Beiträge von Diana M.

    Mit den Hunden, die bei uns aufgewachsen sind, kann ich alles machen.
    Die kämen nie auf die Idee, mich anzuknurren, wenn ihnen etwas nicht passt.
    Es hat aber fast bei allen in der Welpenzeit oder Junghundezeit eine Situation gegeben, in der diese Sache mal kurz und knackig geklärt worden ist.


    Zweimal haben wir junge Rüden aufgenommen, die zwischen 12 und 18 Monaten alt waren.
    Bei denen ist das scheinbar unterblieben. Diese beiden hatten/haben Oberwasser bekommen und wussten, bzw. wissen, wie man den Menschen von irgendetwas abhält.
    Nicht lustig, wenn es sich um große, selbstbewusste Rüden von 40-50kg Lebendgewicht handelt.
    Der eine war ein Leonberger, der tatsächlich beim Fressen allein im Zimmer sein musste.
    Heute ist es ein Schäferhund x Malinois, der absolut unkooperativ ist. Dem kann man zwar ans Futter gehen, aber an den Hund selber kommt man nicht dran.


    Klar kann man tricksen, z. B., wenn man den Hund aus dem Körbchen locken muss, um dran zu gehen oder mit ihm tauschen muss, um irgendetwas aus seinem Maul zu holen.
    Aber im Grunde ist der Hund ungehorsam, wenn er den Menschen anknurrt und damit ernsthaft vorwarnt, ihm ans Körbchen oder ans Futter zu gehen.
    Egal, ob der Hund das jetzt aus Angst oder Unsicherheit nicht will oder weil er Oberwasser hat und genau weiß, dass er sich durchsetzen kann.
    Da bin ich lieber oldschool und weiß, dass ich mich mit meinem Junghund einmal ernsthaft auseinandersetze und damit eine ganz wichtige Sache fürs Leben geklärt habe.

    Ok, ich habe so einen Hund.
    HZ, Schrägheck, 40 kg schwer.
    Ist ein Sohn von Sirio della Real Favorita, einem Halbbruder zu dem Schäferhund, dessen Video hier vorhin verlinkt wurde.
    Mein Hund kam mit 3,5 Monaten zu uns. Er war in einer Zwingeranlage aufgewachsen und bis dato scheinbar nur im kleinen Welpenauslauf gewesen. Er konnte jedenfalls kaum laufen. Ein paar Meter, dann war er ko und musste sich erstmal hinsetzen.
    Aber das gab sich recht schnell. Man konnte praktisch zusehen, wie er kräftiger wurde und Muskulatur aufbaute.
    Der TA runzelte die Stirn und meinte nur: "Mann, ist der weich."


    Dieser Hund wuchs dann hier als Haus- und Hofhund auf. Viel freie Bewegung, viel übers Grundstück düsen: vorne am Tor bellen, ans hintere Tor stürmen, da weiterbellen.
    Und sowas zig mal am Tag, aber kein Training in welche Richtung auch immer.
    Der Hund war immer flott unterwegs, flitzte rum, sprang hoch, bewegte sich gerne.
    Und das hat sich bis heute nicht geändert.
    Außerdem war und ist er top gesund, ohne das wir da groß eingewirkt hätten.


    Er ist im Januar 11 Jahre alt geworden.


    Ich glaube nicht, dass er eine große Ausnahme ist, ich kann mir das nicht vorstellen.

    "Vielleicht ein schlechter Vergleich aber mein Schwiegervater hat das auch gemacht."


    Das ist kein schlechter Vergleich.
    Mein Vater hat das auch gemacht.
    Er war 90 Jahre alt und dement.
    Meine Mutter hat alles mögliche versucht, aber er hat fast nichts mehr zu sich genommen und sämtliche Körperfunktionen runtergefahren, bis er dann gestorben ist.