Hallo Silvi,
wie schon gesagt, Chico war ähnlich wie dein Chandro.
Unsere Trainerin sagte, er sei solitär, d.h. er liegt viel allein, beobachtet die Umwelt genau und ist tief im Inneren unsicher.
Er merkt, dass du in vielen Situationen unentschlossen bist, also übernimmt er die Führung. Eigentlich will er das aber gar nicht, sieht aber keinen anderen Ausweg, weil du in seinen Augen nicht in der Lage bist, die Situation, welche auch immer, zu regeln.
Folglich spielt er eine Rolle, die ihn überfordert. Das wiederum macht ihn aggressiv, um damit seine eigene Unsicherheit zu überspielen.
Ein Teufelskreis.
Wenn du z. B. mit ihm rausgehst und du siehst in der Ferne einen anderen Hund auf euch zukommen, dann wirst du unsicher. Du veränderst dich, hälst vielleicht die Leine fester und kürzer, dein Herzschlag wird schneller, du bist nervös. Er spürt das, reagiert mit Aggression, weil er euch durch die Situation bringen will, ohne dass der andere merkt, wieviel Angst Chandro selbst hat.
Die anderen haben dir schon gute Tipps gegeben, du hast einen tollen Hund, geh hoch erhobenen Hauptes mit ihm los, es wird klappen!