Beiträge von Nella

    Zitat


    Ich auch....bis auf das "5-Minuten-rausfliegen" .....ich halte es so das ich den Poebler demonstrativ vor den anderen Hunden in den Senkel stelle .


    Was heißt denn "in den Senkel stellen"? Habe ich ja noch nie gehört.


    Liebe Grüße,
    Anja (die es nicht so mit Idiomen hat ;))

    Hallo!


    Kann mir denn jemand einen guten Trainer empfehlen?


    Ausgerechnet letztes Wochenende war ich auf einem Rudelseminar von Anita Balser, da drohte auch schon eine Eskalation, weil die beiden lange Zeit zusammen im Auto verbringen mußten, aber daß es so schlimm werden würde, hätte ich nie, nie gedacht.


    Ich bin eben nochmal mit beiden getrennt gegangen, mit Nellie zum Mantrailen, mit Kira einfach nur ganz gemütlich durch den Frühling schlendern (das brauchten wir beide ;)) - sie sind einzeln so toll und entspannt gewesen. Sobald sie wieder gemeinsam in einem Haus sind, ist die Situation so gespannt, daß man's förmlich knistern hört. Beide Hunde schlafen auch nicht mehr entspannt, sondern lauern nur. Gräßlich.


    Heute abend habe ich noch ein Telefonat mit einer anderen Hundetrainerin, vielleicht kann sie mir noch Tips geben oder kennt entsprechend kompetente Leute. Was wären denn z.B. strenge Regeln und wichtige Management-Maßnahmen?


    Ich bin da völlig unsicher und möchte nichts falsch machen.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Huhu,


    ich konnte leider noch nicht vorher wieder antworten, weil ich noch immer etwas durch den Wind bin, da leider gestern die Spannung, die in der Luft lag, sich auf sehr unschöne Weise entladen hat.
    Auslöser des Kampfes war (wie bisher jedesmal) eine Ressourcenverteidung durch Kira, die ich nicht vorhergesehen hatte. Ich war auf dem Hundeplatz mit Nellie, Kira wartete derweil im Auto. Als ich zum Auto zurückkam und Kira rausholen wollte, um noch 'ne Runde mit beiden zu laufen, knurrte sie und stellte eine Bürste. Nellie hinter mir ebenfalls. Ich habe dem nicht allzu viel Bedeutung beigemessen (was im Nachhinein gesehen natürlich ein großer Fehler war), da ich den Auslöser nicht erkannt habe. Später erst fiel mir ein, daß ich in meinem Rucksack noch zwei Schweineohren für die Hunde hatte (allerdings lag der im Kofferraum und die Hundis fahren auf der Rückbank).
    Jedenfalls hat Kira nach dem Rauskommen aus dem Auto sofort als erstes Nellie einen Schnauzengriff verpaßt, worauf Nellie zuerst mit "Herumstaksen" reagierte. Dann fuhr Kira plötzlich kläffend auf sie los und Nellie ging darauf ein. Ich habe noch versucht mein Bein dazwischen zu bringen, was mir eine tiefe Fleischwunde eingebracht hat, und dann ging es los. Es war todernst: Sie haben sich ineinander verbissen und keine hat nachgegeben. Irgendwann hatte Nellie Kira an der Kehle gepackt und sie geschüttelt, während Kira laut schreiend um sich gebissen hat. Fünf Leute (aus dem Hundekurs) standen drumherum, keiner hat mir geholfen! :( :
    Ich habe verzweifelt versucht, meine Hunde auseinanderzubringen und dabei nach der Hundetrainerin gerufen, die noch 200 Meter entfernt auf dem HuPla telefonierte (natürlich hat auch keiner der Umstehenden sie geholt). Als sie endlich dazukam, konnten wir die Hunde trennen. Ich habe Nellie an den Hinterbeinen hochgezogen und als sie ihren Biß lockerte, konnte die Trainerin Kira wegziehen (zuvor hatte sie dabei immer wieder nachgebissen). Dabei wurde die arme Trainerin auch noch gebissen. Wir haben die Hunde dann in zwei Autos nach Hause gebracht und erstmal getrennt. Zum Glück haben sie außer Hämatomen an Rumpf und Hals, sowie Bißwunden in Gesicht und an den Ohren keine schlimmen Verletzungen.
    Die Trainerin hat mir noch Maulkörbe dagelassen, die nicht ideal passen, aber zumindest erstmal das Schlimmste verhüten können. Ich werde sie am Wochenende dran gewöhnen, wenn Nellies Gesicht wieder abgeschwollen ist. Die Trainerin meinte, ich solle sie dann zusammen lassen, damit sie ihre Rangordnung (gesichert durch Maulis) klären können, aber was, wenn sie nichts klären?! Muß ich dann auf ewig meine Hunde trennen?


