Beiträge von Nella

    Zitat

    Nein, die Discs haben ein eigenes Geräusch und klingen nicht wie Schlüssel.


    Ah, okay, danke für die Aufklärung!


    Zitat

    Ich halte es aber für wahrscheinlicher, dass Kira früher mal Schlüsselbund oder Wurfkette nachgeworfen wurden, als sie auf Zuruf nicht reagierte.


    Wurfkette, stimmt, sowas gibt's ja auch noch. Das Geräusch könnte schon eher hinkommen.
    Aber ich kann mir immer noch nicht genau vorstellen, wie sowas konditioniert wird. Mit bloßem Nachwerfen würde die Wirkung ja sehr schnell verloren gehen, sprich Hund gewöhnt sich an das Geräusch. Oder sehe ich das falsch?


    Verwirrte Grüße,
    Anja (die natürlich auch mal danach g**glen könnte, aber eigentlich eh keine Zeit hat, da sie eigentlich ihr Seminar für morgen vorbereiten müßte anstatt sich schon wieder im Dog-Forum herumzutreiben ;))

    Zitat

    Leinenzwang gibt es in Hessen nicht und darum laufen diese "Jäger" alle frei im Wald rum - und gehen prima stöbern.


    Huch! Ich wohne ja auch in Hessen, aber bei uns in der Gemeinde gibt es Leinenzwang von März bis Ende September. In den übrigen Monaten dürfen Hunde nur von der Leine, wenn sie frei bei Fuß laufen. :irre: Hält sich natürlich nicht jeder dran, aber sehr viele Hunde laufen tatsächlich fast immer angeleint.
    Diese strenge Regelung (und die geradezu inflationäre Jägerdichte) führt aber zumindest wohl dazu, daß die Leute hier ein bißchen informierter und bemühter sind. Obwohl ich wirklich auf 'nem Kuhkaff wohne, kenne ich noch mindestens drei Leute außer mir, die ebenfalls mit Schleppleine unterwegs sind. Dafür gibt's hier besonders viele "vom alten Schlag", die ihre Hunde im Zwinger oder an der Laufleine halten und sie höchstens einmal am Tag in den Garten lassen (was tierschutzrechtlich leider völlig in Ordnung ist, wie ich herausfinden mußte :kopfwand:). Klar, die gehen dann auch nicht jagen.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Huhu,


    ich finde das Thema aus gegebenem Anlaß sehr spannend, weil ich gerade heute früh festgestellt habe, daß Kira bei einem ihrer Vorbesitzer möglicherweise auf Discs oder ähnlich klingendes konditioniert worden ist.


    Wir sind im Feld spazieren gegangen, ich hatte beide Hunde im Freilauf, als Kira plötzlich am Rand eines Feldes stehenblieb und sehr gespannt Richtung Waldrand starrte, Nellie war weit voraus und schnüffelte. Ich sprach Kira leise an, worauf sie aber nicht reagierte, also beschloß ich, unseren "kleinen Schlachtruf" zu rufen (ein langgezogenes Kiiiiiiiira) und griff gleichzeitig zu meiner Jackentasche, um ein Leckerchen rauszuholen, das ich ihr werfen wollte. Da wir heute aber ausnahmsweise mit dem Auto im Feld waren (weil nachher ein Tierarzttermin anstand), hatte ich zusätzlich meinen Schlüssel in die Jackentasche gestopft und als ich nach den Leckerchen griff, fiel er klirrend zu Boden.
    Der Ablauf war also folgender: Ich rief laut ihren Namen, Schlüssel fiel zu Boden und Kira fuhr auf eine Weise herum, wie ich es noch nie bei ihr erlebt habe. Sie wirkte zwar nicht ängstlich, aber doch deutlich erschreckt/alarmiert und kam ohne Umschweife, mit einem sachten, wahrscheinlich beschwichtigenden Wedeln auf mich zu. Ich warf ihr dann das Leckerchen, und sie holte es sich ganz fröhlich wie immer. Als ich den Schlüssel hochnahm, klimperte er wieder und sie schaute erneut ganz aufmerksam. Als ich ihr dann freundlich zunickte, war es aber wieder okay und sie lief ganz normal weiter. Zum Waldrand hat sie die nächsten 100 Meter oder so nicht mehr geschaut.

