Denke das aus der mit uns gemachten Erfahrung der Hund ein Verhalten uns gegenüber entwickelt/zeigt was wir gerne als VERTRAUEN bezeichnen.
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Für mich sieht diese Diskussion stark nach Haarspalterei aus.
Ich denke schon, dass man den menschlichen Begriff "Vertrauen" auch auf Tiere übertragen kann:
gute Erfahrungen (oder keine negativen Erfahrungen) = Vertauen.
Beispiel Mann/Frau Beziehung:
Man ist seit 20 Jahren zusammen, konnte sich immer aufeinander verlassen= gute Erfahrungen;
plötzlich geht einer fremd = schlechte Erfahrung. Vertrauen ist weg.
In der Eltern-Kind Beziehung
sieht es so aus, dass das Kind sehr wohl erzogen wird, es nicht immer seinen Willen durchsetzen kann, lernen muss mit Frust umzugehen, manchmal auch bestraft wird (bestraft klingt hart, sagen wir mal lieber die Konsequenzen für ungewünschtes Verhalten tragen muss wie z.B. Fernseverbot).
Sein Ur-Vertrauen behält es trotzdem, weil es abstrakte Dinge versteht (Prinzip: Wenn du JETZT nicht, dann MORGEN KEIN blabla).
Das Vertrauen ist weg wenn es aber, Erfahrungen mit den Eltern machen muss, wie z.B. unberechnbares Verhalten, Gewalt, Mißbrauch, Lüge, emotionale Kälte. Unwiederbringlich.
Bei der Mensch/Tier Beziehung ist es ähnlich wie mit der Eltern/Kind Beziehung. Mit dem einzigen Unterschied, dass dass man mit dem Tier nichts Abstraktes "besprechen" kann: Wenn Du JETZT brav bist, kriegst Du HEUTE ABEND einen Riesen-Knochen. Wenn Du jetzt nicht sofort zurück kommst, gibt es HEUTE ABEND KEIN Abendessen.
Die Konsequenz muss SOFORT folgen. Ohne das Vertrauen des Hundes in den HH zu erschüttern. Das richtige Mass zu finden ist die Kunst.
DARUM geht es. Und nur DARUM.
LG
Lisa
P.S.
Ich hatte mal nen Nymphensittich, der, wenn ich ihn rief sofort anflog und sich in meine Hand legte, das Köpfchen tief neigte und gekrault werden wollte. Überall.
Mein Vater hat ihm einmal einen Hirsekolben (den er über alles liebte)hingehalten und was machte der Vogel? Biss den Finger meines Vaters blutig........