    Mein Freund hat gestern abend die Hunde nochmal zusammengebracht, um zu gucken, wie sie reagieren. :shocked: Ich wollte das auf keinen Fall, aber er hat die Beißerei ja auch nicht gesehen. Ich glaube, er hielt meine Schilderung für übermäßig dramatisiert. Es passierte glücklicherweise nichts, Kira ging Nellie aus dem Weg und abends zum Geschäftemachen im Garten liefen sie ganz einträchtig nebeneinander her.


    Heute früh bin ich mit beiden einzeln gegangen (habe ich eh mit angefangen, da unser AJT sonst nix bringt), und sie nach der Rückkehr erstmal wieder getrennt in ihre Körbchen geschickt (zwei verschiedene Räume). Ich weiß aber, daß zumindest für Nellie die Sache nicht gegessen ist, jedesmal, wenn sie Kira sieht, fixiert sie sie. Bisher hat sie jedesmal klein beigegeben, wenn Kira sie angegriffen hat (insgesamt dreimal, immer wegen Ressourcen), aber gestern hat sie die Herausforderung angenommen. Wie ich Nellie kenne, fürchte ich, daß sie es austragen will. Sie war jedesmal komplett arglos, wenn Kira sich auf sie gestürzt hat, und gestern hatte ich den Eindruck, daß es ihr einfach reicht. Kira hingegen wirkt völlig verwirrt, und weiß augenscheinlich gar nicht, in welchen Film sie da geraten ist. :hilfe:


    Ich finde es so schlimm, daß wir es dazu haben kommen lassen, aber irgendwie ist man hinterher immer schlauer. Beim letzten Mal ging es um unseren Apfelbaum im Garten. Es war ein Apfel heruntergefallen, beide Hunde spielten im Garten, Nellie kam dem Baum samt Apfel zu nahe und Kira hat sich sofort auf sie gestürzt. Danach haben sie draußen nicht mehr miteinander gespielt und wir mußten jedesmal das Fallobst aufsammeln, bevor wir die Hund ein den Garten gelassen haben. Hätte ich vorher auch nicht gedacht, ebensowenig, daß sie sogar einen Rucksack verteidigt, wenn Futter drin ist, selbst wenn er in einem abgetrennten Bereich liegt. Nellie ist übrigens überhaupt nicht ressourcenneidisch, vielleicht versteht sie deshalb auch gar nicht, warum Kira in solchen Situationen so überreagiert.


    Tja, und nun? Ich weiß echt nicht mehr weiter.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Hallihallo,


    heute poste ich mal zu einem Problem, bei dem ich echt ratlos bin, wie ich es am besten angehen soll, bzw. ob es überhaupt lösbar ist.


    Zur Vorgeschichte:
    Unsere Hunde (Nellie, 2 Jahre, seit August 2007 bei uns und Kira, 4 Jahre, seit Oktober 2007 bei uns) haben sich bis Herbst letzten Jahres supergut verstanden. Das erste Kenenlernen fand auf neutralem Boden statt, auch hier zu Hause lief alles prima. Weil die beiden sich so gut verstanden haben, haben wir Kira überhaupt erst behalten (wir waren ursprünglich nur Pflegestelle für sie). Es gab dreimal Reibereien mit Mini-Verletzungen wegen Ressourcen (Futter/Spielzeug/Mensch), die jedesmal von Kira ausgingen (sie ist extrem ressourcenneidisch, was wir anfangs nicht einschätzen konnten, mittlerweile arbeiten wir natürlich daran).


