Beiträge von SavoirVivre


    sorry, aber es gibt nur wenig was mich mehr aufregt als pauschalaussagen, die man möglichst allgemeingültig über andere stülpt.


    ich denke ich bin eine freundliche und wenig sarkastische userin - aber es gibt themen, die regen mich auf und da möchte ich mich auch gar nicht zurück halten. es geht hier doch nicht um gefallen oder nicht gefallen - und ich denke auch nicht, dass ich auch nur ansatzweise ausfallend werde. warum auch, gegen die einzelnen user habe ich rein gar nichts, lediglich eine gänzlich andere meinung/ansicht zu diesem bestimmten thema, was ich klar ausdrücke. das kann im nächsten thread schon wieder anders sein und ich mit deren meinungen konform gehen.


    so unverständlich für dich britta?

    Zitat

    Warum der Angriff?


    Wenn ich mich nicht um den Hund kümmern könnte und mir keinen Sitter leisten kann suche ich ihm ein schönes neues Zuhause.



    ich stelle mir gerade die frage ob du das wort "lebensphase" in meinen zeilen überlesen, oder bewusst ausgeblendet hast.


    was mich ärgert ist dass für dich die lösungen und antworten so einfach zu sein scheinen. aussagen á la "hab ich keine zeit für meinen hund und kann mir keinen sitter leisten, geb ich ihn ab" oder "wenn ich nicht kann, spanne ich familie, freunde & sitter ein" sind für mein persönliches empfinden arrogant. dir ist das vielleicht möglich - mir vielleicht auch. was aber ist mit den leuten denen das nicht möglich ist? sorry, aber das ist mir zu simple gedacht von dir. von sich auf andere zu schliessen ist natürlich das simpelste, aber längst nicht immer das richtige und schon gar nicht das fairste.


    würde ich mich DAUERHAFT in einer situation befinden die bedeutet, dass ich meinen hunden nicht mehr gerecht werde und gleichzeitig NICHT WILLENS wäre etwas daran zu ändern, würde ich sie in der tat in bessere hände abgeben.
    ich würde aber einen teufel tun und einen meiner hunde weggeben, nur weil ich mich von 14 hundejahren ein halbes jahr lang in einer für sie nicht optimalen lebenssituation befinde.


    agil


    auch zu deinem beitrag kann ich nur sagen - wie schön dass dir das so reibungslos gelingt in deinem leben - und wie schön dass du auch so fleissig pauschalierst. bei mir und freunden kam es durchaus schon vor, dass unsere hunde regelmässig bis zu 6 stunden alleine bleiben mussten. sicher nicht optimal, aber manchmal geht es eben nicht anders.
    unsere schäferhündin ist 13,5 jahre alt geworden. 13 jahre lang war sie nie lange alleine, da meine mutter hausfrau ist. nach einem leichten schlaganfall jedoch, war meine mutter ein halbes jahr im krankenhaus und unsere gesamte freizeit fand dort statt. unsere schäferhündin war ein halbes jahr lang bis zu 8std. am tag alleine, da nicht sitter "geeignet". keine schöne situation, aber für uns nicht änderbar, nur zu dem zeitpunkt nur zweitrangig wichtig.
    keiner ist vor schicksalsschlägen gewappnet, und diese können locker das leben von einem für wochen und monate aus den gewohnten bahnen werfen. traurig und hart genug - und völlig unnötig dass sich dann noch jemand hinstellt und sagt "wie dein hund ist wochenlang mehr als 5std. allein zuhause - hast du dir mal überlegt wie das ist > 5std. ohne toilette zu sein?"


    das ist es was mich in diesem thread so ungemein ärgert. sich hinzustellen und zu sagen.. ich würde bla bla bla bla. manchmal ist es einfach NICHT MÖGLICH - und das zu verurteilen, DAS ist schwach. ist aber auch egal.. ich weiss ja jetzt wie du, agil, darüber denkst - du hast es ja sehr klar zum ausdruck gebracht. diesbezüglich werden wir nie zusammenkommen.


    ach, im grunde passt das schon. ich bin in diesem thread zwar ordentlich am meckern, aber im grunde finde ich es schön dass es auch sehr aufmerksame hundehalter und hundefreunde gibt, die neben ihren eigenen hund auch auf andere hunde achten.


    hatte mir nur ursprünglich sehr über die von mir als sehr dreist empfundene aussage von laGuapa geärgert.


    keine sorge, ich gönn dir deine meinung ;).
    allerdings bleibe ich bei meiner. wegen 1-2 std. in der situation den tierschutz zu rufen finde ich völlig übertrieben - da können noch so viele evtl. & vielleichts dahinter oder davor stehen.


