Oje, wäre ich bloß in die Lohe oder nach Geesthacht gekommen.
Bin mit Neela nichts ahnend zu einem schönen Spaziergang los gestiefelt, bei uns in den Wald, dann ein bissi Feldweg, kurz durch das nächste Dorf, wieder Feldweg, wieder in den Wald und nach Hause. Ist eine schöne Runde. So hatte ich sie geplant.
Nun tauchte auf dem Stück Feldweg kurz vor dem Dorf hinter uns ein anderer Hundehalter mit seinem Hund auf, die beiden kamen auch recht schnell näher. Ich habe mich dann öfter mal umgedreht, um zu sehen, ob wir die zwei vielleicht kennen und dann ein paar Meter vor "Ortseingang" habe ich dann entschieden, dass wir umdrehen. Ich dachte, dass man ein Stück zusammen gehen und die Hunde toben lassen kann. Es hat sich dann jedoch auf gleicher Höhe herausgestellt, dass es sich bei dem Hund um ein steinaltes, blindes?, angeleintes Hundepersönchen mit seinem jugendlichen Besitzer handelt.
Wir sind dann mit einem kurzen "Hallo" aneinander vorbei. Jeder seines Weges. Wir also wieder zurück auf dem Weg, den wir gekommen sind.
Als der andere Halter nun den Ortseingang mit seinem Hund passiert hatte, ich konnte nur noch kleine Menschenköpfe sehen, auf einmal ein riesen Hundegekeife, Gejaule und brüllende Männer. Das letzte was ich gehört habe war, Originalwortlaut: Scheiße, mein Hund ist tot, Alter! und dann noch ein paar nicht so nette Beschimpfungen. Wahrscheinlich verständlich. Ich haderte dann mit mir, ob ich hingehen soll oder nicht. Hatte aber auch keine Möglichkeit Neela irgendwo zu lassen und mit ihr dahin war mir dann doch zu gefährlich.
Bin irgendwie geschockt, obwohl ich ja nicht wirklich was gesehen, sondern nur gehört habe und überlege die ganze Zeit, ob ich nicht doch hätte hingehen sollen. Vielleicht hätte ich ja helfen können.
Naja, bin aber auch froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe umzudrehen, ansonsten wären es nämlich wahrscheinlich wir gewesen.