Beiträge von Tupfennase

    Meine Hündin hatte ich zu anfang schier nicht aus dem Bett bekommen, die war wie ein Bumerang *lach*
    Aber nachdem ich einen sehr unruhigen Schlaf habe und sie sich somit immer in ihrer Nachtruhe gestört fühlte, blieb sie von alleine draußen :D
    Ok, dann fing plötzlich mein Rüde an :shocked: Er zieht es konsequent durch und schiesst schon ins Bett wenn ich nur den Ansatz mache den Hintern auf die Bettkante zu senken :irre:


    Eigentlich finde ich es gar nicht soooo schlimm, aber meine Zwei haben die Angewohnheit immer AUF einem zu liegen und ich sag Euch, mit 2 Springer Spanieln fühlt man sich ziemlich schnell wie eine Sardine in der Büchse :motz:


    Meist irgendwann in der Nacht dampfen sie dann auf ihre eigenen, neben meinem Bett, Kissen ab oder aber ich unterbinde die Bettsache von vornherein und dann wird zwar mal ein Ansatz versucht aber mit einem "Nein" ist´s dann auch gut ;)

    Es ist ja auch immer schwierig Geschriebenes richtig zu beurteilen und nachdem man auch wenig Smilies einsetzen darf um so manches nochmal "ins rechte Licht zu rücken" macht die Sache auch nicht einfacher, ne ;)


    Jeder Hund ist auch wirklich anders und Patentrezepte gibt es leider nicht und wir alle machen mehr oder weniger Fehler, denn daraus lernen wir in der Regel ja auch!!


    Benjis urplötzliches und wirklich ohne irgendeine Art von Vorwarnung (was bei der Rasse nicht untypisch ist wie ich mittlerweile heraus gefunden habe) zum Hetzen und Jagen traf uns eiskalt und das obwohl wir vorher, genau aus dem Grund, sooo viel übten um genau das zu verhindern.


    Zum Glück konnten wir noch rechtzeitig ne Kurve schlagen und mein Teenager ist noch mehr Kind und zu Blödsinn aufgelegt als ob er schon zuverläßig routiniert im Gehorsam stehen würde ... daher bin ich mit unseren Resultat bisher wirklich zufrieden, denn es kann ja nur noch besser werden *g*

    Da muss ich jetzt trotzdem ein bissi wiedersprechen ;)


    Natürlich hatten wir vorher schon mit der Schleppleine gearbeitet und der Gehorsam war altersgerecht sehr gut bis zum dato x
    Unsere Vorarbeit hatte den Anschein nicht wirklich notwendig gewesen zu sein und so wiegten wir uns in trügerischer Sicherheit.
    Selbst an Rehe und Hasen konnten wir ohne Probs vorbei gehen und Benji zeigte keinerlei Interesse ... so dachte ich Dummerchen, dass bei ihm kein Jagdverhalten durch kommt. Na dem wurde ich eines besseren belehrt :roll:


    Nur weil es ein Jagdhund ist, heißt das ja noch lange nicht, dass er extrem ausgeprägt sein muss ... sehe ich ja bei Franzi - meiner Hündin, sie zeigt keinerlei Interesse daran, von anfang an nicht!!


    Also hieß es mit Benji ab back to the Basics und wir erarbeiteten ein richtiges Anti-Jagdprogramm und das mit großen Erfolg - zum Glück !!
    Dabei war nie die Rede von 3 Wochen (immer diese Unterstellungen :roll: :motz: ) und selbstverständlich schliechen wir alles langsam und bedacht aus, aber mein Hund ist ja nicht dumm ;)


    Und das Sprühhalsband ist nix verwerfliches, da gibt es weitaus schlimmeres!!
    Uns hat es den letzten I-Tüpfelchen gebracht um Benji meinen "verlängerten Arm" zu verdeutlichen.


    Mittlerweile sind etwas mehr als 6 Monate vergangen und ich kann behaupten, dass ich so wie es ist sehr zufrieden bin und unsere Methode bei unseren "Jäger" Erfolg zeigte, da er heute wieder relaxt ist und nicht mehr auf der Suche um irgendwo auch nur eine Spur zu finden um dann über alle Berge ist ...


    Vielleicht war die "Abwandlung" auch pupertär unterstützt und er probierte sich aus, da wir aber hierbei ja gleich handelten konnten und wir somit die ersten Ansätze gleich im Keim ersticken und ihm so den Spaß an der Freude nehmen und in andere Bahnen lenken ... wer weiß das schon ?!


    Alternative Auslastung bekommen meine Beiden ja eh, dass ist überhaupt kein Thema...

    Bei meinem English Springer Spaniel Rüden kam der Jagdtrieb von heute auf morgen ganz plötzlich total durch und da war Benji etwas über 1 Jahr alt ...