    Mit gut verstanden meine ich, daß sie viel und ausgeglichen miteinander gespielt haben, im Garten getobt, auf dem Teppich gebalgt, an Stricken gezerrt usw. Kontaktliegen gab es allerdings nie, Nellie hat es anfangs ein paarmal versucht (sie liebt Körperkontakt), aber Kira ist jedesmal weggegangen (sie mag aber auch mit Menschen keinen engen Körperkontakt im Gegensatz zu Nellie). Wenn Nellie mal zu bedrängend wurde (z.B. als sie läufig war, wollte sie dauernd Kira zum Aufreiten animieren), hat Kira sich unter den Tisch zurückgezogen und wir haben Nellie klargemacht, daß dies Kiras Schutzecke ist und sie dort nix zu suchen hat. Das wurde akzeptiert, und nach der Läufigkeit war alles wieder harmonisch.


    Bis irgendwann letzten Herbst. Was letztlich der Auslöser war oder ob die Entwicklung schleichend verlief, kann ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen, Fakt ist, es herrscht dauerhaft angespannte Stimmung. Die Hunde spielen überhaupt nicht mehr miteinander. Wenn Kira Nellie auffordert, fängt diese sofort an, mit gesträubtem Fell um sie herumzustaksen, bis Kira sich auf ihre Decke zurückzieht. Nellie hingegen fordert Kira gar nicht mehr auf, anfänglich hat sie es noch versucht, wurde aber ignoriert, bis sie aufgab. Wenn ich mit Kira spiele (und sie ist immer sehr wild und laut), schaut Nellie mißtrauisch zu, wenn ich mit Nellie spiele, guckt Kira oft sehnsüchtig. Ich habe anfangs noch versucht, ein Spiel zwischen den beiden zu vermitteln, aber das ging gar nicht. Kira wollte immer, aber Nellie fühlte sich immer gleich bedroht und begann ihr Gestakse.


    Wenn mal der Nachbarhund zu Besuch ist (den sie beide sehr mögen), war es früher immer ein entspanntes gemeinsames Raufen, seit Herbst spielten meine beiden zumindest noch getrennt mit ihm, heute aber ist Nellie zum ersten Mal dazwischen gegangen, als Kira mit Mowgli spielen wollte und hat die beiden gesplittet. Ich habe Nellie dann abgedrängt, aber die Stimmung war dahin. Alle drei Hunde legten sich auf ihre Decken, und es herrschte dicke Luft. :( :


    Ich würde mir wünschen, die beiden würden ihr Problem irgendwie "ausdikutieren", so ist das langsam echt belastend (nicht zuletzt deshalb, wiel ich jetzt immer beide Hunde getrennt bespaßen muß *ächz* ;)). Ich glaube zwar nicht, daß es wirklich ernsthaft knallen könnte, aber so kann es auf Dauer auch nicht weitergehen. Die Hunde selbst wirken ja auch nicht besonders glücklich mit der Situation.


    Soweit erstmal, es soll ja nicht gleich ein Roman werden ;). Ich habe mir schon Gedanken zu möglichen Auslösern gemacht, dazu kann ich bei Interesse ja gerne später noch was schreiben.


    Habt Ihr irgend eine Idee, was ich tun könnte, bzw. ob ich überhaupt was tun kann?


    Liebe Grüße,
    Anja

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    *grübel*...jetzt, wo Du das so beschreibst...so könnte ich Ronja auch beschreiben. Ich habe es immer als Angst gedeutet, weil sie sich nicht an die Leute ran traut (bis auf 1Meter vielleicht) und eben auch rückwärts springt, wenn die Leute auf sie zu kommen. Streicheln dürfen nur wirklich vertraute Menschen. Wenn sie unter dem Tisch liegt und jemand beugt sich runter und schaut sie an, knurrt sie, bleibt aber liegen. Liegt sie im Weg und es kommt jemand vom Klo zurück, springt sie rückwärts vor ihm her und bellt, rennt dann meistens wieder unter den Eßtisch. Dabei ist die Rute aber eingeklemmt und die Ohren angelegt.
    Bei Deiner Beschreibung von Nellie hab ich bildlich Ronja vor Augen.


