Beiträge von Diana M.

    Lucy war zu dem Zeitpunkt 3-4 Monate als und ist mit 12 Wochen zu uns gekommen - da musste sie ja erst noch lernen, was "aus" bedeutet.


    Und solange sie das "nein" / "aus" noch nicht kannte, hätte ich ja mit irgendetwas unangenehmen arbeiten müssen, um eine Effekt zu erzielen.

    Mal eine Frage:
    Wieso hat Lucy nicht in dem Zusammenhang gleich das "Nein" / "Aus" gelernt?
    Warum hätte was Unangenehmes passieren müssen, um ihr das beizubringen?


    Unsere Hündin ist jetzt drei Jahre alt, mit acht Wochen eingezogen, außerdem haben wir einen 4,5 Monate alten Welpen seit sechs Wochen.
    Wenn ich so zurückdenke, hat die Erziehung der Welpen schon mit dem Einladen ins Auto begonnen.
    Da habe ich schon die ersten Male nein gesagt, wenn mir was nicht gefiel.
    Im neuen Zuhause ging das dann so weiter, das kapieren die doch ruckzuck. (Vor allem sind die ja nicht frisch vom Himmel gefallen und haben auch schon vorher mal ein "Nein" gehört.)


    Na, und was die Erziehung angeht, die unsere Hündin dem Kleinen antut - hui.
    Der schreit öfter mal in den höchsten Tönen, wenn er sie zu doll traktiert und sie ihn energisch zurecht weist. Diese Zurechtweisungen sind übrigens sehr körperlich.
    Danach geht es weiter - fröhlich, aber deutlich gemäßigter vom Welpen.

    Der Züchter kann ihm am Donnerstag den Hund aber nicht wieder mitgeben.
    Er hat ihn mitgenommen, weil er die Befürchtung hat, dass was passiert.
    Berechtigt, wie ich finde.
    Aber, bis Donnerstag ändert sich nichts an der Situation, außer, dass der Freund wahrscheinlich bis Sonntag Abend oder Montag Morgen zu Hause ist.
    Danach ist er aber wieder im Außendienst über mehrere Tage und Hannahlein wäre wieder mit Jerry allein.
    Dann dürfte sich das Gewissen des Züchters wieder melden und ihm sagen, dass er den Hund dort nicht lassen kann.
    Also wird der Hund dableiben.
    Und dann?

    Ähm ja, ich war heute unterwegs und habe gerade nachgelesen, was so über Tag hier geschrieben wurde.
    Also vertrimmen - ja, es war eine Tracht Prügel gemeint.
    Der Hund bekam eine Tüte mit Anmachholz um die Ohren geschlagen, bis er aufhörte, nach vorne zu gehen und weglief.
    Ich weiß nicht mehr, wie die Situation war, in der der Hund gegen meinen Mann gehen wollte.
    Es war im Haus. Wir haben kleine Zimmer und die Hunde liegen immer mal im Weg.
    Vermutlich sollte er aufstehen und sich woanders hinlegen oder sollte rausgehen und wollte nicht.
    Auf jeden Fall ging es schnell, war laut und der Hund hat völlig überraschend gemerkt, dass es da jemanden gab, der nicht nachgab, wenn er androhte und auch versuchte, zu beißen.
    Die Aktion lief völlig ungeplant, aber gründlich und authentisch.


    Ich habe mich nicht getraut, sowas durchzuziehen, ich hätte mir nur eine 50/50 Chance gegeben, zu gewinnen. Vielleicht wäre der Hund auch richtig auf mich losgegangen.
    Ich habe es daher nicht getan und stattdessen etwa acht Jahre mit einem Hund zusammengelebt, der mich nicht mochte und nicht respektierte. Und der mit seinen Drohungen immer weiterging.
    Im nachhinein gesehen, wäre es für uns beide sinnvoller gewesen, wenn wir das auch mal geklärt hätten mit den Zuständigkeiten. Glaubt mal nicht, dass es angenehm ist, mit so einem Hund zu leben.
    Ungefährlich ist es auch nicht.
    Aber bloß nicht dem Hund wehtun....


    Es ist schade, dass hier so viele das Wohlbefinden des Hundes wesentlich höher ansetzen, als das des Menschen.
    Das kann ich echt nicht verstehen.

    Darum geht es ja gar nicht. Es gibt halt Hunde, die man nicht nur mit Liebe zu zuverlässigen Begleitern erziehen kann, wenn sie schon einen anderen Weg eingeschlagen haben.
    Lies dir einfach den Eingangsbeitrag noch mal durch und stelle dir den Hund der TE bildlich dabei vor.
    Das wird nicht einfach, den in den Griff zu bekommen und möglicherweise wird das gar nicht klappen. Einfach, weil der Hund das nicht will.

    Wir hatten jahrelang einem Hund, der sich von mir nichts hat sagen lassen.
    Es ist nie was passiert, weil ich den Hund nicht unnötig herausgefordert habe und der Hund den letzten Schritt, nämlich Zubeißen, nie getan hat.
    Das wäre aber nicht gegangen, wenn der Hund im Haus gelebt hätte. Er kam zwar abends oder bei sehr schlechtem Wetter mal rein, manchmal auch über Nacht, aber in der Regel war er draußen auf dem Hof.
    Dort konnten wir uns nicht so leicht gegenseitig in blöde Situationen bringen, die im Haus immer wieder vorkamen.
    Der Hund war schon fast erwachsen, als wir ihn bekamen und in seinem Benehmen sehr gefestigt.
    Als er anfangs meinem Mann mal blöd kam, hat er den Hund richtig vertrimmt.
    Von dem Moment an, liebte der Hund meinen Mann und er konnte viel mit ihm machen.


    Ich bin jedesmal zurückgezuckt, wenn der Hund mich strammstehen ließ und der Hund wurde immer unkooperativer mir gegenüber.


    Ich kann dir daher keinen Tipp geben, wie du die Situation verbessern kannst.
    Nur soviel - Keksregen oder den Hund mit einem Spieli locken oder schicken, das wirst du vergessen können.
    Unserer stand vor mir, hat mich mit gefletschten Zähnen angeknurrt und war durch nichts abzulenken.
    Der ist noch nicht mal ans Futter gegangen, wenn ich es ihm hingestellt habe und ihm irgendwas nicht gepasst hat.