Hallo,
ich muss mich einfach mal meinem Ärger ein bißchen Luft machen. Meine Familie (Mutter, Schwester und Stiefmutter) halten mich für "Merkwürdig", da ich meinen Hund mit Frischfleisch und Knochen ernähre.
Meine Stiefmutter ist der Meinung, das Dosenfutter doch viiiel besser wäre (vor allem Cae***) und das es Emmy auch bestimmt besser schmecken würde. Mit dem besser schmecken hat sie sogar ein wenig recht, da Emmy etwas mäkelig ist und nur Rindfleisch und Knochen futtert, aber fast kein Gemüse. (Ich mag auch lieber Schokolade als Rote Beete )
Meine Mutter rief mich Anfgang der Woche mit ganz besorgter Stimme an um nachzufragen, wie es mir denn gehen würde. Ich war ein wenig irritiert ob ihrer besorgten Stimme, worauf sie mir dann eröffnete, dass meine Schwester und sie der Meinung wären, ich würde die Sache mit der Fütterung von Emmy doch ein wenig übertreiben, und sie mache sich Sorgen um mich.
Meine Schwester findet es ekelig, dass ich Emmy rohes Fleisch gebe. Trockenfutter wäre doch Ideal (Sie füttert A**i). Auch wär diese Fütterei total übertrieben. Sie setzt es gleich mit den Leuten, die Ihren Hunden Schleifchen ins Haar binden und Pullöverchen anziehen, weil es so niedlich aussieht. :irre:
Ich bin Vegetarier und finde es wirklich nicht unbedingt prickelnd mit rohem Fleisch zu hantieren, aber ich geb es ja nur meinem Hund. Während meine Schwester mir gestern erklärte, dass es eklig wäre bereitete sie Gulasch für die ganze Familie vor, packte es aus und schnitt einige Stücke noch kleiner. Was ist ekliger daran Hundefutter auftauen und ins Näpchen füllen als rohes Rindfleisch in die Hand zu nehmen und fürs kochen vorzubereiten??
Ist man geistig nicht mehr auf der Höhe, wenn man sich um die Ernährung seines Hundes Gedanken macht?
Ich würde das Fleisch ja noch nicht mal kleinschneiden, wenn ich es Emmy gebe. Stimmt, denn es ist schon gewolft und die fleischigen Knochen geb ich tatsächlich am Stück und lass Emmy diese abnagen, worüber sich Emmy immer total freut.
Ich hatte zwei hochgradig allergische ("gebrauchte") Hunde, die ich seinerzeit (leider) mit Trockenfutter gefüttert habe und dies möchte ich nicht nochmal erleben. Einwand meiner allergischen Schwester: "Die waren doch schon allergisch, als du sie bekommen hast". Was ist denn das für ne Argumentation?
Mein Pflegehund hatte ganz schlimme Spondylose und wurde mit Dose gefüttert. Mein Einwand, das diese Erkrankung durch barfen hätte gelindert werden können wird nur mit grossen Augen und dem Blick "die arme Irre" quittiert.
Es wäre doch viel zu zeitaufwendig den Hund so zu ernähren, da hätte sie keine Lust zu. Häh, wie zeitaufwendig? Ich sitzt doch nicht neben dem Fleisch und gucke beim auftauen zu. O.K. ab und an wird in einer grossaktion Gemüse zerhäckselt und eingefroren. Da ich aber keine Kinder und momentan auch keinen Partner habe, nehme ich doch keinem diese Zeit weg. Und diese 30 Minuten kann ich auch mal aufs Fernseh gucken verzichten .
Irgendwie kam ich mir nachher so vor, als ob ich so eine alte Katzentante wäre, die wirr durch den Park läuft und ihre ganze Rente an die 400 streundenen Katzen der Stadt verfüttert, während sie selbst nix zu essen hat.
Geht es anderen Barfern im Foru ähnlich, ist es an der Tageordnung für Verrückt erklärt zu werden, wenn man artgerecht ernährt?
Ist zwar jetzt ganz schön lang geworden, aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben. Hab nämlich gehört, wenn man immer nur alles in sich reinfrisst kann man "merkwürdig" werden.
Eine etwas entnervte Patricia