    Ich denke, Ronja ist vom Rollentyp her ähnlich, aber wahrscheinlich vom Charakter her ein bißchen weniger naßforsch. :D
    Fühlt sie sich eigentlich auch immer angesprochen und mitgemeint, auch wenn's gar nicht um sie geht? Nellie meint nämlich, alles, aber wirklich alles regeln zu müssen: Revier verteidigen, Besucher abchecken, Wild sichten, Wild jagen, Weg erkunden. Darüberhinaus MUSS sie alles mitkriegen, überall dabei sein (natürlich als erste) und zu allem Überfluß spielt sie auch noch Erfüllungsgehilfin, wenn es um die Erziehung von Kira geht. Rufe ich Kira aus dem Garten zurück, weil sie zum Tor laufen will, um zu bellen, kann ich sicher sein, daß Nellie herbeispringt, ihr den Weg abschneidet und sie zurücktreibt. Ungefragt, natürlich.
    Ich will das alles nicht, wollte das nie, habe ihr aber wohl unbewußt all diese Aufgaben zugewiesen, eben weil ich sie nie begrenzt habe, sondern ihr viel zu viel Freiraum gewährt habe. Klar, ich wollte auch, daß sie dabei ist, ich wollte, daß sie draußen frei rennen kann. Aber das endete eben darin, daß der Hund meinte, sie müsse eben all die anstehenden Entscheidungen selbst treffen. Und nun muß ich mühsam lernen, so souverän zu sein, daß sie mir diese Aufgaben wieder selbst zutraut - was so ziemlich das schwierigste ist, was ich mir derzeit vorstellen kann. Aber nun ja, jede bekommt den Hund, den sie zum Lernen braucht, oder so. ;)


    In deinem Fall würde ich wirklich Corinnas Rat befolgen und Ronja ganz rausnehmen. Ich könnte mir vorstellen, daß es für den Hund wirklich angenehmer ist, wenn sie lernt, daß sie diesbezüglich nullkommanull Verantwortung hat. Die Leute gehen sie nix an. Punkt. (Dann sollten die aber um Himmels Willen auch den Hund nicht angucken!) Ist sicher entspannender für alle Beteiligten. Sieh es bloß nicht als Strafe, sondern eher als Schutzmaßnahme für dein Hundchen.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Huhu,


    ich erlebe das hier auch des öfteren (wohne auch ländlich) und finde es immer wieder befremdlich. Bei uns sind es auch in erster Linie Jäger - die lassen ihre Hunde dabei aber wenigstens meist freilaufen. Der hiesige Schäferhundzüchter (VDH) fährt alle paar Wochen mal mit einem seiner Hunde raus, der läuft dann angeleint neben der Fahrerseite. Hund darf sich weder lösen noch schnüffeln, es wird zackig "Fuß" gefahren. Gassigehen gibt's gar nicht, Hunde sind ganztägig im Zwinger und kommen ansonsten zum Arbeiten auf den HuPla nebenan.
    Gruselig sowas, aber wohl leider von Gesetzes wegen nicht zu beanstanden.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Huhu!


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    Dann trollt sie sich irgendwann und legt sich in ihren Korb im Wohnzimmer. Oder auch mal einfach irgendwo in den Weg, das dulde ich aber nicht und schicke sie dann auf ihren Platz. Ignorieren von Seiten der Besucher funktioniert gut, aber Menschen sind da noch schwerer zu erziehen als Hunde. Manchmal reicht es, wenn der Besuch sie anschaut und sie bellt wieder.


    Jein...manchmal schon...kommt auf die Situation an. Wenn sie hier irgendwo steht und jemand geht auf sie zu, weil er zur Toilette will z.B. fühlt sie sich wieder bedroht und bellt. Da muß ich sie wirklich rausnehmen, damit sie aufhört. Versteh ich aber auch irgendwie. Es macht ihr Angst in dem Moment.


