Beiträge von coventgarden

    Nix da. Ein Hund ist ein Tier. Und Tiere können sich eben fortpflanzen. Und Tiere verhalten sich auch nicht immer vernünftig und so, wie wir Menschen es uns vielleicht wünschen würden. Genauso übrigens wie Kinder. Und was tun wir Erwachsenen dann (meist)? Wir erziehen die Kinder, damit sie sich nach den allgemein akzeptieren Gepflogenheiten der Gesellschaft verhalten udn nicht überall anecken.


    Und wie sieht Deine Lösung aus? "Komm, wir schnippeln mal am Hund rum! Das Problem wird sich schon operativ lösen lassen." Ich finde - und sei mir da bitte nicht böse - dies eine ganz schlimme Einstellung. Jeder Hund kann erzogen werden. Es kostet uns Menschen einfach nur etwas mehr Zeit. Wenn wir diese Zeit nicht aufbringen wollen oder können, sollte man sich eher einen Goldfisch zulegen.

    Vielleicht spielt mir jetzt mein eigener Testosteronspiegel einen Streich...aber:
    An alle Männer die hier diskutieren: Tut Euch das nicht selber weh, Euren Hund kastrieren zu lassen???


    Unser Kleiner ist nicht kastriert und wird es auch nie werden. Niemand kann mir garantieren, dass sich durch eine Kastration irgendetwas an seinem Verhalten ändert. Warum soll ich ihm dann die Eier abschneiden lassen? Da blutet mir echt das Herz!

    Unser Luke verträgt auch fast alles...also auch Knochen und so. Aber bei Puten-, Hühner- oder Entenhälsen kommt auch alles früher oder später wieder oben raus. Irgendwie sind die wohl etwas unverträglich.

    Zitat

    es gibt viel mehr zwischen himmel und erde, als die wissenschaft uns glauben machen will


    Meine Erfahrung ist eher: Bei näherem Hinschauen entpuppt sich das meiste dann doch als Schwindel. Ich bin eben eher der Freund von belegbaren, erklärbaren und vor allem wiederholbaren Wirkweisen. Wenn ich in meinen Gummistiefeln dreimal vom Haus springe und mir kein Bein breche, dann ist das kein beweis dafür, dass ich a.) mir in Turnschuhen ein Bein gebrochen hätte, b.) mir beim vierten Mal kein Bein breche und c.) auch andere Leute in Gummistiefeln vom haus springen können.


    Aber ich glaube, das führt auch nicht wirklich zu was. Ich finde, jeder sollte letztlich seinen eigenen Weg wählen. Nur von Zwangmissionierung und Fanatismus halte ich nichts. Und bei einem gebe ich Dir recht: bekanntlich versetzt der Glaube ja Berge ;)

    Ich muss gestehen, dass ich nicht genau den Kern Deines Einwands verstanden habe, aber ich versuche trotzdem mal zu antworten.


    Knoblauch: Hat sicher einige positive Wirkungen auf den Organismus des Hundes. Das Risiko für den Hund wird bewiesenermaßen völlig übertrieben. Es gibt allerdings auch andere Möglichkeiten, um die positiven Wirkungen des Knoblauchs auf andere Weise zu erzielen. Insofern ist die Gabe von Knoblauch nicht zwingend erforderlich, aber eben auch nicht schädlich.


    Edelsteine, Magneten, etc: Es gibt in aller Regel keine wissentschaftlich fundierten Studien zu diesen Themen. Die behaupteten Wirkweisen ergeben sich aus Untersuchungen, die in aller Regel keinem wissenschaftlichen Standard unterliegen. Solche "esoterischen" Mittel profitieren ja meist davon, dass sie im Gegensatz zu anderen Mitteln weniger oder keine Nebenwirkungen aufweisen und damit viele Menschen ansprechen. Mit den nicht vorhandenen Nebenwirkungen geht allerdings auch sehr oft eine mangelnde oder nicht vorhandene Wirkung einher.


    Von mir aus kann sich jeder einen Edelstein um den Hals hängen und - da bleibe ich dabei - von der Placebowirkung profitieren. Allerdings kann das nicht bei Hunden funktionieren.


    Mal was ganz anderes: Wenn diese alternativen Mittel wie Edelsteine oder Magneten wirken würden könnte man das doch ganz leicht beweisen. Man nimmt eine Schüssel mit lauter Zecken drin und legte einen Stein oder ein Metall dazu. Eigentlich müssten dann doch alle Zecken das Weite suchen. Von einem solchen Beweis habe ich aber noch nie gehört. Stattdessen tauchen nur Behauptungen auf wie: "Seit meinem Hund ein Bernstein um den Hals baumelt, hatte er nur noch eine Zecke in den vergangenen 12 Monaten." Wo ist denn hier bitte die Kontrollgruppe? Gibt es nicht. Ergo: Keine Wirksamkeit.