    Interessant fand ich, daß dieser Reiz offenbar in erster Linie in Verbindung mit ihrem Namen wirksam ist, denn mir ist sicherlich nicht zum ersten Mal der Schlüssel heruntergefallen, und ich kann mich nicht erinnern, daß sie schon mal so reagiert hätte. Zwar ist sie generell ein sehr schreckhafter Hund, sprich, sie zuckt bei unvermittelten lauten Geräuschen leicht zusammen und ist sehr gewitter- und schußängstlich, aber diese Reaktion war irgendwie anders, da sie nicht nur erschreckte, sondern sofort im Anschluß ihre komplette Aufmerksamkeit auf mich lenkte, was ich sonst in solch einer Situation (Wildsichtung/-witterung am Waldrand) noch nie bei ihr erlebt habe.


    Daher meine Frage (denn ich habe wirklich null Ahnung von diesen Discs - klingen die überhaupt wie ein Schlüsselbund?), wie denn üblicherweise so ein Signal konditioniert wird, ob ihr meint, daß meine Theorie stimmen könnte, daß man das bei ihr gemacht haben könnte. Nellie hat dieses Geklimper übrigens überhaupt nicht interessiert.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Hallo,


    ich würde mich hier gern mal einklinken, da ich seit ein paar Wochen verstärkt ein ähnliches Problem mit Nellie habe, nämlich daß sie draußen hin und wieder Leute fixiert und anbellt.
    Anfangs waren es in erster Linie Menschen, die sich irgendwie seltsam bewegt haben, ungewöhnliche Klamotten trugen oder sonstwie aus dem Schema "normaler Spaziergänger" herausfielen, inzwischen aber auch verstärkt ganz normale Leute (heute morgen ein Jäger mit Hund - na gut, der tauchte unvermittelt aus dem Nebel auf, also vielleicht doch in ihren Augen bedrohlich).
    Bei ihr macht es übriegns keinen Unterschied, ob sie an der Leine ist oder im Freilauf. Abrufen läßt sie sich fast immer, aber es dauert, und sie reagiert auch meist erst, wenn ich energischer werde. Ich denke, bei ihr ist es Unsicherheit, ihr Fell ist bis zum Schwanz gesträubt und sie geht nicht weiter als bis auf etwa 3 Meter an die Person heran, Oberkörper vorgeneigt aber immer auf dem Sprung, falls sich die Person auf sie zubewegt. Ihre STimme überschlägt sich dabei immer fast.


    Interessanterweise zeigt sie zu Hause üblicherweise dieselbe Dreistigkeit, wie blackbetty sie auch beschrieben hat, nämlich Leuten ungefragt ihre Nähe aufdrängen, auf den Schoß kriechen, durchs Gesicht schlotzen, etc. Ich kann das unterbinden, indem ich sie woanders ablege (was sie nur sehr unwillig macht) aber sobald ich ihr den Kontakt wieder erlaube, geht's von vorne los. Ich interpretiere das als ziemlich dreistes Kontrollverhalten (legt sie bei uns auch manchmal an den Tag und da hilft ignorieren eigentlich am besten), sie bleibt dabei normalerweise aber immer sehr freundlich.


    Neulich hat sie aber das erste Mal Besuch auch bei uns zu Hause angebellt, und sich selbst nach zwei Tagen nicht entspannt in seiner Nähe gefühlt, d.h. jeden Morgen ging das Gebelle von vorn los. Dazu muß ich sagen, der arme Mann hatte null Erfahrung mit Hunden und leider gleich am Anfang falsche Signale gesendet, aber trotzdem ist es natürlich nicht okay, daß sie sich zu Hause so unsicher fühlt, daß sie meint, alles selbst kontrollieren zu müssen. Kira übrigens hatte vor unserem Besuch einfach nur Angst und kam aus dem Beschwichtigen gar nicht mehr 'raus, dabei blieb sie aber freundlich und unterwürfig, während der Nelliehund die Sache halt in die Pfote nahm. :/


    Offensichtlich traut sie uns nichtmal zu, daß wir sie zu Hause beschützen können, was ich gern ändern würde, aber mir fehlt irgendwie der richtige Ansatz. Daher werde ich diesen Thread sehr eifrig mitverfolgen. ;)


    Liebe Grüße,
    Anja

    Zitat


    Meint ihr, Traumeel könnte helfen/unterstützen? Kenne das nur zum Einsatz bei Katzen, hab keine Erfahrung bei Hunden. Wie muss das im Zweifel dosiert werden?