    Vorher interessierte er sich nicht die Bohne für Rehe und Hasen und eines Tages läuft er gewohnt im Wald ohne Leine (wie immer) vorraus und dreht von 0 auf 100 auf innerhalb keiner Sekunde und fort war er ... an der Lichtung sehe ich die Rehe rennen und hinterher meinen Hund.
    Alles schreien und pfeiffen nütze nix, er war voll in der Jagd und dem Hetzen "eingesunken" :shocked:


    Es gab auch keine Sekunde vorher in der ich noch hätte eingreifen können oder in der Benji gezögert hätte ... nix ... :motz:


    Nun folgte also "Anti-Jagd-Training" u.a. mit der Schleppleine usw. aber Benji war an der Leine oder im nähren Einzugsbereich brav wie ein Lamm und wusste genau wann es sich für ihn rentieren könnte und wann nicht.


    Den "Durchbruch" bekamen wir mit einem Sprühhalsband, denn so konnten wir ihn wieder auf den Boden der Tatsachen bringen und genau in dem moment des Sprühstrahls war er auch wieder für Kommandos ansprechbar und was noch viel wichtiger war, er merkte, dass er sich mir nicht entziehen kann indem er den Radius nicht mehr einhält!!


    Heute hat Benji dieses Jagdverhalten wieder abgelegt und guckt erstmal bevor er losspurtet und ist, wenn er doch mal einen Versuch startet sofort abrufbar.
    100%-ig gesichert ist es zwar noch nicht, denn dazu ist er noch zuviel Kind mit Blödsinn im Kopf, aber wir konnten seinen Jagdtrieb soweit in wirklich akzeptable Bahnen lenken.


    Meine English Springer Spaniel Hündin zeigte nie einen solchen Jagdtrieb auf Rehe, Hasen oder Vögel, dafür ist sie auf Mäuse scharf und bei ihr muss ich immer das buddeln nach Mäusen unterbinden ;)

    Wir hatten 9 Jahre nur einen eigenen Hund und hatten uns dann überlegt zu Skally noch einen eigenen zweiten Hund dazu zu nehmen ... Besuchshunde hatten wir immer wieder mal (beruflich bedingt) und so sah ich darin kein Problem für uns.


    Es dauerte dennoch eine ganze Weile und es gab Momente in denen sich Skally zurückzog und emotional geknickt war, weil sie nicht mehr der (Hunde-)Mittelpunkt alleinig war, wobei sie es gewohnt war unsere Aufmerksamkeit mit unseren Katzen & Pferden zu teilen.


    Aber ein Welpe braucht nunmal weitaus mehr an Aufmerksamkeit wie ein erfahrener Hund mit dem alles eingespielt funktioniert.


    So war die Anfangszeit mit zwei Hunden schon ganz schön stressig wenn ich ehrlich bin, denn schliesslich wollten wir ja Beiden gerecht werden.


    Aber dieser "Stress" legte sich und nach ca. 3-4 Monaten waren wir alle wie schon 100 Jahre als Herz & Seele vereint.


    Dann starb Skally und wir bekamen etwas später Benji´s gleichaltrige Schwester hinzu und da beide gleiches Alter und gleiches Temperament haben, war dies viel viel einfacher, denn da fühlt sich keiner hintendran geschoben und rüpelig übergangen ... die Beiden geben und nehmen sich in der Hinsicht nämlich nix :D


    Benji´s Erziehung war bei weiten noch nicht gefestigt, da fingen die "Probleme" eigentlich erst an, als er so richtig schön pupertär wurde und auch plötzlich Interesse an der Jagd gefunden hatte und Franzi war eine kleine verwöhnte Prinzessin. Zu allem Überfluß hatte ich einfach nicht die nötige Zeit mich stundenlang mit jedem Hund einzeln zu beschäfftigen ...


    Aber was soll ich sagen ... :???: ... es hat trotzdem funktioniert und soooooooo schlimm war es gar nicht wenn ich das letzte halbe Jahr so überdenke ...


    Ich bin froh zwei Hunde zu haben, denn das was sich die Beiden gegenseitig geben, könnten wir als Mensch nicht mal ansatzweise ersetzen, aber man muss sich trotzdem bewusst sein, so wie meine Vorschreiber hier schon gut erklärten, ein Hund ist zeitlich und finanziell wesentlich einfacher unter einen Hut zu bekommen wie Zwei oder gar noch mehr ... nicht zu vergessen die nötige Aufmerksamkeit die jeder Hund einzeln von seinen Menschen einfordert - etwas was man nicht unterschätzen sollte!!


    Viele Grüße
    Sandra