    ich sass z.b. mal eine gute stunde beim arzt im wartezimmer. praxis war in einem ärztehaus, welches in einem EKZ integriert ist. dachte ich bin da in 15min. wieder raus, da ich nur blutergebnisse von mir wissen wollte UND termin hatte. meine damalige schäferhündin musste leider diese zeit angebunden warten. ich fands auch extrem blöd und war ausgesprochen schlecht gelaunt. hund nach hause bringen stand aber nicht zur debatte, da wir 30min. mit bus & bahn brauchen und ich mit hundi direkt vom hundetreffen kam. auch wenn ich die gesamtsituation blöd fand - meine schäferhündin konnte durchaus mit solchen situationen umgehen, auch wenn es sich hart liest. manchmal gehts eben nicht anders - und hätte mich jemand ausrufen lassen, ich hätts mit sicherheit nicht mitbekommen.


    klar hätten jetzt viele hundehalter gesagt, na dann geh ich eben ein anderes mal zum arzt. ich aber nicht - ich habe die gesamtsituation abgewägt und halt gewartet. bin ich deswegen ein unverantwortlicher hundehalter? ich denke nicht! wäre es deswegen gerechtfertigt gewesen den tierschutz zu rufen, was für mich womöglich unangenehme fragen bedeutet hätte, weil ich meinen hund mal ein einer ausnahmesituation lange hab warten lassen? ich denke nicht!


    geht noch weiter, ist aber schon fast 10jahre her. mein damaliger "ausführhund", ein top erzogener, ausgebildeter schwarzer labrador, musste monatelang ca. 2-3x woche 2-3 std. lang angebunden vor einem hauseingang warten. der wurde da abgelegt und fertig. warum? weil die jugendliche tochter des hauses die zeit über bei ihrem freund war, und der hund nicht mit in die wohnung durfte. der lag dann vor dem hauseingang rum und hat geschlafen - MONATELANG - direkt vor unserem küchenfenster (der freund war mein nachbar). der hund hat sich durch nichts und niemanden ablenken lassen, und wir alle waren einfach nur begeistert von diesem wunderbar erzogenen hund. im übrigen machte der hund keineswegs den eindruck als ob er sich unwohl fühlen würde, so wie der teilweise geschnarcht hat. die eltern wollten aber dass die tochter den hund immer mitnimmt, damit sie nicht im dunkeln allein nach hause geht. der hund war ihr bester freund und weggefährte. die waren ein so eingespieltes team, das habe ich bis heute noch nicht erlebt.
    der hund kannte mich gut und hing auch an mir, da ich bis zu 3x woche mit ihm gassi war. dann hörte er auch super auf mich. ich hab ihn allerdings nicht 1m von der tür wegbekommen, wenn sie bei ihrem freund war. auch im nachhinein kann ich an dieser situation nichts "schlimmes" sehen. jeder hundehalter muss halt für sich selbst abwägen was er seinem hund zumuten kann.

    Zitat


    Das Problem an deinem Beispiel ist, dass es eine vollständig andere Situation ist, wenn ich diejenige bin, die einschreiten kann und dann mit der Konsequenz leben muss.
    In dem angesprochenen Fall geht es ja darum, ob ich überhaupt mein Wissen an jemanden weitergebe, der einschreiten kann.
    Wäre also eher die Frage, ob ich meiner Freundin von dem Verdacht, ihr Mann betrüge sie, erzählen würde.


    um mal das beispiel aufzugreifen..
    wenn ich den verdacht hätte, dass der freund meiner freundin sie betrügt, würde ich es ihr definitiv nicht erzählen. das gehört mich in die schublade "gefährliches halbwissen" die unbedacht behandelt freundschaften und/oder beziehungen zerstören kann. würde ich wissen dass er sie betrügt würde ich ihm die gelegenheit geben es ihr selbst zu erzählen, bevor ich es tue.


    aber auch hier sind es zwei völlig unterschiedliche situationen. 1) den verdacht zu schöpfen und 2) zu wissen. man kann es nicht miteinander vergleichen und handelt in beiden situation anders.


    das mit der kindermisshandlung ist für mich nicht beantwortbar ohne mich in der situation zu befinden. das abwägen ist ein gefährlicher balanceact, mit den ich mich nur real auseinander setzen kann, nicht so ad hoc rein gedanklich. dafür ist das thema einfach zu empfindlich. ich kann dir nicht pauschal sagen wie ich reagieren würde wenn ich "verdächtige geräusche" aus der nachbarswohnung vernehme.

