hallo alexandra,
vielen dank für deinen beitrag :-).
unser kleiner ist im grunde selten alleine zuhause. mein freund ist aufnahmeleiter für werbespots/musikclips und kann ihn zu 70% der produktionen mitnehmen. an den tagen wo er nicht mit kann, ist er bei mir mit im büro oder bei einer hundesitterin (immer dieselbe).
es kommt aber durchaus auch mal vor das unser hund einen halben tag oder abends wenn wir ausgehen alleine zuhause sein muss. wir finden "alleinsein" ist ebenfalls ein wichtiger teil der erziehung, daher lassen wir ihn auch bewusst 3-4 stunden alleine.
fakt ist, er bellt nicht durchgehend. er ist sogar eher ruhig. nur wenn er erstmal einen impuls bekommt zu bellen (z.b. jemand steht im treppenhaus und unterhält sich lauter) dann fängt er an sich reinzusteigern und hört dann minutenlang nicht auf. dies sind infos unserer (sehr netten) nachbarn. wir bekommen es ja nicht mit, weil er wie gesagt nicht durchgehend bellt oder anfängt wenn/weil wir gehen.
er ist fast jeden tag in einer art hundespielgruppe, die sich 3x täglich im 3min. entfernten park trifft. je nachdem wie man zeit hat, schliesst man sich dann halt zum reinen spazieren gehen an. die hunde toben sich dann mit- und untereinander aus.
einen tag am wochenende gehts zu einem eingezäunten hundetrainingsplatz mit 2-3 anwesenden hundetrainern. hier wird dann in 5-12er gruppen "kontrolliert" gespielt. aufteilt wird nach grösse und alter. aus dem spiel heraus wird immer abgerufen und 10-15min. einheiten mit einzelübungen gemacht.
zuhause musste sich das arme tier ;-) dann damit abfinden, dass nur bei aktiver aufforderung durch UNS gespielt wird. es tabuzonen gibt wie bett & sofa. er in seinem korb bleiben muss wenn er hinein geschickt wird. das sein futter genau 15min. da steht und wenn er es nicht frisst es ihm wieder weggenommen wird und er es erst zur nächsten futterzeit wieder bekommt. hinzu kommen regelmässig in den tagesablauf eingebaute, einfache übungen. halt dominanzgesten, damit er weiss wo seine grenzen sind :o).
weiter sind wir noch nicht, weil wir ihn wie gesagt erst seit april haben und ihm auch die zeit gegeben haben sich an uns und die neue umgebung zu gewöhnen.
wir haben vor 5 monaten einen hyperaktiven, ständig weglaufenden und sehr unruhigen hund aus dem tierheim geholt. heute ist er durch spielerische und doch konsequente erziehungsarbeit sehr viel ruhiger. sein fordern beschäftigt zu werden ist nicht mehr zwanghaft. er ist nach wie vor sehr aktiv, hört jedoch auf wenn man ihn ignoriert oder ausdrücklich abweist, legt sich hin und döst. er kommt auf zuruf aus jeder spielgruppe wieder raus und bleibt sitzen, selbst wenn hunde vor seiner nase toben und bleibt er immer in unserer nähe. er benimmt sich an fremden orten (restaurants, produktionen, büro, bei freunden, auto, etc.) ausnahmslos gut und unauffällig. ein fast perfekter hund sozusagen ;-).
hundeerfahrung ist zu genüge vorhanden. ich habe noch eine 13jährige schäferhündin die ich auch so lange wie sie alt ist habe :-). seit anfang des jahres ist sie bei meinen eltern und geniesst ihr rentendasein mit streicheleinheiten, da sie nicht mehr treppen steigen kann und wir keinen fahrstuhl haben. mit ihr war ich 8 jahre lang aktives mitglied einer hundeschule und habe mit ihr in jungen jahren die begleithundprüfung I + II gemacht, sowie die schutzhundprüfung I abgelegt.
zurück zum thema.. diese anti-bell halsbänder sind das resultat jahrelanger entwicklung und forschung von hundetherapeuten, tierärzten, verhaltensforscher, etc.
ich denke die meisten namhaften geräte sind sehr gewissenhaft gefertigt und es wert eine chance zu erhalten. sicher ist es eine art "abnahme" der erziehung, aber ich verurteile nichts ohne es ausprobiert zu haben, solange es meinem hund nicht schadet.
die halsbänder die mit stromschlägen arbeiten, sind in deutschland VERBOTEN und dies meiner meinung nach zu recht. einem tier einfachshalber schmerzen zu zufügen sollte nie gerechtfertigt sein. aber vom zischenden luftstoss mit evtl. citronelle geruch, oder aber ultraschallton, lasse ich mich gerne überzeugen.
bitte beachtet das dies NICHT zu bestrafung des hundes gedacht ist. es ist KEIN schmerzreiz, sondern ein ablenkungsreiz, mit dem verhaltensketten durchbrochen werden sollen. spich, der hund fängt an zu bellen, durch das integrierte mikro (dessen lautstärkenempfindlichkeit eingestellt werden kann und ZUDEM auf vibration durch den kehlkopf reagiert) wird dann in genau diesem moment ein zischender luftstoss (mit oder ohne citronella-duft) ausgestossen. der hund ist überrascht, denkt aber nicht mehr ans weiterbellen. die verhaltenskette wurde unterbrochen.
dasselbe gibt es mit dem ultraschallton, der einmalig und kurz nach aktivierung vom gerät ausgestossen wird. der ton ist UNGEFÄHRLICH für den hund, jedoch unangenehm (vergeichbar mit kratzen mit fingernägeln über die tafel für menschen). dies wurde erfunden, weil bei hunden mit sehr langen und dichten fell der luftstoss oftmals im fell "unterging" ;-).
viele grüsse,
thinha