problemmenschen als Problemhunde. Nichthundehalter, die von Kampfhunden reden, weil der Hund vor dem Supermarkt angeleint war und sie mit ihrem Kleinkind dahin dackeln und ihn bedrängen. Und sich dann wundern, wenn der Hund abwehrt. Hundehalter, die keine Ahnung vom natürlichen Verhalten des Hundes haben. Von Beißen und Anfallen reden, und dabei wurde gerade nur kurz die Rangordnung geklärt.


    Der Hund meiner Eltern (Flatcoated/Schäfer-Mix) ist groß und schwarz und damit das perfekte Feindbild. Sie war der erste Hund im Neubauviertel (damals noch recht unbebaut), sah es daher als ihr Revier an. Nach und nach zogen mehr Menschen und damit auch andere Hunde ins Viertel, auf die sie aggressiv reagierte - immerhin waren sie in ihr Territorium eingedrungen (überall anders interessiert sie sich nicht für Artgenossen). Natürliches Hundeverhalten. Schnell hatte sie ihren Ruf als gefährliche Bestie weg, die insbesondere kleine, weiße (=unschuldige) Hunde "grundlos" angreife. D.h., sie hat geknurrt oder auch den anderen Hund unterworfen. Einmal in acht Jahren musste eine Bisswunde vom Tierarzt genäht werden, und keiner weiß bis heute so recht, was damals passiert ist. Aber da Hunderaufereien nun einmal für die meisten Menschen sehr bösartig aussehen, hieß es, der Hund sei gefährlich. Solle eingeschläfert werden.
    Inzwischen gehen meine Eltern gelassener mit Hundebegegnungen um. Und der Hund auch. Aber das hat mir gezeigt, mit wie viel Unwissen und Vorurteilen auch und gerade Hundehalter behaftet sind. Ich würde den Hund meiner Eltern niemals als Problemhund bezeichnen. Leider durften die meisten Hunde nie die Rangordnung klären. Und reagierten bei Begegnungen entsprechend. Hätten die anderen Hundehalter eine kurze Rauferei unter den Hunden zugelassen, anstatt ihren beschützen zu wollen und unseren als Bestie zu klassifizieren, wäre allen viel Stress erspart geblieben.


    Um die Frage zu beantworten: Ich glaube, dass ein Hund zum "Problem" wird, der nicht mehr wie ein Hund agiert. Der unberechenbar ist. Oder der das Falsche erlernt hat (die Beispiele mit größenwahnsinnigen Kleinsthunden oder spielwütigen Retrievern greifen da sehr gut). Und wer hat die Hunde dazu gebracht? Eben.


    Nachdenkliche Grüße,
    Stine