    Hm, kleine "böse" Zwischenfrage: Bist du sicher? Ich lese hier zu 100% Prozent das Verhalten, das Nellie auch zeigt, und die hat definitiv keine Angst. Sie ist unsicher, das schon, aber in erster Linie will sie kontrollieren. Nellie versucht, Besuch einzuschränken, das ging im Extremfall bis hin bis zu fixieren und knurren. Sie bellt, wenn Leute aufs Klo gehen, nach dem Motto, was haben die sich hier einfcah frei zu bewegen! Ich kenne Ronja ja nicht persönlich, vielleicht tue ich ihr unrecht, aber meiner Meinung nach würde sich ein wirklich ängstlicher Hund doch nicht mitten unter die Leute begeben (s.u.).

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    Nein, ich sage ihr, wo sie zu liegen hat. Nur kann ich sie auch nicht über einen längeren Zeitraum irgendwo "festnageln". Sie bewegt sich schon relativ frei. Wird sie zu aufdringlich oder legt sich mitten in den Weg,


    :hust: Das klingt jetzt auch nicht unbedingt ängstlich ... ;)

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    schicke ich sie auf ihren Platz. Sie hält sich aber z.B. sehr gerne unter dem Eßtisch auf, wenn wir Besuch haben. Da hat sie keinen Blickkontakt zum Besuch und fühlt sich sicherer (oder kann besser kontrollieren, weil alle um sie rum sitzen...???).


    Also für mich klingt das stark nach Kontrolle. Das heißt jetzt nicht, daß sie das unbedingt will, aber daß sie meint, es zu müssen. Offensichtlich geht es ihr nicht wirklich gut dabei, sie scheint sich überfordert zu fühlen, zeigt Anzeichen von Unsicherheit, aber irgendwie scheint sie zu glauben, es sei ihre Aufgabe, den Besuch zu kontrollieren. Sie fühlt sich verantwortlich, und ich nehme an, daß du ihr dies irgendwann unbewußt signalisiert hast. Ich würde sie wirklich ganz rausnehmen. Bei Nellie helfen so halb-halb-Sachen derzeit nämlich auch nicht. Dazu bin ich wohl zu wneig souverän, als daß sie mir glaubt, ich könne das allein regeln. :hust:


    Ich sehe aber z.B. den Unterschied zu einem wirklich ängstlichen Hund, den habe ich hier nämlich auch. Kira würde sich ums Verrecken nicht unter den Tisch begeben, wenn sie vor den Leuten Angst hat, die da sitzen. Entweder quetscht sie sich dann an mich, oder sie flüchtet (wenn Leute sich zu plötzlich bewegen). Bei Kontaktaufnahme ist ihr ganze Haltung unterwürfig, sie macht sich klein, zeigt ein kleines Wedeln mit ganz tiefer Rute, Öhrchen zurückgelegt, etc. Nellie hingegen geht zwar auch z.T. sehr vorsichtig auf Leute zu, aber beschwichtigend ist da nichts. Auch wenn sie unsicher bellend nach hinten weicht, bleibt dabei der Kopf oben und vorgereckt, der ganze Hund ist angespannt. Selbst wenn sie zurückspringt, ist ihre Haltung eher nach vorn gerichtet. Hm, blöd zu beschreiben, wird das irgendwie klar?


    Mich würde wirklich mal interessieren, wie Ronjas Körperhaltung in so einer Situation ist.


    Liebe Grüße,
    Anja

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    Ja, bei Nein, bei Platz, bei Sitz, bei Komm, bei Fuß, kurz, bei jedem Kommando, das ich gebe, aber nur wenn es einen Grund für ihn gibt.
    Ich würde also nicht sagen, dass das speziell das Problem eines Abbruchkommandos ist. ;)


    Echt, bei jedem Signal?! Ups, dann hatte ich das falsch verstanden. Dann ist es wohl weniger 'ne Fehlverknüpfung als die virtuelle Mittelkralle. ;) Oder er hat einfach gut generalisiert: wenn Signal (vielleicht in bestimmter Stimmlage?), dann lohnt sich das Abzischen...