    Traumeel könnte sicher helfen, bei Nellies Lahmheiten hat es aber nie gewirkt. Ich habe dafür neulich einen tollen Erfolg mit Distorsal 13 von Weravet erzielt (ist auch ein homöopathisches Mittel).
    Die Tropfen sind bei Zerrungen, Prellungen, Verrenkungen, aber auch bei Sehnenscheidenentzündungen oder chronischen Krankheiten wie Arthrose angezeigt. Leitbild sind Lahmheiten, die sich durch Bewegung bessern und durch Ruhe verschlimmern, also das typische "Sich-Einlaufen". Wobei zuviel Bewegung die Lahmheit wieder zurück bringt.
    Würde das passen?
    Bei Nellie verschwanden die Symptome innerhalb von vier Tagen - und sie hat vorher über einen Monat lang Schmerzmittel und Kortison bekommen (ohne Erfolg).


    Liebe Grüße und gute Besserung für deinen Wuff!
    Anja

    Zitat

    Ähm bitte? Schweißhunde sollen verletztes Wild niederziehen..
    Und seit wann ist die Treibjagd verboten? Das was Du Nella meinst, sind Parforcejagd (hetzjagd) und ja, DIE sind verboten in Deutschland.


    Ah, okay, danke für die Aufklärung!


    Liebe Grüße,
    Anja

    Huhu,


    das ist alles saukompliziert, und irgendwie scheint mir immer alles Auslegungssache zu sein.


    Bei uns in der Gemeinde gilt z.B. Leinenzwang von März bis Ende September. In Jagdgebieten (und das ist alles außerhalb der Ortschaft) dürfen Hunde generell nur auf den Wegen bleiben und es wird eine 20m-Leine erlaubt. Ist der Hund aber abgeleint (also Oktober bis Februar), muß er "frei bei Fuß" (Zitat aus dem amtlichen Mitteilungsblatt) gehen. Ich meine, da lasse ich meinen Hund doch lieber an der 20m-Schlepp - da hat er mehr Auslauf. :irre:


    Abgeschossen werden darf der Hund sofort, wenn er sich nicht mehr im Einflußbereich des Halters befindet. Das legen die Jagdpächter halt nach Gutdünken aus. Die Hündin einer Freundin wurde ca. 5 Meter neben ihr angeschossen, weil sie nicht mehr auf dem Weg war, sondern auf einer Wiese neben ihr schnüffelte. Sie hat aber erkennbar nicht gestöbert. Den Prozeß hat sie leider verloren, weil Aussage gegen Aussage stand - sie hätte beweisen müssen, daß ihr Hund nicht gewildert habe.


    In einem anderen Jagdrevier hat mich der Jagdpächter lediglich sehr freundlich darauf hingewiesen, daß mein Hund anzuleinen ist (ich wußte das damals mit der Leinenpflicht nicht), und dabei hat Nellie erkennbar gestöbert. *schluck*


    In einem anderen Revier kam ebendieser Jäger auf mich zu, als Nellie gerade beim Mäuschenbuddeln war. Ich war ganz hektisch und habe sie gleich wegziehen wollen, aber er meinte nur, ach lassen sie doch, ist doch toll, wenn sie ihren Jagdtrieb auf diese Weise abreagieren kann. :ops: Bis ich eines besseren belehrt werde, erlaube ich ihr also das Mäuschenbuddeln (und klar schütte ich die Löcher hinterher wieder zu!), aber ob's wirklich erlaubt ist, oder ob der Mann einfach nur freundlich war, weiß ich auch nicht.


    Denn in einem wieder anderen Jagdrevier wurde ich von einem anderen Jäger mit einer Anzeige bedroht, obwohl meine Hunde an der Schlepp waren (sie waren halt neben dem Weg auf einer Wiese). Und ich weiß, daß ein Mann aus einem Nachbarort tatsächlich 800 Euro bezahlen mußte, weil sein Hund freilief und der Jäger ihn angezeigt hatte.


