Vorschiften sind das eine. Man muss aber auch mal einen Blick auf die Realität werfen. Im allgemeinen gehen Jäger ja in den frühen Morgenstunden auf die Pirsch. Zur Nachmittagszeit wird wohl kaum noch einer auf seinem Hochsitz hocken, weil er da eh nichts vor die Flinte bekommt. Dazu darf sich ein Jäger auch nicht wie ein Cowboy nach dem Motto "ziehen und schießen" benehmen. Sobald ein Mensch auch nur ansatzweise in der Nähe ist, ist im allgemeinen das Risiko für einen Schuß zu hoch. Natürlich gibt es immer mal wieder Fälle wo dies nicht zutrifft und der Jäger jemanden über den haufen schießt.
Und es beantwortet natürlich nicht die Frage, ob ein Jäger einen Hund erschießen darf. Aber dazu wurde ja auch schon alles gesagt.
Zu Thema Jäger und jagender Hund ist auch noch folgendes zu sagen: Der Jäger sieht sein Jagdgebiet und die Tiere darin als sein "Eigentum". Er hat bezahlt dort zu jagen und möchte dann natürlich keine wildernden Tiere haben, die den Wildbestand dezimieren. Allerdings wird (jedenfalls bei uns) viel zu wenig Wild geschossen. Wildschweine verirren sich hier in Siedlungen und müssen dort von der Polizei erschossen werden. Und beim Spaziergang schreckt man selbst am Nachmittag alle paar Schritte ein Reh auf. Kurz: Jäger könnten was den Wildbestand angeht ruhig etwas konsequenter vorgehen. Dann würde auch der Preis für die leckeren "Bambis" sinken.