    Liebe Grüße,
    Anja

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    Ich sehe es ähnlich und denke, auch ein Hund hat das Recht einfach mal gesagt zu bekommen, dass sein Verhalten so völlig falsch war.
    Wichtig finde ich nur, dass der Hund weiß, wie er sich stattdessen verhalten könnte. Das muss mMn kein spezielles mit einer bestimmten Situation verknüpftes Verhalten sein, sondern einfach ein Verhalten, von dem der Hund weiß, dass das jetzt "richtig" wäre. Ein Hund sollte, denke ich, nach einem Nein nicht in eine "Luftblase" fallen.
    Also generell würde ich sicher auch ein deutliches Nein niemals ablehnen. Im Prinzip arbeitet doch sowieso jeder mit einem Nein. Ob ich nun über Frust durch einfaches Nicht-Können arbeite, über ein abblocken/anknurren oder ein vorher konditioniertes Nein. Alles löst beim Hund ein negatives Gefühl aus, die Intensität dieses Gefühls ist allerdings unterschiedlich. Aber auch die Hunde sind unterschiedlich.
    Sicher ist der Schlüssel immer einem Hund Verhaltensalternativen aufzuzeigen, damit ein ungewolltes Verhalten gar nicht erst einen so großen Reiz ausübt.


    Huhu Jana,


    warst du nicht die, deren Hund beim "Nein" abzischt? :pfeif: :D War jetzt nicht böse gemeint, ich kann aus eigener leidvoller Erfahrung berichten, daß ich mir auch solche Fehlverknüpfungen geschaffen habe. ;) Bei einem "Kira, Nein", passiert bei Kira nicht sehr viel, aber bei Nellie zuckt das Köpfchen hoch, das Schwänzchen rotiert heftig: "Wo ist das Wild, wo ist die Katze, ha, ich finde sie!"


    Tja, dumm gelaufen.
    Anfangs habe ich es komplett ohne "Nein" versucht, nur über positive Bestärkung und das Einüben von Alternativverhalten. Klappte alles einigermaßen, bis auf unsere Baustellen, insbesondere der Jagdtrieb. Aber, anstatt bei meiner Linie zu bleiben und einfach fleißig weiter zu üben, habe ich Volldepp mich beschwatzen lassen: "Wie, deine Hunde kennen kein Nein, na, woher sollen sie denn wissen, daß die Nachbarskatze tabu ist?" etc. Und das durchaus auch von Leuten, denen ich Hundeverstand und Kompetenz zubillige. Also habe ich mit einem Abbruchsignal angefangen. Das Ende vom Lied, alles ist noch VIEL schlimmer als vorher, und ich könnte mich in den Allerwertesten beißen. Keine Ahnung, ob ich's noch mal umgebogen bekomme (bei Kira war es eh fatal, da sie von ihren Vorbesitzern rein aversiv erzogen wurde und noch nie wirklich freudig ein Signal befolgt hat). Ich denke, ich werde einfach alles komplett neu konditionieren. Bei Nellie ist es nicht so wild, sie vertraut mir und kommt immer freudig angesaust (wenn sie nix besseres zu tun hat :hust:). Wenn ich einfach auf weitere Neins verzichte, wird das schon wieder.


    Ach ja, meine Hunde sind auch noch nie im Auto nach vorn gehüpft, aber verboten habe ich es ihnen nie. Sie haben hinten ihre Decke und bekommen immer ein Leckerchen nach dem Einsteigen. Und Einkäufe? Die lasse ich halt nicht offen liegen. Warum sollte ich meine Hunde provozieren? Nur um sie hinterher einzuschüchtern?


    Sorry, klingt vielleicht emotional. Aber ich ärgere mich halt so über mich selbst.


    Liebe Grüße,
    Anja (nun wieder ausschließlich mit Wattebäuschchen bewaffnet :^^:)

    Zitat

    Also ich würde keine der beiden Futtersorten füttern die Du vorgeschlagen hast, denn sie enthalten zu viel Protein.


    Ja, das wollte ich auch noch nachtragen! Ich hatte jetzt gar nicht auf deine beiden vorgeschlagenen Futtersorten geschaut, sondern einfach bei Taste of the Wild auf der Homepage nachgesehen. Und da fand ich das Pacific Stream ganz gut. Die beiden oberen, stimmt, die haben zu viel Protein.


    Liebe GRüße,
    Anja (um's nur noch mal klarzustellen ;))