    Es scheint also einfach Glückssache zu sein, an wen man gerät. Vorsicht ist wohl angebracht.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Hallo,


    ich bin gerade etwas verwirrt, weil ich bisher immer glaubte/gehofft hatte, daß Treibjagden in DE verboten sind. Ich kenne das nur aus GB, und auch da sind diese Fuchsjagden ja wohl ein umstrittenes Thema. Ist das in DE echt auch erlaubt? Oder verwechsle ich da jetzt was?


    Liebe GRüße,
    Anja

    Hallo,


    meine beiden Tierschutz-Hunde haben 250 Euro gekostet, und es wra mir wichtig, daß das Geld von der Orga vor Ort verwendet wird für Kastrationen von Straßenhunden zum Beispiel. Von daher fand ich den Betrag eher niedrig - zumal wenn ich bedenke, daß ich inzwischen das 10fache für Tierarztkosten für meine Spanierin ausgegeben habe. Puh.
    Was ich krass fand, waren die 1000 Euro, die eine Freundin von mir für einen Labrador-Welpen bezahlt hat, der aus einer osteuropäischen Kofferraum-"Zucht" stammt. Die versprochenen Papiere sind natürlich auch nie eingetroffen, und der Typ war wohl schon mehrfach diesbezüglich vorbestraft. Teuer heißt also nicht immer gut. Gerade unerfahrene HH unterstützen so wohl auch ungewollt Vermehrer.


    Liebe Grüße,
    Anja

    Zitat

    Raubtiere ja. Der "Jagdhund" wäre aber völlig untauglich wenn er das tun würde. Er zeigt das Wild an, er scheucht es auf, er hetzt es und er apportiert es (jetzt mal ganz allgemein) Ich persönlich hätte damit sogar das größere Problem. Wenn der Hund jagt obwohl er das nicht sollte ist das schlimm genug, wenn er mir dann noch mit der Beute davonläuft und sie komplett für sich beansprucht dann würde ich meine Stellung im Rudel überdenken. Natürlich ist das erstmal sein Urinstinkt, deswegen macht man sich seine Eigenschaften bei der Jagd ja überhaupt erst zu Nutze. Aber immerhin halten wir uns keine Wölfe mehr sondern Hunde die uns (theoretisch) bei der Jagd unterstützen sollen. Und ich finde da muss man ganz massiv daran arbeiten, dass sich der Hund dann wenigstens von der Beute abrufen lässt. (Leichter gesagt als getan, ich weiß)


    Okay, dann hatte ich das falsch verstanden. Als Nellie an der Schleppleine ein Jungkaninchen erwischt hat, hat sie es mir sofort vor die Füße gespuckt, als ich "Aus" sagte.
    Die Situation war insoweit schräg, weil ich gedacht hatte, sie steht vor einem Mauseloch vor (war am Feldrand), und ich gab ihr das OK zum Buddeln. Tja, Nellie sprang aber ins Feld und kam mit einem Kaninchen im Maul zurück. :shocked: War 'ne blöde Situation, und vielleicht war es eine falsche Entscheidung, aber nachdem sie es ohne Zögern ausgespuckt hatte, ich aber keine angemessene Belohnung dabei hatte (Naßfutter, Hundewurst, o.ä.), habe ich sie das Tier fressen lassen. Ich meine, es war eh tot, und ich wollte sie dafür belohnen, daß sie es so toll abgegeben hatte.

    Beim ersten Mal (als die Schleppleine gerissen war) war das nämlich nicht so leicht, da sie es schon halb zerkaut hatte, als ich sie endlich fand. Ich konnte sie damals nur an dem Restleinenstück wegziehen und war echt voller Sorge, daß sie von nun an ihre "Beute" (also Futter, etc.) immer versuchen könnte zu verteidigen, was aber glücklicherweise nicht der Fall war. Ich denke, damals lag es daran, daß unser Zweithund dabei war und sie fürchtete wohl, Kira wollte ihr die Beute abspenstig machen.


    Aber es geht hier ja nicht um Nellie, sondern um Dorilys' Hund, und ich wollte sie nur beruhigen, daß es nicht unbedingt der GAU sein muß, wenn ein Hund mal ein Tier erwischt. Einfach konsequent weitertrainieren, dann wird das schon.


    Liebe Grüße,
    Anja