    Es findet sich aber leider überhaupt kein Beleg für die Wirksamkeit. Außer der Überzeugung von Anwendern. Und die subjektive Annahme, dass dadurch Zecken den Hund meiden, kann durch so viele andere Faktoren beeinflusst werden. Bei Menschend arf man so einen Placebo-Effekt nicht unterschätzen (wobei ich auch da kein Anhänger wäre). Aber ein Übertrag des Placebo-Effektes auf den Hund kann eben nicht statt finden.

    Eigentlich würde es auch nur Sinn machen, wenn es die Zecken vom Beißen abhält. Das ist nämlich genau das, was mich bei den Chemie-Lösungen stört. Viele wehren eine Zecke nur ab, wenn sie bereits gebissen hat. Dann hat sie aber unter Umständen schon erreger übertragen. Eine wirkungsvolle Zeckenabwehr muss also einen Schritt vorher ansetzen. Aber bitte nicht mit Bernsteinen oder schwingenden Metallen :D

    Ich hatte es tatsächlich etwas pauschal geschrieben. Hier die Quelle:


    "Erst im Jahre 2006 wurde an der Universität Zürich eine Untersuchung durchgeführt um festzustellen, wie es mit der Giftwirkung von Knoblauch aussieht. Dort hat man auch festgestellt, welches die Folgen eine Vergiftung sind: Vomitus (Erbrechen), Diarrhoe (Durchfall), Schwäche, Tachypnoe (gesteigerte Atmung) (gesteigerte Herzfrequenz), Tachykardie, Anämie (Blutarmut), Ikterus (Gelbsucht) und Hämoglobinurie (Blut im Urin). Aber es ist nicht ein dokumentierter Fall bekannt, in dem es nach einer Verfütterung von Knoblauch zu einer Vergiftung kam. So sagte auch Dr. Korthäuer: „Knoblauchvergiftungen sind mir in 20 Jahren tierärztlicher Tätigkeit bisher nicht untergekommen, obwohl mache Tierbesitzer es schon etwas mit der Knoblauchgabe an
    ihre Hunde übertreiben.“ (http://www.diensthundepraxis.homepage.t-online.de)
    Die Universität Zürich fand heraus, das die toxische Wirkung bei eine Knoblauch Menge von 5g/kg Körpergewicht gegeben ist. Gehen wir nun von meinem 30 kg Hund aus, dann wären es 150 Gramm frischer Knoblauch. Spinnen wir das nun weiter und gehen davon aus, das eine Knoblauchzehe etwa 3 g wiegt, dann müsste mein Hund 50 Knoblauchzehen futtern, damit er sich vergiftet. Allerdings würde mir mein Hund etwas anderes erzählen und egal wie sehr er Knoblauch liebt, diese Menge nicht einmal im Ansatz freiwillig fressen.


    Bei 5 g pro Kg Körpergewicht wären das bei Deinem Hund also 45 g.


    Akute Gefährdung aber hin oder her: Für einen nicht bewiesenen Nutzen muss ich auch kein Risiko eingehen. Allerdings sollten viele hier auch nicht so panisch reagieren, wenn das Stichwort "Knoblauch" im Zusammenhang mit Hunden fällt.

    So dramatisch ist das mit dem Knoblauch auch nicht. Es herscht oft die Auffassung, dass Knoblauch ein totales Gift für Hunde ist. Giftig ist Knoblauch für Hunde ab eine Menge von 150 g. Das entspricht ca. 50 Knoblauchzehen. Allerdings stellt sich natürlich die Frage, warum man überhaupt ein Risiko - wenn auch noch so klein - eingehen sollte. Die positiven Wirkungen von Knoblauch lassen sich auch auf anderem Wege erzielen. Was allerdings den Zeckenschutz angeht, so wäre ich sehr skeptisch. Da dürfte ja auch ein Mensch keine Probleme mit zecken haben, wenn er jeden tag einen Löffel Tzaziki isst. Das wäre mir aber neu. :D
    Ich habe aber sowieso das Gefühl, dass bei den Zeckenmitteln viel mit dem Placeboeffekt gearbeitet wird (Bernstein, etc.). Wie allerdings der Placebo dem Hund helfen soll ist mir ein Rätsel. Ich probiere jetzt mal (wir haben bis her noch nichts gegen Zecken gebraucht weil unser Kleiner erst knapp 10 Monate alt ist) das CD Vet Abwehrkonzentrat. Mal sehen ob es was bringt und ob er nicht auf das Teebaumöl allergisch reagiert. Von Chemie möchte ich jedenfalls die Finger lassen. Ich möchte meinen Hund ja auch in Zukunft ohne Gummihandschuhe anfassen können :D

    Hühnerknochen sind kein Problem. Ich war am Anfang auch sehr skeptisch. Aber das liegt auch an den ganzen falschen Theorien die man so bisher in seinem Leben gehört hat. Und dazu gehören eben auch die Hähnchenknochen die splittern. Knochen splittern generell nur, wenn man sie kocht. Deshalb auch das Geflügel - wenn es Knochen hat - nicht kochen.
    Was unser Luke allerdings komischerweise nicht richtig verträgt sind Putenhälse. Aber das wirst Du schon rausfinden was bei Deinem geht und was nicht.