Beiträge von smutje

    hallo forum,
    ich bin gerade auf der suche nach einem geeigneten auslastungstraining für unseren hund smutje (2,5 jähriger terriermix-rüde). ich habe festgestellt, dass er sehr gut mit such-spielen zu beschäftigen ist, aber ich glaube, dass einfach nur leckerlies in der wohnung verstecken oder beim spaziergang ins gebüsch werfen auf dauer langweilig wird. jetzt habe ich hier eben im forum den begriff zielobjektsuche entdeckt und bin ganz neugierig. auf der internetseite der erfinder des trainings konnte ich keine blutige-anfänger-anleitung finden da dachte ich, mir kann doch bestimmt hier jemand weiterhelfen. freue mich auf eure antworten!
    viele grüße. melina :jump:

    hallo henry,
    vielen dank für deinen beitrag, ich kann mir auch vorstellen, dass eine geistige unterforderung bei smutje vorliegt, ich habe immer, wenn wir ein neues spiel, einen neuen trick o.ä. versuchen, den eindruck, er lernt wahnsinnig schnell was wir von ihm wollen und ebenso schnell ist er gelangweilt. aber ehrlich gesagt fehlt es mir ein wenig an ideen, was ich so mit ihm anstellen könnte, zumal ich auch angst davor habe, mein augenmerk nur noch auf den hund zu legen, denn ich denke, das zusammenleben muss doch auch funktionieren, wenn man "nur" spazieren geht, und quasi durchschnittliche, normale sachen mit dem hund anstellt. mir kommt dann schnell der gedanke, ich vermenschliche ihn zu sehr und übertreibe... was macht ihr denn so zur geistigen auslastung? smutje ist ja ein mischling mit überwiegend terrier, also folgt er wohl seinem jagdtrieb. passt ja alles ganz gut zusammen...
    gruß. melina.

    gute idee! danke! das versuche ich beim nächsten mal. bin halt ersthundehalterin und merke oft unsicherheiten und lücken in der konsequenz ;)
    und hinzu kommt, dass ich als kind sehr schlimm von einem hund gebissen wurde (inkl. 2-wöchigem krankenhausaufenthalt und not-op unter vollnarkose) sodass ich manchmal probleme habe, hunde rational und objektiv einzuschätzen und total panik habe, dass mein hund einem anderen menschen etwas tut, das wäre der absolute alptraum...

    danke für deine hilfe! :smile:


    wie in einem anderen thread gepostet, wollen wir demnächst die chemische kastration ausprobieren, ich denke, dass die situation entschärft werden könnte, das lernen und das gemeinsame arbeiten und trainieren erleichtert werden könnte wenn smutje nicht immer wie ein besessener markieren wollen würde und jedem rüden demonstrieren würde, dass eigentlich er der chef ist, auch wenn er nicht so aussieht ;)

    Zitat

    Naja, das IK ist keine reine Übung, sondern man kann es immer wieder machen.


    ok, dann versuch ich das nochmal, kann ja nicht schaden, oder?


    ich bin mittlerweile bei konfrontationen mit rüden dazu übergegangen, smutje aus der situation raus zurufen, hatte schonmal einen thread zu dem thema gestartet, und ihm quasi die entscheidung abzunehmen, was jetzt passiert. ich habe deutlich das gefühl, dass es besser geworden ist. vorher, wenn ich hilflos daneben stand, wenn wieder eine situation eskalierte und smutje total eins auf den deckel bekommen hat, hat er mich gerne mal angebellt danach, das fand ich ziemlich deutlich. jetzt habe ich ihn dahingehend lesen gelernt, dass ich schon sekunden bevor es überhaupt in eine schwierige richtung geht, merke, dass ich die situation lösen muss und dann gehe ich einfach schnell weiter und rufe ihn freundlich aber bestimmt raus, das klappt sehr gut, er wirkt meist recht dankbar. :smile:

    Zitat

    Bei einem Gassigang, wie oft ist denn die Leine straff?


    danke für deine antwort. zur zeit ist die leine nie wirklich straff, da wir immer stehen bleiben bevor es weiter geht. aber diese situation, zum beispiel auf dem weg zum park oder einem ähnlichen weg (dauer normalerweise: ca. 6-8 min.) dass der hund in die leine springt (ja, er hat ein geschirr, schon immer) die passiert so geschätzte 20-30 mal, je nach dem wie smutje so drauf ist und was er in der nase hat. er zieht halt immer und ausschliesslich zu den "zeitungsecken" um drüber zu markieren, nie einfach so ins leere.
    viele grüße, melina.

    hallo bianca,


    derartige übungen haben wir schon lange hinter uns, ebenfalls erfolglos. ich bin eher der meinung, dass im alltag geübt werden muss, eben genau in diesen situationen, in denen es drauf ankommt. wir kommen mit der stehen-bleib-methode ganz gut voran. es dauert halt aber smutje begreift langsam, worum es geht, bzw, dass es so wie bisher eben nicht weiter geht ;)


    nochmal zum jogger-thema:
    ich hatte vergessen zu erwähnen, dass smutje in letzter zeit oft probleme mit rüden hat und die ersten jogger-attacken meist nach einer negativen/aufwühlenden rüdenbegegnung erfolgten, quasi als 1 zu 1 frustventil. das ist doch bestimmt nicht unwichtig...


    liebe grüße, melina.


    stehen bleiben sobald er zieht, warten, dass er kontakt aufnimmt und sobald er neben meinen füßen steht und seine aufmerksamkeit sich auf mich richtet; weiter. die bis jetzt die einzig wirksame methode, trainieren schon seit ca. 2 jahren erfolglos, vermutlich weil inkonsequent.


    aber das mit dem frust und dass der wiederum gut ist, musst du mir bitte nochmal erklären. ich dachte immer, dann gehen die schotten dicht und damit der lerneffekt flöten...
    liebe grüße. melina

    hallo forum,
    danke für eure weiteren antworten, alles sehr interessant und hilfreich. waren heute wieder draußen, diemal mit schleppleine, und es hat mir so geholfen, das teil einfach dabei zu haben, vorerst ohne hund dran. einmal sprintete smutje kurz auf leute zu, die ihre kinder auf den schultern trugen aber ich konnte ihn erfolgreich zurückpfeifen, die leute haben sogar gelächelt, was für eine erleichterung... habe ihn danach jedoch an die schleppleine angeleint, einfach, weil meine unsicherheit wieder kam und das war die beste lösung! entspannung auf allen seiten.
    da wir ja gleichzeitig auch gerade wie die verrückten trainieren, um ihm das ziehen an der leine abzugewöhnen, frage ich mich, ob er generell gerade gefrustet ist, weil das training für beide seiten sehr anstregend ist.
    er war heute generell aber entspannter, da ich bei der kurzen morgenrunde, die generell angeleint geschieht, da an strassen, ebenfalls die schleppleine eingesetzt habe und er völlig entspannt seinen verrichtungen nachgehen konnte. die frage ist jetzt jedoch, ob sie schleppleine total kontraproduktiv für das anti-zieh-training ist... herrje, ein problem folgt dem nächsten, dominoeffekt...

    PS:


    Zitat

    Aber man macht den Jogger durch dieses Vorgehen immer zu etwas besonderem, zu etwas, was eine Reaktion bedingt. Und wenn es nur ist: boah ein Jogger, schnell Keks abholen!! Die Aufregung beim Hund ist da und für mich auch die Gefahr, dass der Hund in bestimmten Situationen sich eben nicht für den Keks entscheidet...


    genauso sehe ich es auch. mein ideal wäre, wenn er jogger, so wie früher, einfach normal findet und sie ignoiriert...