Hallo,
so, endlich Zeit, mich auch mal wieder zu melden.
Bislang ist nix vom Amt gekommen und so langsam wächst die Hoffnung, daß es auch dabei bleibt. Leider gab es am Wochenende zu allem Überfluß noch eine Beißerei zwischen Kira und ihrer zweitgrößten Feindin Lara, woraufhin diese beim TA genäht werden mußte. Das zahlt zwar die Versicherung und eigentlich gibt es zwischen den Lara-Besitzern und uns auch keine Schwierigkeiten diesbezüglich - wir wissen, daß unsere Hündinnen sich nicht ausstehen können, und es war ein blöder Unfall. Aber, wenn das in der derzeitigen Situation die Runde macht, dann ist das natürlich Wasser auf den Mühlen unserer nach Maulkorbpflicht rufenden Nachbarn. *seuheufz*
ZitatAnders ist für mich die Situation die Nella beschrieben hat. Vorab dies soll keine Schuldzuweisung gegen Nella werden, denn sie hat alles Versucht ihre Hunde zurück zuhalten.
Zwei große, schwere Hunde ziehen an der Leine, um ein Tier (Katze, Hase usw.) zu hetzen. Einer der beiden reißt sich los, der andere schwer bis gar nicht kontrollierbar.
Hier muss, meiner Meinung angesetzt werden. Zum einen mit der ´´guten alten´´ UO, zum anderen mit einem Anti-Jagd-Training. Dies dient zum einen, der eigenen Sicherheit, aber auch der Sicherheit des Hundes. Der Hund wird sich nicht von einer Straße aufhalten lassen, wenn er ein Tier verfolgt.
Dieses Training ist keine Sache von 14 Tagen, sondern ein Prozess der sich über lange Zeit hinzieht.
Wahrscheinlich ist in den meisten Fällen eine Mithilfe eines(r) Trainers(in) notwendig.
Ich gebe dir absolut recht und wir arbeiten seit mehr als einem Jahr an dem Problem. Mittlerweile sind die Hunde einzeln relativ gut zu kontrollieren.
Nellie kann ich außerhalb von Ortschaften zu 70% frei laufen lassen, in wildreichen Gebieten bleibt sie angeleint. In ablenkungsarmen Gebieten ist sie der perfekte Hund , läßt sich jederzeit abrufen, geht frei "bei mir", wenn Leute oder Hunde kommen und schaut sich häufig nach mir um (das hat sie am Anfang nicht ein einziges Mal getan).
Mein Freund hat bei Kira noch bessere Erfolge erzielt, d.h. sie achtet eigentlich permanent auf ihn, aber da sie im Grunde ihres Hundeherzens eine kleine Streunerin ist, die immerzu nach Gelegenheiten sucht, sich mal für 'ne Weile vom Acker zu machen (sie hat das drei Jahre lang bei ihren Vorbesitzern immer wieder geschafft und blieb auch mal halbe bis ganze Tage weg), wird sie wohl nie ohne Schlepp laufen dürfen.
Sie ist wirklich unberechenbar. Normalerweise bilde ich mir ein, meine Hunde inzwischen echt gut lesen zu können, aber Kira bekommt von einer Millisekunde auf die nächste plötzlich ihren "Look" (den kennt Patrick bei seinem Griechenkamel ja auch ;)) und weg ist die griechische Grazie. Ihre Mutter war Straßenhündin, ich glaube ja mittlerweile, daß sie das mit der Milch schon aufgesogen haben muß, obwohl sie in Deutschland aufgewachsen ist. Na gut, ich schweife ab. *räusper*
Wie gesagt, einzeln alles im grün-gelben Bereich, aber gaaaanz anders sieht es aus, wenn beide Hunde zusammen sind, und ehrlich gesagt, komme ich an der Stelle auch nicht so recht weiter. Kira bleibt mittlerweile immer an der Leine, Nellie darf bisweilen laufen, aber selbst dann verfällt sie schnell wieder in ihr altes Muster, zieht ihre 100-Meter-Radius-Kreise, hat die Nase ständig am Boden, achtet kaum auf mich, orientiert sich aber zum Glück sehr an Kira, so daß sie zumindest nicht abhaut. Kira unangeleint, wenn ich mit beiden Hunden unterwegs bin, ist undenkbar. Sie orientiert sich null an Nellie, eher schon an mir, aber wehe, ich achte mal einen Moment nicht auf sie und ihre Schleppleine ist außer Reichweite... sie weiß genau, ob ich nun 10 oder 15 Meter entfernt bin. Miststück.
Bei Katzen ist Kira allein relativ gut an lockerer Leine vorbeizuführen, ein "Nein" genügt. Sie tut Katzen auch nix. Es sprang uns mal eine direkt vor ihre Nase. Kätzchen fauchte, Kira kläffte, beide sträubten ihr Fell, aber das war's dann auch. Am Ende hat sie sie sogar beschnüffelt. Sie will halt hinterher, wenn die Katze wegläuft, aber sie hat keine Tötungsabsichten.
Nellie ist schwieriger, auch einzeln, sie läßt sich jedoch ab- und weiterdrängen (am Geschirr kann ich sie nicht ziehen, da sperrt sie sofort und macht komplett dicht). Bei ihr ist die Entwicklung insofern krass, weil sie die ersten Monate sogar noch mit den Katzen von einer Bekannten (wo sie öfters war) geschmust und gespielt hat. Dann hat sie einmal gesehen, wie Kira einer Katze nachgejagt ist, danach hat sie ebenfalls jede Katze sofort versucht zu jagen.
Daß sie sie allerdings auch ohne Umschweife töten würde, hätte ich nicht unbedingt erwartet. Ehrlich gesagt habe ich aber auch immer gedacht, eine Katze wäre im Zweifel schneller und/oder wehrhaft genug. Der Kater, den sie getötet hat, war jedoch jung und gesund, insofern weiß ich es jetzt - leider - besser.
ZitatWir sollten alles versuchen, um Situationen, die mit dem Tod eines Tieres enden zu vermeiden.
Absolute Zustimmung! Und deshalb gehe ich mit den Hunden auch nicht mehr durchs Dorf, sondern fahre jedesmal mit dem Auto raus - selbst wenn's nur zu einer kurzen Piprunde ist.
Liebe Grüße,
Anja
PS: Armin meinte aber auch schon, unser Ortsvorsteher hätte eine Blockwartmentalität, insofern ist der Vergleich nicht komplett an den Haaren herbeigezogen ... okay, okay, ich hör schon auf...