    Zitat

    Tschuldigung, ich gehe auch arbeiten und studiere, nichtsdestotrotz ist mein Hund nie mehr als maximal 2-3 Stunden allein, wenns hoch kommt.
    Und das ohne dass ich ihn irgendwo anbinden muss, wenn Familie und Freunde nicht helfen können, gibts Hundebetreuung...


    oh, in was für glücklichen lebensumständen du dich doch befindest.


    was aber tust du wenn es keine freunde oder familie gibt die den hund nehmen würde und du dir keine hundebetreuung leisten kannst?


    man kann sein leben nicht 15jahre voraus planen. es gibt durchaus mal lebensphasen wo alles nonoptimal läuft und man aus einer notsituation heraus arrangieren muss - vielleicht auch mit dingen die man selbst nicht gut findet.


    du stellst diese beiden situation ernsthaft gegenüber? sprich, die SPEKULATION um die regelmässigkeit einer bestimmten situation vs. dem WISSEN um die regelmässigkeit einer bestimmten situation?
    das ist als wenn ich du mich fragen würdest, was würdest du tun wenn du den verdacht hättest dass dein freund dich betrügt vs. was würdest du tun wenn dein freund dir erzählt dass er dich regelmässig betrügt.


    beide situationen würden eine gänzlich andere reaktion und vorgehensweise bei mir hervorrufen! im übrigen finde ich auch nicht dass wassermelonen nach äpfel schmecken!


    aber um auf deine frage zurück zu kommen. wenn jemand sich unter diesen bedingungen einen hund holen würde, würde ich ihm wärmstens empfehlen dies um des hundes willen nicht zu tun. wenn diese person mit mir befreundet wäre, würde ich ihr hilfe in form von "hundewissen" anbieten. wenn es jemand fremdes wäre der auf diese entscheidung und haltung beharrt ,würde ich klar ansagen dass das für mich dann ein meldefall fürs amt wäre - und dies dann auch tun. ABER da wüsste ich mit SICHERHEIT dass diese person den hund dauerhaft so hält, was ich für nicht gutheisse und schlimmer.


    zudem es ein RIESENunterschied ist ob jemand sich einen hund holt und diesen dann bewusst und geplant dauerhaft dieser situation aussetzt, oder jemand einen hund jahrelang hat, liebt und aus ungünstigsten lebenskombinationen heraus gezwungen ist ihn 2-3 wochen lang als notlösung heraus so zu halten.


    alleine den vergleich finde ich persönlich :irre:

    Zitat

    Kann der Hund was dafür dass sein Halter sich keine Gedanken gemacht hat, was mit dem Hund passiert wenn er 8 Stunden täglich arbeiten gehen muss?
    Wer nicht in der Lage ist, für seinen Hund Aufsucht zu organisieren während langer Arbeitszeiten sollte auch keinen Hund halten.


    Will nicht groß kommentieren, stimme Britta und LaGuapa absolut zu.


    ich würde dir zustimmen, WENN es tatsächlich so wäre dass für diesen hund dies den normalen alltag darstellt - das kann in der tat kein hundefreund gutheissen.


    allerdings spekuliere ich nicht über mögliche WENN und ABERS. wenn ich weiss das IST so, dann handel ich. wenn ich es nicht weiss und lediglich in einem hundeforum davon lese, werde ich einen teufel tun und diese hundehalterin in irgendeiner art und weise be- oder verurteilen.


    pauschalaussagen wie von laGuapa a la "vielen hier scheint es recht egal zu sein was mit ihren hunden passiert" ist einfach nur anmassend und macht sie für mich (und ich spreche nur für mich) zum erbrechen unsympathisch. ich halte mich grundsätzlich für eine freundliche und hilsbereite userin, aber bei so dermaßen pauschalierenden aussagen, nur weil man nicht konform geht mit der meinung anderer, bringt mich auf die palme.

    Zitat


    Vielen hier scheint es reichlich egal zu sein, was mit ihren Hunden passiert.


    DAS ist eine dreiste behauptung.
    Sorry, aber nur weil hier einige nicht deiner meinung sind eine solche aussage drauf aufzubauen ist armselig!


    Aber wie schön dass madam uns alle und unser verhältnis zu unseren hunden so gut kennt. Überaus beruhigend so jemand kompetentes im forum zu wissen. Darf ich nächstes mal so frei sein deine kugel zu befragen bevor ich meinen hund vorm supermarkt anbinde? Ich bin sicher dein hund ist soviel glücklicher als all unsere hunde, weil ihr frauchen so durchleuchtet ist von verantwortungsbewusstsein.