Bei uns sind vor einigen Jahren zwei Würfe Schäferhunde geboren worden.
Wir haben das gemacht, weil wir eine sehr gute Hündin hatten (haben), und das Aufziehen eines Wurfes junger Hunde mein Wunsch war.
Als es ans Abgeben ging, wurde die Sache nervenaufreibend.
Ich hatte Inserate in Zeitungen geschaltet.
Jeder Interessent erwartete einen Full-Service.
Welpen bestaunen und mit ihnen spielen, Mutterhündin kennenlernen, Deckrüden kennenlernen (der wohnte in der Nachbarschaft und die Besitzerin kam fast jedesmal mit ihm rüber), uns kennenlernen, zum Kaffee eingeladen werden und stundenlanges Erzählen.
Ist ja auch ok.
Aber - nicht jeder Interessent geht auch mit einem Hund nach Hause.
Zusätzlich ist man stundenlang am telefonieren, da die meisten Leute, bevor sie kommen, erstmal am Telefon ausführlichst mit dem Züchter reden wollen.
So, jetzt stellt Euch dieses Szenario über Wochen hinweg vor - fast täglich kommen Leute (meist ganze Familien mit mindestens 4 Personen, oft mehr) und verbringen mehrere Stunden bei dem Züchter.
Da hat man irgendwann die Pappe auf.
Leute, die NUR zum Quatschen kommen, die lässt man dann besser gar nicht erst kommen.
Da verbringt man seine Zeit lieber mit echten Interessenten.
Ich erinnere mich noch an ein junges Paar, das einen ganzen Nachmittag bei uns war und das volle Programm einforderte.
Als sie dann wieder ins Auto stiegen, meinten sie, sie könnten ja gar keinen Welpen holen, ihr Grundstück wäre nicht eingezäunt.
Wussten die doch sicher vorher, oder?
Dafür durften andere Interessenten nicht kommen, die dann wahrscheinlich woanders einen Hund gekauft haben.
Denn üblicherweise hat auch ein Hundezüchter sowohl ein Arbeitsleben, als auch einen Haushalt und eine Familie.
Und dann sollen ja auch die Welpen zeitaufwendig versorgt, sozialisiert und möglichst stubenrein und erzogen sein.
Mal aus Züchterseite betrachtet.